Herstell- u. Betriebskosten einer Pellets-Heizung

Hallo,

ich überlege, welche Art Heizung mein Haus bekommen soll. Es sind reichlich 300 m² zu beheizen, über die Hälfte der Fläche mit einer Raumhöhe von 3,5 m, der Rest wird wohl bei 2,8 m liegen. Die Heizkosten werden also beträchlich sein, so daß sich Nachdenken lohnen kann.

Zur Auswahl stehen eine Ölheizung, eine Flüssiggas-Heizung oder eine Holz-Pellets-Heizung. Die Kosten von Öl und Gas werden längerfristig ziemlich sicher steigen. Deshalb ist mir dabei nicht so ganz wohl und ich denke über eine Alternative nach.

Der Heizwert von 1 kg Pellets entspricht ungefähr dem Heizwert von 0,5 kg Heizöl. Stimmt das? Was kosten Pellets pro 1000 kg? Die Investition für eine Pellets-Heizung wird vermutlich höher sein als für eine Öl- oder Gasheizung wegen der Pellets-Fördereinrichtung und des gewaltigen Behälters für die Pellets. Stimmt das und um welche Größenordnung geht es dabei?

Für eine Ölheizung würde ich einen Verbrauch von ca. 10.000 Litern p. a. schätzen. Wenn meine Brennwertannahme stimmt, entspräche das etwa 15 t Pellets. Welche Dichte haben Pellets eigentlich, bzw. wie groß müßte der Behälter werden?

Fragen über Fragen…

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang

Heizwert von Pellets: 4.200 kcal/kg bzw. 4,9 kWh/kg (1 Liter Öl entspricht ca. 2 kg Pellets)
Rohstoff: Hobel- und Sägespäne (schlecht genutztes Nebenprodukt in holzverarbeitenden Betrieben)
Durchmesser: 6 - 8 mm
Länge: 5 - 45 mm
Restfeuchtigkeit: max. 8 - 10 %

Ich möchte dir http://www.wohnnet.at/www/page.php?P=4020 empfehlen. Ein Ö-Seite, die sich mit Bauen und Renovieren auseinandersetz und hier auch die verschiedenen Heizsysteme behandelt und vorstellt.
Der Preis für Pellets (in Ö) ist zur Zeit bei ca. 0,18-0,20€, für Heizöl ca. 0,38-0,42€ (0,397 Durchschnittspreis)
Deshalb stimmen die Heizkostevergleiche bei wohnnet nicht ganz, da bei den Berechnungen ein höherer Ölpreis angenommen wurde.
Weiters ist auf jeden Fall eine eventuelle Behörden-Unterstützung zu berücksichtigen. ( gibts die auch in D ??? )

weiters sehr gut:
http://www.abaxa.com/de/pelletsheiz.html
http://www.energiepellets.com/i_preis.html

Hallo,

ich kann dich nur mal auf diesen kompetenten Ansprechpartner verweisen. Neben Solardächern hat er auch Erfahrung mit Pelletheizung, bzw. mit der Kombination von beiden.

Versuche es einfach! Viel Erfolg wünscht Angela

http://www.soli-fer.de/start.html

Im Zusammenhang: Kann man Pellets selbst machen?
Hallo,

klasse, dass dieses Thema gerade aufgekommen ist. Habe am letzten Wochenende zum ersten Mal die diversen von der Familie meiner Frau schon ewig nicht genutzten Ländereien, genauer gesagt zunächst mal nur zwei Waldstücke, gesehen. Da liegt natürlich unheimlich viel Holz rum bzw. es muss unbedingt mal vorsichtig (wir wollen den ursprünglichen Charakter als Naturwald natürlich weitgehend erhalten) durchgeforstet werden. Da werden wir unseren geplanten Kaminofen natürlich auf Dauer nahezu kostenfrei betreiben können.

Aber es gibt natürlich viel Zeug / Biomasse (insbesondere auch aus den 3500m² Garten), die man nicht in den Kaminofen werfen kann. Wäre es da u.U. wirtschaftlich einen großen Häcksler und eine eigene Pelletpresse anzuschaffen und sich vom Gasnetz zu verabschieden? Wie bekommt man die Pellets trocken?

Gruß vom Wiz

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Hallo,

zunächst muß man unterscheiden, ob man eine Zusatzheizung für die ersten Herbsttage haben will oder eine Heizung für den ganzjährigen und ausschließlichen Gebrauch. Letzteres ist bei mir der Fall.

Bei einem grob geschätzten Heizölbedarf von 10.000 Litern (ist vielleicht etwas hoch gegriffen), brauche ich 15 bis 20 t p. a. Pellets. Das gibt ein Lagervolumen von rund 20 m³, das über dem Taupunkt zu halten ist. Frisches Holz kann man nicht verwenden. Je nach Holzart muß das Zeug mindestens ein Jahr lagern, wahrscheinlich eher länger. Damit hat man mindestens eine Verdopplung des Lagervolumens. Davon abgesehen hole ich keine 15 t Holz jährlich aus meinen paar tausend Quadratmetern heraus. Und schließlich soll die Sache auch noch praktikabel bleiben, also weitgehend automatischen Betrieb ermöglichen. Zusätzliche Arbeit kann ich nicht gebrauchen, davon hab ich nämlich mehr als genug.

Für mich sind das alles nur Überlegungen im Vorfeld. Erst heute treffe ich mich mit einem Menschen vom Denkmalamt und einem vom Bauamt. Dann erfahre ich, was möglich ist. Im Moment hat das Gebäude/die Ruine überhaupt keine Heizung, nicht einmal Öfen und hatte auch noch nie solchen „Luxus“.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

inzwischen habe ich mich etwas schlauer machen können und halte Deinen Vorschlag grundsätzlich überhaupt nicht mehr für abwegig. Das Heizmaterial ausschließlich aus dem eigenen Garten holen zu wollen, funktioniert zwar ganz sicher nicht (es sei denn, der „Garten“ besteht aus größeren Ländereien) , aber das direkte Verheizen von Spaltholz ist nach ausreichender Lagerung durchaus eine überlegenswerte Alternative. Ich habe dazu in diesem Brett einen neuen Thread eröffnet, in der Hoffnung, daß Erfahrungsberichte, Ideen und Links kommen.

Gruß
Wolfgang