Forderungsaufkauf

Hallo,

wer kennt sich damit aus ? Es geht um den Aufkauf ausgeklagter Forderungen, konnte hierzu nichts Vernünftiges erfahren, nur, dass die örtliche Spaßkasse hier 25% der Forderung (z. B. einer Kreditsumme) haben möchte.

Angeblich (Gerücht) werden diese Forderungen gerne von Bankmitarbeitern selbst aufgekauft ?!

Nix genaues was man nicht :frowning:

Gruss

Andreas Simon

Hi,

bevor ich mich dazu äußere: Was sind ausgeklagte Forderungen?

Gruß,
Christian

Hallo,

Forderungen von Banken oder anderen Kreditgebern (Versandhäusern etc.), die versuchten wurden, einzuklagen, aber sämtliche rechtlichen Wege sind erfolglos geblieben.

Wenn also X bei der Bank einen Kredit aufnimmt und diesen auf einmal nicht mehr zurückzahlen kann, z. B. wegen Arbeitslosigkeit.

Die Forderung kann auch nicht vollstreckt werden, da der Schuldner über kein Vermögen verfügt. Wie es bei Sozialhilfeempfängern sein kann.

Diese Forderungen kann man eben angeblich aufkaufen.

Gruss

Andreas

Hallo Andreas,

wenn also jemand keine Chance mehr hat den Titel einzufordern, kann ma diesen also zu 25% (Bsp.) kaufen. Aber was soll das bringen?

Bsp.: Jemand schuldet einer Bank 10.000 Euro.Da er nun Sozi empfänger ist kann der Titel nicht vollstreckt werden und du kaufst diesen dann für 2.500 von der Bank ab. Die ist froh und hat ein viertel drin. Was machst du dann mit dem Titel? Liegenlassen und hoffen, das derjenige irgendwann mal Geld hat. Ich kenne das Geschäft schon, liegt aber im absolut spekulativen Bereich. Weiterhin ist das verbunden mit einem sehr hohen juristischen Aufwand. Die LVM (sorry MOD für die Schleichwerbung) hat eine Absicherung die ähnlich konstruiert ist, nur wir nehmen den Titel der geschädigten Kunden nach einem haftpflichtfall und zahlen dem Kunden 100% Entschädigung und behalten den Titel und hoffen, das der irgendwann zu Geld kommt. Der Unterschied ist, Millionen von Kunden zahlen einen extra Beitrag für diesen Baustein (Kostenverschiebung) Vielleicht wissen die Profi-Banker was darüber, wie es einfacher geht.

Hallo Andreas,

für den Erwerb einer uneinbringlichen Forderung wird für gewöhnlich niemand Geld ausgeben. Für geringfügige Beträge lohnt sich das Procedere ohnehin nicht. Wenn es um nennenswerte Beträge geht, sind die Zeiten vorbei, damit jemanden ein Leben lang jagen zu können. Das war anders, als es die Möglichkeit der Privatinsolvenz noch nicht gab. Damals konnten Anwälte 30 Jahre lang die BRAGO schwingen. Heute geht ein Mensch mit drückenden Schulden in die Insolvenz und wer die Forderungen gekauft hat, guckt in die Röhre.

Es muß sich schon um einen besonders gelagerten Fall handeln, wenn man z. B. genau weiß, daß der Schuldner Vermögen gebunkert hat, um aus einer zeitweise uneinbringlichen Forderung noch etwas zu machen. Im Regelfall muß man den Aktendeckel zuklappen und die Sache vergessen.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

Banken werden diese Forderungen keinesfalls an Privat verkaufen.

Vielfach wird aber mit Inkassounternehmen kooperiert.

Übringends ist es für das Institut wirtschaftlich attraktiver für die Posten in der eigenen Bilanz die Wertberichtigung vorzunehmen als ein paar Prozent dafür zu kassieren.