Üerweisung Italien: Western Union oder per IBAN?

Hallo,

ich möchte mich für einen Sprachkurs in Italien anmelden. Die Broschüre der dortigen Uni schlägt folgende Bezahloptionen vor:

** Western Union „Quick Pay“
-> Ich war gerade bei der dt. Post (Annahmestelle für Western Union)
Problem (neben der saftigen Gebühr in Höhe von 26,50 € für einen Transfer von 310€): Die Uni schreibt in ihrer Broschüre, dass man nur Angabe zur „Company“, „Locale/City Code“ und eine „Account Number #01“ machen solle. Der Postbedienstete meinte aber, dass man bei Western Union immer den Namen der abholenden Person angeben müsse. Liegt dem „Quick Pay“ nochmal ein anderes Prinzip zugrunde, bei dem man vielleicht keinen Abholer angeben muss? Der Text auf der Website spricht von einem blauen Formular(ital. Version der Website) oder zumindest einem blauen Farbstreifen(engl. Version).
Hat jemand hier Erfahrungen? Ist die Übermittlung des Abholcodes eigentlich sicher - gerade wenn man wirklich keine genaue Person nennen würde?

** Überweisung („Bank transfer“)
Angegeben werden eine Bank (Banca dell’Umbria), eine Kontonummer (neun-stellig), ein SWIFT-Code und die Ziffernfolgen A.B.I. 6235 und C.A.B. 03198.

  • Kann ich daraus eine IBAN und einen BIC ableiten, um die neuen, günstigen Konditionen für Geldtransfers in Europa auszunutzen?
  • Stimmt es, dass zumindest SWIFT und BIC identisch sind?
  • Werden IBANs denn schon flächendeckend unterstützt?
  • Was darf eine Überweisung ungefähr kosten, wenn ich nur die genannten Daten habe?
  • Wofür stehen A.B.I. und C.A.B. eigentlich?

** „non-transferable bank cheques“ und „international postal orders“ (Zahlungsalternativen 3 und 4)

  • Bei beiden steht nur dabei: „Auf Uni. (Name) ausstellen lassen“ bzw. „An Uni (Name) adressieren“ - keine weiteren Detailinfos; reicht das?
  • Was genau verbirgt sich hinter diesen beiden Alternativen?

Die wohl wichtigste Frage:
Welchen Zahlweg würde ein Experte empfehlen, wenn dieser eine gute Mischung aus vertretbarer Sicherheit, Bequemlichkeit und Kosteneffizienz bieten soll.

Fragen über Fragen… Bin gespannt auf jede (Teil-)Antwort.

Viele Grüße und Dank im Voraus,
Christian

so
Hallo Christian,

** Western Union „Quick Pay“

fällt wegen der hohen Gebühren flach! Außerdem muss das geld nicht in einer halben Stunde beim Empfänger sein.

** Überweisung („Bank transfer“)

Einzig sinnvolle Lösung.

Angegeben werden eine Bank (Banca dell’Umbria), eine
Kontonummer (neun-stellig), ein SWIFT-Code und die
Ziffernfolgen A.B.I. 6235 und C.A.B. 03198.

ABI = Banknummer
CAB = Filialnummer

Leider wie fast immer unvollständig angegeben. Beide sind 6-stellig. ABI fängt immer mit 0 an. Letzte Zahl der CAB ist nebensächlich, da lediglich Prüfziffer. Ich hab nächste Woche leider frei, sonst würde ich Sie dir die vollständige ABI in einem Verzeichnis im Geschäft raussuchen, falls du mir den Ort nennen könntest.

  • Kann ich daraus eine IBAN und einen BIC ableiten, um die
    neuen, günstigen Konditionen für Geldtransfers in Europa
    auszunutzen?

Leider nein.

  • Stimmt es, dass zumindest SWIFT und BIC identisch sind?

Ja, die Bezeichnung BIC hat Probleme sich durchzusetzen. Den IBAN, den es jetzt auch schon ein Paar Jahre gibt, kennt man ja auch erst seit heute.

  • Werden IBANs denn schon flächendeckend unterstützt?

Ja. Innerhalb der EU schon.

  • Was darf eine Überweisung ungefähr kosten, wenn ich nur die
    genannten Daten habe?

Per Tipanet bei einer Voba max. Eur 7,50 incl. aller Gebühren.

  • Wofür stehen A.B.I. und C.A.B. eigentlich?

siehe oben :wink:

** „non-transferable bank cheques“ und „international postal
orders“ (Zahlungsalternativen 3 und 4)

  • Bei beiden steht nur dabei: „Auf Uni. (Name) ausstellen
    lassen“ bzw. „An Uni (Name) adressieren“ - keine weiteren
    Detailinfos; reicht das?
  • Was genau verbirgt sich hinter diesen beiden Alternativen?

Ersteres ist ein nichtübertragbarer Orderscheck, das zweite eine Postanweisung. Scheidet beides aus weil beides zu teuer. Neben den Gebühren für die Scheckausstellung musst du für Italien immer noch Kurierkosten bezahlen. Keiner schickt Schecks mit der italienischen Post, da dort zu viele wegkommen.

Die wohl wichtigste Frage:
Welchen Zahlweg würde ein Experte empfehlen, wenn dieser eine
gute Mischung aus vertretbarer Sicherheit, Bequemlichkeit und
Kosteneffizienz bieten soll.

Meinem Kunde würde ich - sofern er keine Möglichkeit hat den IBAN in Erfahrung zu bringen - eine Zahlung via Tipanet für EUR 7,50 vorzunehmen.

Gruß Ivo

Hallo Ivo,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! Als Dankeschön hast Du Dir den Punkt redlich verdient :o)

Kann ich denn das Tipanet auch als Nicht-VoBa-Kunde nutzen? Quasi als einmaliges Bankgeschäft mit Bareinzahlung?

Danke und viele Grüße,
Christian

Hallo Christian,

[…]

Meinem Kunde würde ich - sofern er keine Möglichkeit hat den
IBAN in Erfahrung zu bringen - eine Zahlung via Tipanet für
EUR 7,50 vorzunehmen.

Gruß Ivo

Hallo Christian,

Kann ich denn das Tipanet auch als Nicht-VoBa-Kunde nutzen?
Quasi als einmaliges Bankgeschäft mit Bareinzahlung?

Wieso denn nicht?
Kommt bei mir pro Woche ca. 3-5 Mal vor dass sog. „Nichtkunden“ kommen.

Auch wenn das bei mir eher sämtliche Chinesen auf Friedrichshafen und Umgebung sind die da kommen um Ihr Geld an Verwandte in China zu schicken… und die die Österreichische/Schweizerische Strafzettel bezahlen.

Gruß Ivo

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o.T.: Danke!
Gruß
Christian