Infos zum Bombardement von Deutschland im 2. Weltkrieg

Hallo liebe Wissende!

Ich möchte einen Vortrag, für ca. 10- bis 11-jährige, über das Bombardement von Deutschland halten. Die großen Städte und Rosenheim. Die direkten Nachfolgen werden auch mit einbezogen.

Das Problem ist, es gibt so viel auf Google, dass es für mich sehr schwierig ist das zu sortieren und zu priorisieren. Das andere Problem ist ich muss schon am Montag halten. Ich weiß bin früh dran.

Kann mir jemand vielleicht eine Liste von guten Links (oder ähnliches) geben?

Vielen herzlichen Dank. :smile:

Gute Nacht.

Hallo,

das ist aber für diese Altersgruppe ein hartes Thema. Ich schätze mal, dass die zu jung sein dürften, um bspw. die Bombardierung Dresdens 1944 richtig einordnen zu können. Andererseits sollen sie ja auch verstehen, dass Bombardierungen keine Nebensächlichkeit für die Betroffenen waren. Da böte sich m.E. Kassel 1943 an.

Die Folgen kann auch heute noch in Kassel sehen (lichte Bebauung mit vielen Freiflächen, die früher keine waren).

http://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriff_auf_Kassel_…
http://www.presche-chr.de/christian/ZerstoerteStadt.htm (gutes Bildmaterial)

Mit Links zu Berichten von Zeitzeugen: http://www.dhm.de/lemo/html/wk2/kriegsverlauf/staedte/

Zum Unterfüttern: http://de.wikipedia.org/wiki/Luftkrieg_im_Zweiten_We…

Gruß
vdmaster

Hallo,
ich weiss, dass ist irgendwie schlechter Stil, aber zu deiner Frage könnte man in der Tat so viel ausführen, dass es den Rahme hier sprengen würde, darum der Verweis auf die allwissende Müllhalde:
https://de.wikipedia.org/wiki/Luftkrieg_im_Zweiten_W…

und da du anscheinend ein spezielles Interesse an Rosenheim hast:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rosenheim#Bombardement…

Aber ich vermute, das hattest du schon gefunden.
M.E. bieten die Texte aber auch eine gute Reduktion an. Wobei ich denke es müsste sprachlich noch auf dein Publikum zugeschnitten werden.

Im Grunde ist wohl die eigentliche Herausforderung, die Logik hinter den Angriffen zu vermitteln. Uns erscheint das heute alles so böse und Sinnlos.
Wir wollen das heute vielleicht auch gar nicht mehr verstehen, aber es führt in die Irre vergangene Epochen mit gegenwärtigen Maßstäben zu ver- oder auch nur zu Beurteilen.

Die heute weit verbreitete Ablehnung von dergleichen "Terror"angriffen war damals keineswegs so einhellig und völkerrechtlich wurde das tatsächlich erst Mitte der 1970er geklärt.

Gruß
Werner

leicht OT
Hallo,

Die heute weit verbreitete Ablehnung von dergleichen
"Terror"angriffen war damals keineswegs so einhellig und
völkerrechtlich wurde das tatsächlich erst Mitte der 1970er
geklärt.

tatsächlich? Warum muss ich da unwillkürlch an Operation Allied Force 1999 denken? Möglicherweise wegen der Parallelen zu deutlich jüngeren Ereignissen. Obwohl die völkerrechtswidrige Bombardierung der drei größten Städte eines Landes (übrigens unter aktiver Beteiligung der Deutschen Luftwaffe) eigentlich doch nicht ganz mit einer völkerrechtswidrigen Volksabstimmung zu vergleichen ist.

Freundliche Grüße,
Ralf

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Hallo

1934: England gibt Entwicklung eines viermotorigen Langstreckenbombers (braucht man dringend zur Inselverteidigung :wink: ) in Auftrag, 1936 Produktionsbeginn, Oktober 36: Auftrag zur Produktion von 4,6 Millionen Stabbrandbomben

das solltest du auch dazu sagen

Gruß
Rolf

@ vdmaster

Dresden war 45

Deshalb hat Gerhard Schröder zur Vorsicht beim Verurteilen von Russlands Aktion.

Hallo,

entgegen der Flächenbombardierungen im 2. WK erfolgten die Angriffe der NATO nicht primär gegen die Bevölkerung, sondern gegen die Infrastruktur innerhalb von Städten. Über einen Zeitraum von fast 3 Monaten kamen hierbei bis zu 500 Zivilisten zu Tode.

Wer sich nun ein genaueres Bild über den Vorwurf der Völkerrechtswidrigkeit machen möchte, dem sei http://www.sicherheitspolitik.de/uploads/media/wus_1… empfohlen.

Insbesondere auf die obere linke Spalte der Seite 3 weise ich hin. [Infos zur erwähnten Resolution ]

vdmaster

Hallo,

Wer sich nun ein genaueres Bild über den Vorwurf der
Völkerrechtswidrigkeit machen möchte, dem sei
http://www.sicherheitspolitik.de/uploads/media/wus_1…
empfohlen.

Du empfiehlst ausgerechnet den Aufsatz eines notorischen Mietmauls der Rüstungsindustrie? Finanziert von einer Stiftung, deren staatliche Fördergelder vom Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr verwaltet werden und die ihre sonstigen Finanziers nicht offenlegt?

Freundliche Grüße,
Ralf

das ist aber für diese Altersgruppe ein hartes Thema. Ich
schätze mal, dass die zu jung sein dürften, um bspw. die
Bombardierung Dresdens 1944 richtig einordnen zu können.

…oder gar die vom 13. Februar 1945.

Hallo,

wenn Du das so siehst, dann wird es Dich beruhigen, dass der Verbad am 01.04.14 seine Selbstauflösung bekanntgegeben hat. Ihn als Mietmaul zu bezeichnen ist sehr gewagt. Das die natürlich Kontakte auch zu Rüstungsunternehmen hatten, ergibt sich wohl aus der Zielsetzung. Immerhin ist Militär ein nicht unwesentlicher Faktor einer Sicherheitspolitik.

Die Schriftenreihe WiSi (Wissenschaft und Sicherheit) des Verbandes wurde immerhin bereits ausgezeichnet. http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesverband_Sicherhei…

Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Link wäre interessanter gewesen.

Gruß
vdmaster

Hallo,

und was soll dieser Verweis?
Eine schlecht versteckte Andeutung auf eine Verschwörung zur Ermordung unschuldiger deutscher Zivilisten? Schon 1934 ! WOW!

Die Briten haben damals ihr Militär aufgerüstet und modernisiert.
Dabei war sicher auch das massive Rüstungsprogramm der Nazis eine Motivation. Außerdem hatten die Briten noch ein weltweites Empire - da machen Langestreckenbomber wohl durchaus Sinn.

Warum sollten diese Daten also speziell erwähnt werden? Welche ideologische „Wahrheit“ soll damit impliziert werden?

Gruß
Werner

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Hallo,

Warum muss ich da unwillkürlch an Operation
Allied Force 1999 denken?

Keine Ahnung, mir völlig rätselhaft.

Gruß
Werner

Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Link wäre
interessanter gewesen.

In diesem Thread OT - siehe neuen Thread.

MOD: Neuer Thread wurde zur Militärhistorie verschoben.—mkl—

Hallo,

Warum muss ich da unwillkürlch an Operation
Allied Force 1999 denken?

Keine Ahnung, mir völlig rätselhaft.

wenn ich Dir auf die Sprünge helfen darf: bei den genannten Bombenangriffen konnte ich dank publizistischer Begleitung und dem verlogenen „nie wieder Auschwitz“ des damaligen Qualitätsaußenministers zumindest hierzulande keine „weit verbreitete Ablehnung“ feststellen. Und die völkerrechtliche Bewertung dieses 15 Jahre nach der angeblichen „völkerrechtlichen Klärung“ stattgefundenen Bombenkriegs ist heute noch - gelinde gesagt - umstritten.

Freundliche Grüße,
Ralf

und was soll dieser Verweis?
Eine schlecht versteckte Andeutung auf eine Verschwörung zur
Ermordung unschuldiger deutscher Zivilisten? Schon 1934 ! WOW!

Was heißt hier „schon“. Die Briten haben bereits in den 1920er Jahren im Irak massive Luftangriffe gegen Zivilisten geflogen. Die Luftkriegsstrategie wurde in GB maßgeblich von
http://de.wikipedia.org/wiki/Hugh_Trenchard,_1._Visc…
bestimmt. Mit den Nazis hat das sowas von garnix zu tun.

Die Briten haben damals ihr Militär aufgerüstet und
modernisiert.
Dabei war sicher auch das massive Rüstungsprogramm der Nazis
eine Motivation. Außerdem hatten die Briten noch ein
weltweites Empire - da machen Langestreckenbomber wohl
durchaus Sinn.

Beim technischen Stand der 1930er hatten für GB allenfalls Flugzeugträger einen Sinn. Hatten sie ja auch. Aber eben auch massenhaft Bomber, mit denen man mangels Reichweite zwar keine Punktziele in Übersee vernichten konnte, aber dank Zuladung Flächenziele in Mitteleuropa. Vor allem, wenn man sein Engagement in einem künftigen Krieg auf See- und Luftstreitkräfte beschränken und den verlustreichen Landkrieg den Verbündeten überlassen wollte. Wie es dann auch geschah.

Warum sollten diese Daten also speziell erwähnt werden? Welche
ideologische „Wahrheit“ soll damit impliziert werden?

Nur eine Wahrheit, keine ideologische, sondern eine technische, und daher gibt es auch nichts zu implizieren, sondern nur zur Kenntnis zu nehmen.

s.

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Justin Just

Ihn als Mietmaul zu bezeichnen ist sehr gewagt. Das die
natürlich Kontakte auch zu Rüstungsunternehmen hatten, ergibt
sich wohl aus der Zielsetzung.

Von wessen Zielsetzung ist hier die Rede? Und wie sehen die Kontakte zu Rüstungsunternehmen aus?

Nach Studium und Wehrdienst (Herr Just ist Reserveoffizier der Marine) war Herr Just CDU-Fraktionsreferent im Bundestag bevor er zum ZVEI (Zentralverband der Elektroindustrie) wechselte, speziell Fachverband ‚Sicherheit‘. Zitat ZVEI-Webseite:

„Der Fachverband Sicherheit im ZVEI adressiert die drei Leitmärkte: „Safety“ – Schutz von Menschenleben, technische Sicherheit von Anlagen und Gebäuden, „Security“ – Schutz von Bevölkerung und Infrastrukturen sowie „Defence“ – äußere Sicherheit.“

Mit „Safety“ hat Herr Just allerdings nichts zu tun, er ist Fachreferent für Security und Defence. Mit anderen Worten - ein klassischer Rüstungslobbyist.

Freundliche Grüße,
Ralf

Hallo Werner

Warum sollten diese Daten also speziell erwähnt werden? Welche
ideologische „Wahrheit“ soll damit impliziert werden?

Gruß
Werner

die richtige Antwort hast du ja schon von smalpop bekommen! Zu dem letzten Teil kann ich noch was beisteuern.

Ribbentrop schrieb ende Dez. 38 ein Abschlussmemorandum zu seiner Sonderbotschafterolle in England, er sollte ja den Freundschaftsvertrag Hitler bringen.

Er schrieb u.a. folgendes als Warnung an Hitler: "Sobald sich England stark genug fühlen wird, wird es jederzeit einen Krieg gegen uns beginnen. … Jeder Tag, den man England als Gegner außer acht lässt. ist ein verlorener Tag. „“

Gruß
Rolf

mit den 4,6 Millionen Stabbranbdbomben wollte man natürlich nur die afrikanische Savanne abfackeln :smile: das glaubst du anscheinend :frowning:

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Beim technischen Stand der 1930er hatten für GB allenfalls
Flugzeugträger einen Sinn. Hatten sie ja auch.

Und was glaubst du wohl, wie technischer Fortschritt funktioniert? Wenn ich in den 30er keine Bomber baue, habe ich in den 40er auch nicht mehr Ahnung davon. Die Pläne für die Wellington sind nicht einfach vom Himmel gefallen. Und wäre doch blöd gewesen, wenn der Krieg früher ausgebrochen wäre.

Aber eben auch
massenhaft Bomber, mit denen man mangels Reichweite zwar keine
Punktziele in Übersee vernichten konnte, aber dank Zuladung
Flächenziele in Mitteleuropa. Vor allem, wenn man sein
Engagement in einem künftigen Krieg auf See- und
Luftstreitkräfte beschränken und den verlustreichen Landkrieg
den Verbündeten überlassen wollte. Wie es dann auch geschah.

Schon komisch wenn man auf einer Insel sitzt…

Nur eine Wahrheit, keine ideologische, sondern eine
technische, und daher gibt es auch nichts zu implizieren,
sondern nur zur Kenntnis zu nehmen.

Es wird impliziert, dass die Briten schon lange vor Kriegsbeginn geplant hätte, deutsche Städte in Schutt und Asche zu legen. Außerdem implizierst du, dass sich England dann zurücklehnte und die harte Arbeit seinen Verbündeten hinterließ.

Zu behaupten, das wäre eine technische Wahrheit und zur Kenntnis zu nehmen ist einfach nur lachhaft.

s.

Penegrin

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in den 40er auch nicht mehr Ahnung davon. Die Pläne für die
Wellington sind nicht einfach vom Himmel gefallen. Und wäre
doch blöd gewesen, wenn der Krieg früher ausgebrochen wäre.

Die Tschechen hätten Europa geren schon 38 in einen Krieg gestürzt, da fühlte sich England noch nicht stark genug

Außerdem implizierst du, dass sich England
dann zurücklehnte und die harte Arbeit seinen Verbündeten
hinterließ.

wenn du dir mal Englands Landkriege auf dem Festland der letzten Jahrhunderte betrachtest, war das in vielen Fällen auch so. WK1 hat die Engländer über 800.000 Tote gekostet und das wollte man auf keinen Fall nochmals haben

rolf

in den 40er auch nicht mehr Ahnung davon. Die Pläne für die
Wellington sind nicht einfach vom Himmel gefallen. Und wäre
doch blöd gewesen, wenn der Krieg früher ausgebrochen wäre.

Die Tschechen hätten Europa geren schon 38 in einen Krieg
gestürzt, da fühlte sich England noch nicht stark genug

Ja. So ne Frechheit, dass sie sich nicht freiwillig von den Deutschen besetzen lassen wollten und die Franzosen an ihr Bündnis erinnerten. Manche Leute haben echt Nerven, stimmts?

wenn du dir mal Englands Landkriege auf dem Festland der
letzten Jahrhunderte betrachtest, war das in vielen Fällen
auch so. WK1 hat die Engländer über 800.000 Tote gekostet und
das wollte man auf keinen Fall nochmals haben

Wirklich. Nenn mir doch ein paar Landkriege Englands der letzten Jahrhunderte, wo das der Fall war. WK1 kann es ja nicht sein. Da haben die Briten im Verhältnis mehr Soldaten verloren als Russland.

rolf

Penegrin

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