Kelleraußenwand isolieren

Hallo zusammen!

Wir haben im Putz an der Wetterseite einige Risse, durch die Feuchtigkeit in die Außenwände (Haus Baujahr 1938) drang. Zusätzlich war das in der Erde liegende Rohr der Regenrinne undicht - und der Keller feucht samt Salpeter. Vor 20 Jahren wurde das Haus von außen mit einer Drainage versehen, die allerdings auch nur lückenhaft verlegt war.
So, das Haus ist jetzt außen aufgebaggert, - welche Art der Isolierung wird jetzt für die später im Erdreich liegende Außenwand empfohlen? Bitumendickbeschichtung? Zementputz? und dann irgendwelche Folien? Und Styrodur?

Weiß jemand genau Bescheid, oder kann mir zumindest einen Tipp geben, wo man sinnvolle Informationen diesbezüglich findet?
Und - kann man diese Beschichtungen/Folien/ Platten selber anbringen?

Im voraus vielen Dank fürs Antworten!

Hallo!
Am besten mal im Baufachhandel (nicht Baumarkt) erkundigen, es wäre auch nicht verkehrt wenn man mal einen Mann vom Fach vor Ort zu Rate holt wie man da am besten vorgeht, den gerade wenn man solche Arbeiten selber ausführen möchte kann man schnell etwas falsch machen und wenn dann der(die Fehler) später zum Vorschein kommen ist es zu Spät, wenn das Loch wieder zu ist.

Gruß sepp.

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Hallo!

Auch ich rate grundsätzlich dazu, einen Fachmann zu befragen.

Auf jeden Fall muss ganz unten im Graben eine Drainage verlegt werden, damit das Sickerwasser in irgend einen Kanal abgeleitet werden kann.
Somit ist erstmal der Wasserdruck weg, ansonsten könnte das Wasser irgendwelche andere Wege in das Haus suchen, und auch finden.
Z. B. durch den Kellerboden oder irgendwelche Fugen.
Das Drainagerohr wird mit Splitt bedeckt, und mit Flies gegen eindringenden Dreck schützen.
Dann am besten die äusseren Wände des Grabens auch mit Flies auskleiden, und den Graben mit gewaschenem Kies verfüllen.

Weiterhin würde mich noch die Bauweise und Zustand der Grundmauen interessieren,
um weitere Hilfe zu geben.

Wenn es sich um halbwegs glattes Ziegelmauerwerk handelt,
kann man das mit dem Hochdruckreiniger reinigen, PCI-Aquafin auftragen, und eine sogenannte Noppenbahn anbringen. Das wäre OK.

Bei meinem Haus mit Grundmauern aus unregelmässigen Natursteinmauerwek habe ich die eingeschalt und eine Hülle aus wasserundurchlässigen Beton um die Grundmauern gegossen. Dann Bitumen-Voranstrich, Bitumenspachtelmasse, Nopenbahn, Kies, Flies, dann das Erdreich des Grabens.
Ich kann auch mal eine Skizze erstellen…

Ich bin kein Bau-Fachmann, aber interessiere mich für solche Sachen.
Meine Isolier-Aktion hat vollen Erfolg gebracht, ist so 1994/95 gemacht worden.

Und wenn Du mit Beton arbeitest, dann nimm WU-Beton,
wenn Du den für kleine Ausbesserungsarbeiten selbst mischst, dann mische Dichtungsmittel zu, das macht den Mörtel wasserundurchlässig,
und verhindert die wasseranziehende Wirkung des Zementes.

Grüße, Steffen!

Hallo!

Erstmal Danke für Eure Antworten!

Die Firma, die den Graben gebuddelt hat, wird uns auch die Drainage (und die Noppenfolie) verlegen - bin mal sehr gespannt, ob da wohl Vlies drauf kommt, davon haben die nichts erzählt.

Das Problem ist eher die Hauswand.
Besteht aus altem Beton, das soll heißen - wohl der Straßensplitt der damalige Zeit mit etwas Wasser vermischt. Sehr bröselig das Ganze.

Wobei die"Grabenbuddler" meinten, eine Extraverschalung mit Beton wäre nicht nötig)

Die Außenwand, die überhalb der Erde liegt, war sehr feucht ( wegen der Risse), ist dank Hilti jetzt frei von Putz und kann austrocknen. Die werden wir wohl vom Gipser verputzen lassen, zwecks der Optik.

Die Außenwand(unter der Erde) wurde vor 20 Jahren mit ( ich glaube) Zement verputzt, und sieht nach außen noch gut aus. Der „Grabenbuddler“ meinte, man könnte jetzt entweder Bitumen oder (elastischen)Zementputz drauftun, das solle der Gipser entscheiden. Ich warte auch schon auf den Gipser, der das machen wollte - nur inzwischen kam eben die Überlegung, das man das eventuell ja auch selbst machen könnte, um Geld zu sparen.

Nun muss ich eben heruasfinden, was selbst geht -
Damit ich, wenn der Gipser kommt zum Anschauen, ich klipp und klar sagen kann - diesen Teil mache ich und den anderen bitte Sie. Falls er sich denn darauf einlässt…

Soweit die Lage…

Ist Bitumenspachtelmasse das, was auch als Dichtschlämme bezeichnet wird?
Wie gut ist es, vor der Noppenbahn noch Styrodur zu verlegen?
Bekäme man alle Zutaten im Baumarkt?

Gruß val

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Hallo!

Das hier:

…ob da wohl Vlies drauf kommt, davon haben die nichts erzählt.
Wobei die „Grabenbuddler“ meinten…
…das solle der Gipser entscheiden.
Falls er sich denn darauf einlässt…

… ist hoffentlich nicht Dein Ernst. Weiter unten mehr dazu.

Ist Bitumenspachtelmasse das, was auch als Dichtschlämme
bezeichnet wird?

Nein!

Wie gut ist es, vor der Noppenbahn noch Styrodur zu verlegen?

Styrodur dient der thermischen Isolierung.

Bekäme man alle Zutaten im Baumarkt?

In einem gut sortierten Baumarkt: Ja.
Aber die wichtigste Zutat bekommst Du in keinem Baumarkt: Sachkundige Beratung!

Wenn Du Dein Haus zuverlässig trocken legen und den Keller thermisch isolieren willst, muß sich ein sachkundiger Mensch das Schadensbild am freigegrabenen Gemäuer ansehen und entscheiden, was genau und mit welchen Materialien gemacht wird. Das kannst Du unmöglich ins Belieben der Leute stellen, die draußen die Erde wegschaufeln und auch ein Gipser ist die ungeeignete Adresse.

In welchem Zustand ist die Isolierlage gegen aufsteigende Feuchtigkeit? Gibt es zwischen Kellerwand und Sohle eine sauber ausgeformte Kehle? Ist eine Drainage erforderlich und möglich? Womit soll die Aufgrabung zum Schluß verfüllt werden?

Auf dem Keller steht das ganze Haus. Wenn am Feuchtigkeitsschutz gepfuscht wird, kannst Du irgendwann das Haus vergessen. Ich empfehle Dir deshalb dringend, die auszuführenden Arbeiten nicht von einem Gipser o. ä. bestimmen zu lassen, sondern einen Architekten einen Blick darauf werfen zu lassen. Das kostet natürlich ein bißchen Geld, aber der Betrag ist geradezu lächerlich im Vergleich mit den Folgen von ungeeignetem Material und Pfusch.

Gruß
Wolfgang

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