Lärchenholz harzt

Wie verhält sich der Sachverhalt?
Jemand hat sich von einer Firma eine Holzfassade aus Lärchenholz anbringen lassen. Nun tritt Harz stark aus. Der Auftraggeber kürzt die Rechnung mit der Begründung des Harzes.
Muss der Auftraggeber nun alles bezahlen, weil die Firma darauf besteht, dass bei Lärchenholz immer Harz austritt und man damit rechnen muss? Wo gibt es so einen Prüfnachweis, wo geschrieben steht, dass Lärchenholz harzt? Es war der ausdrückliche Wunsch des Kunden, das dieses Holz verwendet wurde!

Hallo,
http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4rche#Nutzung schreibt, dass da immer Harz ausläuft.
Es kommt aber wohl darauf an, ob der Käufer vom Verkäufer darauf hätte aufmerksam gemacht werden müssen.

Wäre das Brett ‚Allgemeine Rechtsfragen‘ dafür nicht richtiger?

Gruß
loderunner

Moin, bavaria-maus,

Lärche gehört zu den harzreichsten Hölzern, deshalb eignet sie sich besonders zur Verwendung im Freien. Gerade wegen des Harzgehaltes scheitert auch jeder Versuch, Lärche zu streichen.

Von einer Wertminderung kann keine Rede sein, von Kaufpreisminderung schon gar nicht, wenn der Kunde auf Lärche bestanden hat. Einen „Prüfnachweis“ wird es da nicht geben; dass Nadelhölzer harzen und Lärche ein Leben lang harzt, gehört zum Grundwissen des Schreiners.

Gruß Ralf

Hallo,

wenn es der ausdrückliche Wunsch des Kunden war, ein solches Holz zu verwenden, weiß er eigentlich auch um die Eigenschaften dieses Naturmaterials. Gerade weil es so harzreich und daher sehr langlebig ist, nimmt man es für dauerhafte Außenverkleidungen von Gebäuden. Andersherum gesehen, lasse ich mir ohne vorherige Information und eingehende Beratung nicht eine solche Baumaßnahme durchführen.

Ich würde keinen Grund sehen, warum der Kunde die Rechnung nicht vollständig zahlen sollte.

Lg
Birgitt
die ihre Außenfassade auch vor ein paar Jahren mit Lärchenholz verkleidet hat und damit sehr zufrieden ist (obwohl es harzt!!!):smile:

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Hallo Bavaria-Maus,
es gibt eine RAL-Gütegemeinschaft Holz. Adresse und Ansprechpartner sowie Tel.-Nr. kannst Du über die Fa. Rütgers Organics (www.ruetgers-organics.de) in Erfahrung bringen. Vielleicht können Dir die kompetenten Mitarbeiter der Firma (bitte zum Bereich Anwendungstechnik Holzschutz durchstellen lassen) ja bereits fachlich weiterhelfen.
Viel Glück wünscht BM

Lärchen harzt nun mal, … na und ?
Was stört Dich eigentlich am Harzen ?
Holz ist nun mal ein lebender Baustoff.
die Lärche wird u.U. noch viele Jahre weiter „tränen“,
und das sollte dem Auftraggeber bei seiner Auswahl bekannt sein.
Eine Informationspflicht des Auftragnehmers liegt m.E. hier nicht vor.
Wem so was stört kann sich ja für andere Materialien entscheiden.

Vielen Dank für die Antworten,
ich werde mich morgen sofort mit Fa. Rütgers Organics in Verbindung setzen. Ich bin nämlich an dem Recht für den Auftragnehmer interessiert, da ein Kunde 1300€ einbehalten hat.