Wie kann ich Augabeaufschläge vermeiden?

Hallo zusammen, ich möchte mein Geld teilweise in Fonds anlegen, aber dabei keine Ausgabeaufschläge bezahlen. Wo gibt es eine Übersicht bei der ich verschiedene Fonds auswählen kann?

Die preiswerteste Möglichkeit, d.h. ohne Ausgabeaufschläge, provisionsfrei und mit den geringsten Gebühren -dies summiert sich über eine längere Laufzeit zu stattlichen Beträgen- ist eine Anlage in ETF-Fonds. Genauso sicher wie Investmentfonds, aber deutlich preiswerter. Alle Märkte können je nach Risikoneigung abgedeckt werden. (Festverzinsliche Anleihen, Rohstoffe, Aktien) Die preiswertesten Sparpläne zu diesen Anlageformen gibts aktuell bei der DAB-Bank - nämlich völlig gebührenfreie. Die Gebührenersparnis können sie sich bei zuwax errechnen, ebenso finden Sie dort eine Übersicht an provisionsfreien Fonds.

Die wahren Gebührentreiber bei klassischen Fonds sind neben den Ausgabeaufschlägen die jährlich fälligen Managementgebühren. Diese summieren schon bei einem Anlagevolumen von 10.000 Euro über 10 Jahre zu mehreren tausend Euro an Gebühren. Deshalb sollte bei der Fondsauswahl verstärkt auf die Gesamtkostenquote (TER) geachtet werden.
Die jährlich anfallenden Managementgebühren herkömmlicher Fonds sind in den letzten Jahren stetig gestiegen, auf zuletzt durchschnittlich 1,75% pro Jahr. Ein Grund hierfür sind u. a. geänderte Vertriebsformen und preisbewusste Kunden die nicht mehr bereit sind hohe Ausgabeaufschläge von bis zu 6% für den Erwerb zu zahlen. Deswegen gehen Banken, MLP und andere Fondsvermittler dazu über, Rabatte auf den Ausgabeaufschlag von bis zu 100% zu gewähren und suggerieren den Kunden preiswerte Produkte.
In Wahrheit verzichten aber weder Banken noch Vermittler auf ihre Erträge. Der Ausgabeaufschlag wird umgelegt auf die jährlich zu zahlende Verwaltungsgebühr und erhöht damit die Gesamtkostenquote der Fonds um bis zu 1,00% auf zuletzt 1,75% durchschnittlich. Diese Gebühr wird nicht etwa zusätzlich in Rechnung gestellt sondern kann elegant, dem Fondsvermögen entzogen werden ohne das selbst aufmerksamen Anlegern das sonderlich auffällt. Fondsanbieter wie Banken oder Internetvermittlungen, die klassische Fonds mit 100% Rabatt auf den Ausgabeaufschlag anbieten, arbeiten also nicht kostenlos, sondern erhalten Provisionen lediglich auf eine andere Art und Weise.
In der Praxis bedeutet das, dass der Ausgabeaufschlag von bis zu 6% entfällt und einfach auf die jährlich anfallenden Verwaltungsgebühren umgelegt wird. Bei der Auswahl von Fonds sollte deshalb verstärkt auf die Gesamtkostenquote geachtet werden. Diese Kosten summieren sich über eine längere Laufzeit zu erheblichen Beträgen.
Wer preiswert und dennoch sicher investieren will, der sollte in ETF-Fonds anlegen. Diese Indexfonds haben eine durchschnittliche Gesamtkostenquote im Jahr 2010 von 0,29% und sind frei von Ausgabeaufschlägen - die klassischen Fonds hingegen haben eine durchschnittliche Gesamtkostenquote (TER) im Jahr 2010 von 1,75% und zusätzlich können Ausgabeaufschläge anfallen.

Wer preiswert und dennoch sicher investieren will, der sollte
in ETF-Fonds anlegen

-> Die meisten ETF (insbesondere die mit geringen Gebühren) basieren auf SWAP-Geschäften. Sie sind damit ähnlich „riskant“ wie Derivate (Stichwort Emittentenrisiko).

Ein Fonds (im klassischen Sinn) ist jedoch Sondervermögen, bedeutet bei einer Insolvenz der Bank geschützt, da er nicht in die Insolvenzmasse fällt.

Gruß
Sheldrick

Wenn die Fonds direkt an der Börse gekauft werden, entfällt der Ausgabeaufschlag meistens komplett. Es bleibt lediglich eine kleine Preisdifferenz zwische Kauf- und Verkaufspreis. Darauf aber unbedingt achten! (Manche Anbieter nutzen die Preisdifferenz, um gutes Geld zu verdienen…)

Gruß
Sheldrick

Ein „echter“ ETF-Fonds muss mindestens 7 Bestandteile haben. Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist handelt es sich um einen ETF. Unabhängig davon wird jeder ETF-Fonds als Sondervermögen behandelt und ist keinem Emittentenrisiko ausgesetzt. Also wenn der Emittent pleite geht ist das Vermögen geschützt. Anders verhält es sich bei ETCs, meist liegt hier nur ein Rohstoff (z.B. Gold) zugrunde. Bei ETCs handelt es sich rechtlich um Schuldverschreibungen und diese unterliegen voll dem Emittentenrisiko. Also bei der Pleite eines Emittenten sind Investoren in ETF-Fonds voll geschützt, ganz im Gegensatz zu ETC-Investoren.

Das ist Falsch.

Der überwiegende Teil der ETF´s sind Swap-basiert. Ein Swap ist faktisch ein Derivat. Damit enthalten diese ETF´s alle ein Emittentenrisiko. Das ist Fakt! (Das bedeutet, das in einem DAX-30 ETF KEIN einziger DAX-Wert enthalten sein muss. Der Anbieter tausch einfach die Zahlungsströme seines Individuellen Portfolio [z.B. japanische Wertpapiere] gegen die des DAX [Swap]).

Es gibt als alternative die sogenannten „Voll replizierenden“ ETF´s. Diese bilden den Index 1:1 mit den jeweiligen Wertpapieren nach (z.B. DAX-30 -> Es werden die Wertpapiere entsprechend der DAX-Gewichtung gekauft). Sie sind daher etwas teurer.

Eben erst gesehen: Ich bin entsetzt, dass jemand der sich beruflich angeblich derart mit Finanzen beschäftigt so etwas nicht weiß!

Ich habe meinen Aussagen nichts hinzuzufügen. Auch alle Swap-basierenden ETF-Fonds gelten als Sondervermögen und sind somit bei der Pleite des Emittenten geschützt. Belegen Sie Ihre Theorie doch einfach mit einem seriösen Link.

ETF auf Swap-Basis:
http://www.competence-site.de/etf-exchange-traded-fu…

Swap:
http://de.wikipedia.org/wiki/Swap_(Wirtschaft)

Swap = zwei Vertragsparteien = Risiko, dass der Vertragspartner ausfällt (Vertragspartner = Akteur in der Finanzwirtschaft[Bank] = Emittentenrisiko!

Weiterführende Literatur (wird empfohlen):

Teil 1: http://www.amazon.de/Optionsrechte-Praxis-CD-ROM-Han…
Teil 2: http://www.amazon.de/Derivate-Strategien-Bewertung-J…

Gruß
Sheldrick

http://www.etf.db.com/DE/DEU/Pages/519/519.html&stin…

http://www.etf.db.com/DE/DEU/Pages/519/519.html&stin…

Sie haben es nicht verstanden! Nicht der Emittent des ETF stellt das Emittentenrisiko dar (da Sondervermögen). Der Vertragspartner bzw. Kontrahent aus dem Swap-Geschäft!!!

Sie sollten sich ernsthaft in das Thema einlesen, wenn Sie weiterhin erfolgreich und kompetent ETF´s verkaufen wollen. Sowas kann sonst ruck-zuck ein Haftungsthema werden (und das ist jetzt nicht böse gemeint!)…

Gruß
Sheldrick

Deutsche Bank + Financial Times:

Seit der Lehman-Pleite vor mehr als einem Jahr geistert die Furcht vor dem Emittentenrisiko durch die Welt der Anleger. Und sie macht auch vor ETFs nicht halt. Zwar handelt es sich bei den Index-Trackern wie bei gewöhnlichen Investmentfonds um Sondervermögen, das bei der Pleite eines Anbieters nicht in der Konkursmasse landet. Doch längst hat sich herumgesprochen, dass Indexfonds keineswegs immer die Papiere halten, die auch im entsprechenden Index zu finden sind. Stattdessen bestehen sie häufig auch aus Zertifikaten und Swaps, bei denen Anleger berechtigterweise Sorge vor dem Ausfallrisiko des Emittenten beziehungsweise Swap-Partners haben.Experten halten solche Risiken bei ETFs allerdings für überschaubar. „Auch Swap-basierte ETFs sind Publikumsfonds, und deren Emittentenrisiken damit kraft Gesetz begrenzt“, sagt Jan Altmann, dessen Unternehmensberatung 4Asset-Management Banken bei der Konstruktion von ETFs unterstützt. Denn die dort eingesetzten Swaps dürfen laut der europäischen Fondsrichtlinie UCITS III maximal zehn Prozent des Anlagevolumens ausmachen. Und auf genau diese zehn Prozent ist damit auch das maximale Kontrahentenrisiko begrenzt, wenn der Swap-Partner ausfallen sollte. „Tatsächlich reizen die Anbieter die Zehn-Prozent-Grenze selten aus, im Durchschnitt machen die Swaps vielleicht drei bis fünf Prozent aus“, sagt Altmann.

Denn die Swap-Kontrakte dienen allein dazu, Performanceunterschiede zwischen dem tatsächlichen Wertpapierkorb des ETF und dem Bezugsindex auszugleichen. Beide müssen nicht zwangsläufig identisch sein. Dass es Abweichungen gibt, kann verschiedene Gründe haben. Häufig ist die Abbildung eines breiten Index zu aufwendig, oder die enthaltenen Werte sind nur schwer zu handeln. Hinzu kommen oft steuerliche Probleme. Wenn etwa ein ausländischer Konzern Dividenden ausschüttet, nehmen ETF-Anbieter die Aktie aus dem Korb, um die mit der Ausschüttung verbundene Quellensteuer zu vermeiden. Anleger sollten sich zudem überlegen, wie groß sie das Risiko einer Insolvenz des Swap-Partners einschätzen. Bei den meisten Swap-ETF-Anbietern übernimmt die Mutterbank diesen Part, bei DB X-Trackers laufen die Geschäfte über die Deutsche Bank, bei Lyxor über Société Générale und bei Comstage über die Commerzbank.Um das Restrisiko gänzlich auszuschalten, haben einige Anbieter inzwischen sogar eine Absicherung des Swap-Risikos eingebaut.

Als erster installierte DB X-Trackers im Frühjahr einen zusätzlichen Sicherungsmechanismus. Dabei hinterlegt der ETF-Anbieter für seine Indexfonds Wertpapiere in Höhe der Swaps als Sicherheit. Sollte das Mutterunternehmen Deutsche Bank dann tatsächlich pleitegehen und einen offenen Swap-Betrag nicht zahlen können, wird der aus den Sicherheiten geleistet. Ausnahme sind Renten-ETFs und der Eonia-Geldmarkt-ETF: „Bei den Rentenfonds sind die Margen geringer und solche Sicherungen deshalb nicht darstellbar“, sagt DB-X-Trackers-Chef Thorsten Michalik. Beim Eonia besteht konstruktionsbedingt meist ohnehin eine Sicherung zu mehr als 100 Prozent.

Mittlerweile hat auch Comstage nachgezogen. Die Commerzbank-Tochter setzt ebenfalls auf Swap-basierte ETFs und besichert diese Geschäfte seit September mit Wertpapieren wie etwa Staatsanleihen. Bei sogenannten Full-Replication-ETFs ist die Risikolage aber nicht grundsätzlich anders. Deren Anbieter verweisen zwar gerne auf die höhere Sicherheit ihrer Produkte, weil sie Indizes tatsächlich mit den dort jeweils enthaltenen Wertpapieren abbilden. Aber auch diese Anbieter halten zeitweise andere Papiere in ihren ETFs, meist ersetzen sie ebenfalls aus steuerlichen Gründen Aktien durch Zertifikate. Und die können ausfallen, wenn ein Zertifikateemittent pleitegeht.Doch auch die Full-Replication-Anbieter reagieren auf die gewachsene Furcht der Anleger vor allem, was nach Ausfallrisiko riecht. Zertifikate kommen bei iShares ebenso nicht zum Einsatz wie beim Sparkassen-Ableger ETFlab: „Wir verzichten bei allen aktuell angebotenen Fonds auf den Einsatz von Papieren, die ein Kontrahentenrisiko bergen“, sagt Geschäftsführer Andreas Fehrenbach. „Das schließt auch den Verzicht auf eine Dividendenoptimierung mittels Zertifikateeinsatz ein.“

Es ist richtig, dass ein ETF nur maximal 10% seines Vermögens in Swaps investieren darf. Wenn Sie sich jedoch die Mühe machen würden, das Thema Swap/Derivate ernsthaft zu recherchieren, würden Sie feststellen, dass mit diesen 10% ein Vielfaches des Gesamtvolumens eines ETF abgesichert werden kann. Folglich können die 10% Swap mehr als das Gesamte ETF-Volumen vernichten.

Wir brauchen an dieser Stelle eigentlich nicht weiter zu diskutieren. Zum einen kommen wir komplett von der eigentlichen Fragestellung ab, zum anderen ist es Zwecklos derart komplexe Wirkungszusammenhänge in wenigen Worten zu erläutern.

Ich bitte Sie abschließend ernsthaft: Machen Sie sich mit dem Thema Swaps/Derivate vertraut, es wird nur zu Ihrem Vorteil sein. Wegen mir können Sie auch weiter an Ihrer Ansicht festhalten, es betrifft mich ja nicht. Ich finde es nur nicht fair, ETF´s an Anleger zu vertreiben/zu empfehlen ohne über das notwendige Hintergrundwissen zu verfügen (und der durchschnittliche Anleger -wenn wir ehrlich sind- versteht von der Problematik, die wir hier diskutieren kein Wort).

Mit besten Grüßen
Sheldrick

Keine Sorge, ich komme aus diesem Bereich und handele mit Derivaten seit mehr als 15 Jahren.

Ich möchte mich trotzdem abschließend für die Diskussion bedanken und freundschaftlich verbleiben.

Es hat mich gefreut.

Mit freundlichen Grüßen

Dito

Mit besten Grüßen
Sheldrick

Swap = zwei Vertragsparteien = Risiko, dass der
Vertragspartner ausfällt (Vertragspartner = Akteur in der
Finanzwirtschaft[Bank] = Emittentenrisiko!

Der Swappartner muss nicht der Emittent sein. Das Ausfallrisiko ist also kein Emittentenrisiko des ETF. Es ist natürlich trotzdem ein Risiko, nur die Bezeichnung ist fehlgeleitet.

Grüße,
Sebasian