Kirche und NS-Staat vereint durch Antikommunismus?

Seid gegrüsst,

Ich würde gerne wissen inwiefern sich Kirche und NS-Staat zur Zeit des Nationalsozialismus gegen den Kommunismus verbündet haben und ob es Belege für eine Zusammenarbeit aus antikommunistischen Gründen gibt? 
Welche Gründe gibt es für eine antikommunistische Haltung der Kirche und NS-Staat? Und warum nehmen Kommunisten eher eine antikirchliche Haltung ein? 

Sowohl Kirche als auch (Anti)Kommunismus sind breitgefächerte Begriffe, jedoch erhoffe ich mir eine allgemeine Antwort auf diese Frage… 

Ganz liebe Grüsse, Pascal

Die Frage ist eher, wann
Hallo Pascal,

bis zum Russlandfeldzug waren die Kirchen nicht in Opposition zum NS-Regime, die späteren Märtyrer oder Löwen sind eher eine Minderheit, die zudem Großteils offen Sympathien für das System geäußert haben.

Da Kommunismus auch eine Ideologie ist, Kirche in ihrem Wirkungsbereich verfolgt wurde und Hitler auf dem Höhepunkt seiner Popularität war, wurde Hitlers Kampf gegen den (sowjetischen) Kommunismus weitgehend begrüßt.

Ob Hitler selber prinzipiell gegen Kommunismus war oder einfach nur deren Land und Macht wollte und daher politisch Hass schürte, weiss ich natürlich nicht.

Gruß
achim

Hallo,

aus historischen Gründen ist die kommunistische Bewegung zum überwiegenden Teil immer eine antikirchliche Ideologie gewesen. http://www.islinke.de/pdf/achcar.pdf

Damit ist sie ein erklärter Feind der Kirchen, die natürlich ihren religiösen Anspruch verteidigten. Für die Kirchen waren die Kommunisten demzufolge Gottlose, die es zu bekämpfen galt.

Dies musste eigentlich auch für die Nationalsozialisten gelten, da dieser ebenso den christlichen Glauben ablehnte und sich der „nordischen Götterwelt“ verbunden sah. Hitler war aber nicht so dumm, sich mit den Kirchen vollständig zu überwerfen, weswegen es zu einem längerwierigen „Kirchenkampf“ kam, der sich eigentlich bis 1945 hinzog.

Es hinge jetzt davon ab, was Du als eine Zusammenarbeit mit dem NS-Regime bezeichnen würdest.

Gruß
vdmaster

Geschichtsklitterung

Hitler war
aber nicht so dumm, sich mit den Kirchen vollständig zu
überwerfen, weswegen es zu einem längerwierigen „Kirchenkampf
kam, der sich eigentlich bis 1945 hinzog.

Es hinge jetzt davon ab, was Du als eine Zusammenarbeit mit
dem NS-Regime bezeichnen würdest.

http://www.wer-weiss-was.de/geschichte/nazis-plaene-…

Hallo vdmaster,

Hitler war aber nicht so dumm, sich mit den Kirchen vollständig zu überwerfen

Neben Ralfs excellenter Ausführung sei zum Verständnis vielleicht noch erwähnt, dass Hitler die Bedeutung der Kirchen sicher gut einzuschätzen wusste, dass er ein typischer katholisch sozialisierter Agnostiker war, bis zu seinem Lebensende brav Kirchensteuer zahlte und dass er unter Protestanten schon vor 33 die absolute Mehrheit erzielt hätte.

Dass er nach dem Krieg auch bald die Kirchen aufgelöst hätte und einige Bischöfe ermordet hätte, trifft sicher zu, war aber für beide Konfessionen nicht flächendeckend abzusehen.

Gruß
achim

Damit ist sie ein erklärter Feind der Kirchen, die natürlich
ihren religiösen Anspruch verteidigten.

Heute kommt bei eingen Kirchen (Protestanten) Gott oder Jesus nicht mehr vor. Dafür mehr Gender usw. Christliche Werte werden dort nicht verteidigt.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2014-0…
http://www.focus.de/politik/experten/kelle/verstoere…

Für die Kirchen waren
die Kommunisten demzufolge Gottlose, die es zu bekämpfen galt.

Ach was. Die Ev. Kirche hat immer den Mainstream verfolgt. Erst waren sie bei Hitler vorneweg und dann in der DDR. Beste Beispiele sind Merkel und Gauck, die sehr komunistisch sind.

Hallo,

ich hatte den „Kirchenkampf“ ganz bewusst in Klammern gesetzt. Erstens deckt er nicht alle Kirchen ab, zweitens war es kein „Kampf“ für irgendwelche unterdrückten Gruppen (bspw. die Juden) und drittens dreht es sich weniger um die gesellschaftliche Durchsetzung sogenannter christlicher Werte (wie wir sie heute interpretieren würden), sondern - wie Du richtig festgestellt hast - um ein Agieren und Lavieren der Institution(en) Kirche zum Zwecke des Selbsterhalts.

Und deswegen hatte ich auch nachgefragt, was man konkret unter Zusammenarbeit im Sinne des UP verstehen solle.

Mit Gruß
vdmaster

Hallo,

dass die Kanzlerin oder der Bundespräsi sehr kommunistisch sein sollen, ist so unteridrischer Unfug, dass ich auf ein weiteres…

vdmaster

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Ach, man muß nur rechts genug stehen, dann ist sogar die NPD eine Truppe Linksabweichler…

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dass die Kanzlerin oder der Bundespräsi sehr kommunistisch
sein sollen, ist so unteridrischer Unfug, dass ich auf ein
weiteres…

Wer war denn für propaganda in der FDJ zuständig? Das war ein hohes Amt. Gauck war außerhalb seines Ortes in der DDR unbekannt. Gegen die DDR war er niemals. Es ging um Privilegien, die nichtkommunisten versagt blieb.

Tach,

was Du als „hohes Amt“ bezeichnest war ein titularisches Nichts. Selbst wenn sie dafür zuständig gewesen wäre, wäre dies nicht ehrenrührig aber schon gar nicht kommunistisch. Es müsste viel mehr Zeitzeugen geben, die darüber berichteten, dass sie tatsächlich dem System so nahe stand, wie Du es hier substanzlos zu vermitteln versuchst, falls dem tatsächlich so gewesen wäre.

http://www.stern.de/politik/deutschland/debatte-um-b…
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/merkels-fd…

Letztlich beruht alles auf der Aussage einer einzigen Person. Die Frage wäre: Wo sind denn die vielen, an die sie sich mit ihrer „Propaganda und Agitation“ wandte? Evtl. schon im Gulag, weil sie keinen Bock auf den Mumpitz hatten?

Vergiss mal nicht, dass sie sich in irgendeiner Art engagieren musste, um überhaupt an der Akademie für Wissenschaften studieren zu dürfen. Du stellst es so dar als wäre sie die Oberbeauftragte der gesamten FDJ gewesen. Das war sie sicher nicht.

Also hör doch einfach mit dem Nonsens auf, die beiden als Kommunisten hinstellen zu wollen. Da fragt man sich wirklich, nach was für einer Meßlatte Du politisch einordnest.

vdmaster

Hallo,

Wer war denn für Propaganda in der FDJ zuständig?

In der Jugendorganisation der Agitator und manchmal war Dieser dann auch mit
Erreichen des Mindestalters Mitglied in der SED.

Das war ein hohes Amt.

Wohl eher nicht.

Gauck war außerhalb seines Ortes in der DDR unbekannt.

Das mag wohl so stimmen.

Gegen die DDR war er niemals.

Sagt wer?

Es ging um Privilegien, die Nichtkommunisten versagt blieb.

Von welchen Priviligen sprichst Du?

Konsum,Reisen,Urlaub,Bildung,Wohnen,etc.???

Wir wollen es mal so sagen,man musste nicht unbedingt in der Partei sein um seinen
Horizont zu erweitern,beruflich voran zu kommen und seinen Konsum zu befriedigen.
Es mag geholfen haben,aber ohne Vitamin „B“ (Beziehungen) lief es eben meist nicht
und zum Ende des System überhaupt nicht mehr.

Heute regiert „Geld“ die Welt,aber ohne Beziehungen geht es heute in der Welt
des „kleinen Mannes“ auch nicht.

Im Brett der Plauderei lässt sich darüber besser reden.

LG Bollfried

PS:Meine Urgroßeltern haben sich auch nur an das Billige Bier und den „Koem“ in der
Kaiserzeit erinnert und das Schlechte ausgeblendet.Das soll aber keine Rechtfertigung
eher ein Denkanstoss an beider Seiten „Ost“ und „West“ zu mehr sachlichem Umgang
sein.

MOD @ all: Bitte beim Brettthema bleiben
Bitte zum Thema zurückkehren

Dicht wegen OT.

Mike
[MOD]