Internal Rate of Return - Simple Return p.a

Hallo,

kann mir jemand den Sinn dieser beiden Kennzahlen, bezogen auf eine Kapitalanlage erklären?
Danke

Hallo,

Internal Rate of Return
(= interner Zinssatz)

Hier handelt es sich um eine in der Praxis sehr weit verbreitete Renditekennzahl.
Allerdings wird dieses Maß schon seit sehr langer Zeit für äußerst problematisch gehalten. Seiner Berechnung liegen dabei Annahmen zu Grunde, die oftmals sehr realitätsfern sind und das Ergebnis stark verzerren.

Technisch gesprochen ist der interne Zinssatz (= IRR) derjenige Zinssatz, der den Kapitalwert einer Zahlungsreihe (die z.B. aus einer Anlage resultiert) null werden lässt.

Ökonomisch gesehen gibt der interne Zinssatz die Rendite des jeweils gebundenen Kapitals an.
Hier geht die Kritik aber schon los. Insbesondere bei Sachinvestitionen wird es kritisch.
Liegt hingegen der Fall vor, dass man z.B. die sich aus einem Kredit ergebenden Zahlungsvorgänge und damit den Effektivzins zu ermitteln bzw. zu bewerten hat, kann man auf diese Methode noch am ehesten zurückgreifen.

Simple Return
(= Return on Investment - ROI)

Hier geht es um die Ermittlung der „Rentabilität“ des Kapitaleinsatzes.
Hier wird z.B. der Gewinn pro Einheit des investierten Kapitals ermittelt bzw. diese beiden Größen werden ins Verhältnis gesetzt.

VG
TraderS

Hallo,
wie würdest du denn die Rendite eines Wertpapierdepots
(Einzahlungen, Käufe, Verkäufe, Gebühren, Zinsgutschriften usw. )
errechnen?

Ist da diese Excel Formel xintzinsfuss geeignet?
Kann man dann das Ergebis auch als Simple-Return bezeichnen?

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

wie würdest du denn die Rendite eines Wertpapierdepots
(Einzahlungen, Käufe, Verkäufe, Gebühren, Zinsgutschriften
usw. ) errechnen?

Ja, hier stößt man schon auf die ersten „Anwendungsprobleme“. Bei den von Dir genannten „Komponenten“ handelt es sich zwar um Größen, die in einem Depot Berücksichtigung finden, allerdings nicht immer direkt auf den Anlageerfolg schließen lassen.
Nehmen wir nur mal die Einzahlungen. Ich nehme an, wenn damit nicht Dividenden gemeint sind, dass es sich um Deine eigenen Einzahlungen handelt ? Die sollte man dann natürlich nicht mit in eine solche Kennzahl einbeziehen.

Dann muss man zwischen den Anlageprodukten entscheiden. Bei Aktien gibt es manchmal Dividenden, manchmal aber auch nicht. Hier mit der IRR zu arbeiten, ist nicht sinnvoll.
Besser wäre folgendes Vorgehen:

Man nimmt den aktuellen Kurs einer Aktie addiert hierzu die bisher erhaltenen Dividenden zieht dazu noch den Kurs zu dem man mal gekauft hat davon ab und teilt das Ganze dann durch den Kurs, zu dem man die Aktien mal gekauft hat.(Bsp. siehe unten)

Hat man hingegen eine Anleihe im Depot und diese zeichnet sich im Normalfall ja durch regelmäßig anfallende Kuponzahlungen aus, kann man hier schon eher bzw. hier sollte man dann mit der IRR rechnen.

Alles über einen Kamm zu scheren ist zwar einfacher, verfälscht das Aussageergebnis aber im Einzelfall mitunter beträchtlich.

Ist da diese Excel Formel xintzinsfuss geeignet?
Kann man dann das Ergebis auch als Simple-Return bezeichnen?

Ja, das ist die Excel-Formel. Allerdings -wie bereits gesagt- muss man dann schon darauf aufpassen und wissen, wie man sie anzuwenden hat (im Einzelfall).

Bei dieser Gesamtbetrachtung würde ich das dann vielleicht „Depot-Rendite mit alles“
nennen :wink:

Unter der Simple-Rendite versteht man aber im Grunde nichts anderes, als eine normale Rendite.
Gestern eine Aktie zu 100 gekauft, 3 Tage später zu 105 verkauft macht nach der Formel (105-100)/100 eine (Aktien)Rendite von 5 %

So kann man dann seine Renditen errechnen und entsprechend dem Wertanteil am Depot gewichten und zu einer Gesamtrendite zusammenfügen.

VG
TraderS