Renditeberechnung einer Photovoltaikanlage

Hallo wir planen die Installation einer Photovoltaikanlage zur Netzeinspeisung. Wir haben nun mehrere Angebote und im diese zu vergleichen will ich unter anderem die Rendite der einzelnen Anlagen berechnen. Wie mache ich dies genau?

Bei einem Angebot habe ich z.B. folgende Daten:

Festpreis (netto): 278.262,60
Festpreis (brutto): 331.132,49
Ertrag pro Jahr: 27.700,38

Das ganze soll für 20 Jahre sein (solange nehmen die Netzbetreiber zu einem festen Preis den Strom ab).

Wir sind ein Gewerbe, können also die Anlage abschreiben. Wie genau bringe ich das in meine Renditeberechnung mit hinein?

Ich meine ich könnte ja einfach sagen Festpreis geteil durch Etrag pro jahr, aber dann hätte ich doch nicht beachtet, dass ich den Kaufpreis ja nicht zurückerhalte, also ich muss den ja aus den Einnahmen auch finanzieren.

Kann mir da vielleicht jemand helfen?

Gruß und Danke
maschi

Wir sind ein Gewerbe, können also die Anlage abschreiben. Wie
genau bringe ich das in meine Renditeberechnung mit hinein?

Investitionen dieser Größenordnung sollten besser mit einem Fachmann (hier: Steuerberater) geplant und realisiert werden.

Hallo,
ganz so einfach ist es ja nun nicht. Wenn man die Anlage gewerblich betreiben möchte ist der Steuerberater der richtige Ansprechpartner bzgl. der Abschreibung und kann auch bei der Berechnung der Rendite behilflich sein.
Die Rendite „vorherzusagen“ ist aber nur im groben möglch, da der Wirkungsgrad der verwendeten Module, das Konzept ansich (nachgeführt oder nicht) und vor allem die Berechnung der Sonneneinstrahlungszeit berücksicht werden muss. Deshalb werden gerade für größere Anlagen auch Gutachten für den Standort und das verwendete Konzept erstellt.

Und nicht zu vergessen, die Nebenkosten. Die Anlage muss gewartet werden, eventuell gibt es reparaturen und je nach Größe der Anlage ist eventuell auch eine Versicherung sinnvoll.

Leider gibt es viele kleine Firmen die den schnellen Euro verdienen wollen und nur mit der Einspeisevergütung winken. Eine hute Firma projektiert nicht nur die Anlage sondern erstellt auch eine Rentabilitätsrechnung für den Kunden. Oder zeigt zumindest tabellarisch eine Relation von Wirkungsgrad der verwendeten Module zur Sonneneinstrahlung und Einspeisevergütung auf.

Gruß, StingRay68

Danke für deine Antwort.
Klar holen wir dann bei ernsteren Absichten den Steuerberater mit ins Boot. Aber ich wollte nur mal so allgemein wissen wie man die Rendite berechnet.

Was ist denn das für eine Rendite wenn man sagt: 27.700,38 / 278.262,60 = 0,0995…

Kann man dann sagen, dass man ca. 10% auf sein eingesetztes Eigenkapital bekommt?

Hallo,
nach Milchmädchenrechnung kann man dann natürlich sagen es wäre eine 10% Rendite. Aber es kommen ja noch die Nebenkosten hinzu und es ist nicht gesagt dass die Einnahmen durch die Einspeisevergütung auch wirklich den angegebenen Wert erreicht (Thema Wirkungsgrad der Module und Sonnenzeiten).
Realistisch (im Mittel) für PV-Anlagen in Deutschland sind ca. 6-7% Rendite.

Gruß, StingRay68

Hallo,

Ertrag pro Jahr: 27.700,38

brutto oder netto?
Bei der Anlagengröße wurde ja hoffentlich auch schon beim Energieversorger angefragt, wo der Einspeisepunkt ist. Das Kabel bis dahin muß man ab einer bestimmten Leistung (steht im EEG, müste ich nachsehen) selbst bezahlen.

Das ganze soll für 20 Jahre sein (solange nehmen die
Netzbetreiber zu einem festen Preis den Strom ab).

Die Anlage ist ja danach nicht Schrott. Jedenfalls wird mein Taschenrechner nächstes Jahr 25 Jahre und die Solarzelle funktioniert noch (aber nur noch bei gutem Licht), die Vergütung dürfte aber stark sinken, weshalb man spätestens dann auf Eigennutzung umsteigen sollte. Wie lange die Wechselrichter zur Zeit halten, bleibt abzuwarten.

Wir sind ein Gewerbe, können also die Anlage abschreiben. Wie
genau bringe ich das in meine Renditeberechnung mit hinein?

Wurde ja schon gesagt, sobald die Steuer reinspielt, wird es schwierig.

Cu Rene

Hallo,
ich habe auch etwas dazu gesucht in Richtung Buergersolaranlage und privat.
Bei 6 Prozent Stromertrag von den Investitionskosten ist die Anlage nach ca 14 Jahren bezahlt. Dann hat sie noch nichts verdient, noch nichteinmal Zinsen vom Invest.
Nach 20 Jahren und immer noch 6 Prozent sind dann 2 Prozent Rendite entsatnden.
Nun der Knackpunkt, was wird im 21.Jahr. Wenn die Anlage verschrottet wird, hat sie 2 Prozent erwirtschaftet. Oder mehr bei Abschreibung.
Wenn sie weiterlaeuft, was bringt der Stromertrag dann. Dies scheinen mir die entscheidenden Fragen zu sein, nicht 6 oder 7 Prozent. Leider suche ich hier noch selbst nach Antwort.
Gruss Helmut

Auch die Rahmenbedingungen beachten
Die gleiche Anlage wird in ein bis zwei Jahren nur noch die Hälfte kosten, also würde sich ein Abwarten lohnen.

Die 20-Jahres-Vergütungsgarantie ist das Papier nicht wert. In diesem Zeitraum können die Gesetze geändert werden, so dass es weniger gibt.

Sollte die befürchtete Weltwirtschaftskrise jetzt bald kommen, werden hinterher die Karten sowieso neu gemischt.