Buffet teurer als à la carte?

Ich möchte mit insgesamt 30 Personen an meinem Geburtstag essen gehen. Gestern waren wir im Restaurant und haben mit dem Inhaber das Essen ausgesucht. Es wird ein Buffet mit Speisen, die man auch in der Karte findet.

Der Inhaber hat uns als Preis pro Person 30 Euro genannt = 900 Euro. Darin enthalten sind:
Aperitif (Cocktails in 0,1 l Gläschen), gemischter Salat, 3 verschiedene Beilagen, 4 verschiedene Hauptgerichte und 3 Desserts.

Ich habe das nun anhand der Preise in der Speisekarte durchgerechnet und komme dabei auf höchstens 785 Euro, eher sogar weniger.

Möchte mich der Inhaber nun übers Ohr hauen, oder habe ich irgendetwas nicht bedacht? Wie kann ich das am besten ansprechen?

Moin, aber von der Speisekarte ist nach einem Essen Schluß. Bei einem Buffet wird in der Regel mehr gegessen, da man öfters geht. Ich meine du kannst von der Karte wohl nicht 4 Hauptgerichte bestellen, oder? also die Auswahl ist schon um einiges größer als wenn du a la carte bestellst, das solltest du bedenken.

Vielen Dank für die schnelle Antwort :smile:

Der Inhaber meinte, er würde z. B. von den Hauptgerichten jeweils 7,5 Portionen auftischen (4 Haupgerichte x 7,5 = 30), danach habe ich es dann berechnet. Und sollte man nicht meinen, dass das Buffet weniger Arbeit macht, als einzelne Speisen zu servieren und dass das Restaurant mir bei 30 Personen etwas entgegen kommen könnte? Getränke müssen wir z. B. auch voll zahlen, es gibt nur Cocktails zum Happy Hour Preis.

Habe allerdings keine Erfahrung in solchen Dingen, nur vom Gefühl her dachte ich, dass es eigentlich günstiger sein müsste :-/

Ich glaub, dass die Rechnung an Hand der einzelnen Gerichte schwierig ist. Rein objektiv hört sich für mich das Preis-Leistungs-Verhältnis schon okay an. Andererseits gibt es in anderen Restaurants auch öfter mal Buffets, bei denen man pro Person selten mehr als 15-20€ zahlt. Von daher erscheint mir 30€ dann doch wieder etwas zu teuer. Im Endeffekt können sie die Gerichte zwar in einfacher Herstellen, da es keine 30 Individualbestellungen sind, aber in der Menge ist es doch schon ein enormer Aufwand in so großen Mengen zu kochen. Im Zweifel würde ich das jetzt allerdings nicht auf die Personenanzahl runterrechnen, sondern evtl. versuchen im Gesamtpreis 50-150€ „Rabatt“ zu verhandeln.

Viel Glück!

  1. Arbeitsaufwand: Der ist, entgegen der allgemeinen Auffassung bei Buffets keinesfalls geringer, sondern größer (z.B. zusätzliches Dreckgeschirr, Platzbedarf im Lokal…) Es wirkt nur wie weniger Arbeit, weil sich die Vorbereitung auf einen größeren Zeitraum verteilen lässt und bei der Essensausgabe selbst (also wenn alles fertig ist) weniger Hektik ist.
  2. Materialaufwand: Ist ebenfalls größer, da eben nicht pro Person je Gang ein Essen geplant werden kann, sondern zwangsläufig Ware überbleiben muss. Auch der letzte Gast muss noch aus allen Essen wählen und auch nachfassen können. Wenn das Buffet hinterher ratzekahl wäre, möchte ich deine Geburtstagsgäste nicht hören…
  3. Preis: Über die Höhe des Preises kann man bei deiner Frage pauschal keine Aussage machen. Erstens weiß man die Ausstattung und Serviceleistung des Restaurants nicht, die ja ebenfalls kalkuliert werden muss. Zweitens machst du noch nicht mal Angaben, was für Gerichte angeboten werden (Hummer oder Bratwürste?). Trotzdem wage ich folgende Aussagen: Im Vergleich zum à la carte-Preis will dich der Wirt auf keinen Fall übers Ohr hauen und im gut-bürgerlichen Bereich dem feierlichen Anlass entsprechend ist der Preis meiner Erfahrung nach eigentlich auch okay.

Hallo,

wie schon geschrieben, kann man das Ganze nicht einfach von den Hauptspeisen her umrechnen.
Im Übrigen hängte der Buffetpreis auch von der Gästeanzahl ab. 30 Pers. sind nicht sooo viel!

Ein Preis von € 30 p.P. bei der Auswahl erscheint mir absolut gerechtfertigt.

Wie du dann von der Hauptkarte für € 30 4 Hauptgerichte, Salat, 3 Desserts und noch einen kleinen Aperitiv bekommen willst ist mir rätselhaft - auch wenn du kleinere Portionen nimmst.

€ 7,50 pro Portion für die 4 Hauptgerichte ist völlig angemessen.

Das Herunterhandeln von Preisen mag manchen ja Spaß machen, dem Wirt nicht!
Denn so fängt die Feier schon mal unter einem negativen Aspekt an und macht kein Vergnügen.

Hier sparen zu wollen, ist falsch - dann darf man keine Feier machen.

Gruß Heinz

Hallo Heinz,

da hast du mich falsch verstanden. Das Hauptgericht kostet nicht 7,50 EUR, es sind 4 verschiedene Gerichte und damit es gleich aufgeteilt ist, sind es pro Gericht 7,5 Portionen.

Ich bin totaler Laie, habe also keine Ahnung, deshalb bin ich hier. Der Inhaber hätte mir ja auch was vom Pferd erzählen können und dann hätte es hinterher geheißen: „Oh Mann, da hast du dich ja ganz schön abzocken lassen!“ Weil ich niemanden in der Gastronomie kenne, suche ich hier Hilfe, also macht mich bitte nicht runter.
Den Beitrag von gourmand fand ich daher sehr sachlich und gut verständlich, vielen Dank hierfür :smile:
Für mich sind nur die Daten aus der Speisekarte ersichtlich, die da wären:
Aperitif: Cocktail in Happy Hour kostet 5,50 EUR für 0,3 l = 1,83 für ein 0,1 l Gläschen
Salat: 3,50 EUR pro Portion
Hauptspeisen (mexikanisch): 1. 10,50 EUR, 2. 9,50 EUR, 3. 8,00 EUR und 4. 15,50 EUR. Macht im Schnitt 10,88 EUR.
Desserts: je 6,50 EUR
Beilagen wären ja eigentlich auch bei den Gerichten dabei, wenn man die Gerichte einzeln bestellt, daher weiß ich nicht, wie das verrechnet wird. Es sind Drillinge, Reis und Kroketten, alle zu gleichen Teilen.
Ohne die separaten Beilagen wäre ich somit bei 22,71 EUR.
Wäre ich mit Beilagen bei 25 EUR pro Person, wären es insgesamt 750 EUR statt 900 EUR, das ist für schon 'ne Menge Geld.

Ich wollte ja nur verstehen, wo die Kosten herkommen, aber ich denke, das ist nun geklärt.

Besten Dank an alle :smile:

Hallo,

Du schreibst hier schon zum wiederholten Male von 7,5 Portionen von je vier Hauptgerichten, was dann in der Summe 30 Hauptgerichte, also pro Gast ein Gericht, ergeben würde. Das macht man aber bei einem Buffet gerade nicht. Denn das würde ja heißen, dass die letzten Gäste nehmen müssten, was bei den ersten nicht angekommen und übrig geblieben ist.

Natürlich macht man nicht 30 volle Portionen von jedem Hauptgericht, damit das Spiel auch dann aufgeht, wenn alle das selbe Hauptgericht haben wollen, sondern geht als Gastronom mit gewissen Erfahrungswerten daran, wie sich die Wünsche üblicherweise aufteilen, also mit welchem Anteil Vegetarier sie z.B. rechnen, wie hoch der Anteil ist, der keinen Fisch oder kein Lamm isst, … und kommen so zu einem Mix, der es erwarten lässt, dass jeder zwei kleine Portionen (der Buffetesser beschränkt sich normalerweise eben nicht auf ein Hauptgericht, und isst in Summe auch mehr als ein Tellergericht) essen kann, und am Ende alle mit den Dingen satt werden, die sie tatsächlich auch haben wollten.

Dafür musst Du mit vielleicht 50% Mehrangebot gegenüber Tellergerichten an den Start gehen. D.h. da werden dann nicht 30 Portionen auf den Tisch gestellt, sondern eher 45, und die verteilen sich dann vermutlich auch nicht gleichmäßig auf die Gerichte, sondern der Wirt wird Erfahrungen haben, wovon er mehr braucht, und was eher mäßig geht.

Gruß vom Wiz

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Alternative
Hallo,

nur ein Gedanke von mir. Du kannst Ausschau nach einem Partyraum halten, den mieten und für das Essen sorgt ein Partyservice.

Zum Ausschenken der Getränke findet sich sicher jemand aus der Nachbarschaft.

Ich selbst mache es bei größeren Feiern so, das ist wesentlich kostengünstiger als in einem Lokal, die Getränkepreise machen da den größten Unterschied.
Ich hole alles was ich brauche vom örtlichen Getränkehandel.
Um den Abwasch muss ich mich nicht kümmern, das macht die „Hausfrau“ aber das ist sicher unterschiedlich, je nachdem wer vermietet und was ausgehandelt wurde.

Eindecken kann man bei dem Partyraum den ich miete auch mit vereinbaren.

Wie gesagt ich mach es so, vielleicht ist es ja eine Alternative für dich.

Gruß
Kati

Hallo,
stimmt. das war auch meine Idee. Ich miete dann eine Raum bei unserer Kirchengemeinde. Da habe ich gleichzeitig die Küche samt Geschirr und Spühlmaschine zur Verfügung. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Gäste recht dankbar dafür sind, daß sie nicht nur stur an ihren Plätzen sitzen müssen, sondern jeder aufstehen, sich zu essen und zu trinken holen kann und später verändert sich die Sitzordnung automatisch.
Selbst Leute, die nicht miteinander bekannt sind, kommen in Kontakt.
Vielleicht bedarf es etwas mehr Organisation, dafür ist es wesentlich günstiger.
Unser Lieferservice hat mich top beraten, war pünktlich und das Essen war erstklassig und reichlich.
LG