Lärchenholz im Garten

Hallo,
ich baue gerade eine Holzterasse in meinem Garten. Es werden Säulen gemauert, dazwischen Balgen als Unterbau und darauf Holzdielen. Üblicher Weise kauft man im Baumarkt kesseldruckimpregniertes Kiefernholz, die Oberfläche geriffelt, und das ganze für 24,- pro Brett (450 cm).
Jetzt habe ich ein Sägewerk entdeckt, das mir Lärchenholz verkaufen will. Und dazu gibt es folgende Aussagen:
"Lärchenholz ist viel schwerer als Kiefer, das braucht nicht impregniert zu werden, das hält auch so, impregniert wird nur Tanne oder Kiefer " !
Das es Holz gibt, das nicht impregniert werden muß, war mir schon klar - Red Zedar z.B. Aber ist das bei Lärsche auch so ?
Kann das schutzlos im Garten verbaut werden ? Warum imprgniert man überhaupt ? Wie würde denn Kiefer nach 10 Jahren aussehen ? Gerissen oder verfault ?
Gruß, Stephan

Hallo Stephan,

Laerchenholz hat durch den ihm eigenen Harzgehalt eine gewise Resistenz gegen Naesse, und wird daher auch fuer die Anwendugng im Freien verwendet.
Ich habe selbst einige Bauteile am Haus, die ich aus Laerche gefertigt habe: Balkongelaender, ca. 8Jahre, Sitzbank, ca. 5 Jahre, Rankgerueste, die Rahmen der Fliegengitter, ca. 3 Jahre. Alle sind aus rohem Holz gefertigt, ohne jegliche Behandlung. Alle sind der Witterung stark ausgesetzt. Aussehen: Das Holz ist jetzt ausgebleicht und hat eine graue bis silbergraue Farbe angenommen. Risse haben sich nirgends gezeigt, und verworfen hat sich keines der Teile. Ich habe alles Holz aus dem Saegewerk geholt als Bohlenware, und die Leisten gesaegt und selbst gehobelt. Dabei habe ich auf den einwandfreien Zustand des Holzes geachtet (keine Asteinschluesse oder Verwerfungen im Maserverlauf). Wichtig ist auch der konstrukive Holzschutz, um stehende Naesse zu vermeiden.

Man muss sich natuerlich von dem Eigenheimsiedlung-AllesSchoenGestrichen-Aussehen verabschieden, aber wenn Du einmal in den Alpen ein verwittertes Heustadel gesehen hast und daran Gefallen findest, wirst Du verstehen, was ich meine.

Alternativ zu Laerche gibt es noch das Robininenholz (Scheinakazie), leider in der Gegend, in der ich wohne, schwer zu bekommen. Ebenfalls heimisch, mit sehr guten Eigenschaften fuer die Verwendung im Freien, in der Verarbeitung jedoch etwas schwieriger.

Siehe auch :
http://www.w-l.ch/Holzarten/seitenholz/laerche.htm
http://www.w-l.ch/Holzarten/seitenholz/robinie.htm
http://www.goldhausen.de/scharfe/holz/art_la.htm
http://www.goldhausen.de/scharfe/holz/art_rob.htm

Hallo, Stephan,

Wenn Du Lärchenholz günstig kriegen kannst, ist das sehr empfehlenswert.
Wir haben vergangenes Jahr die Kompost-Ecke mit (unbehandelten) Lärchenstämmen in Blockbauweise abgegrenzt und wir erwarten, dass diese Wände die nächsten 15-20 Jahre überstehen. Die vorige Abtrennung bestand aus unbehandelten Fichtenstämmen, die nach 10 Jahren nicht mehr brauchbar waren.
Hruß Eckard.

Hi Stephan,

wie die beiden anderen bereits sagten, ist Lärche sehr empfehlenswert. Wir haben bei uns einen Holzboden auf einem Balkon. Wenn du nicht willst, dass nach ein bis zwei Jahren das Holz grau wird, so würde ich dir zu einer Lasur raten. Wir haben unseren Holzboden mit Sikkens Cetol Filter 7 (Farbton Kiefer) gestrichen. Dadurch wird das Holz zusätzlich imprägniert und vor allem vor UV-Strahlung geschützt.

Viel Spaß beim Bauen

Klaus

Lärchenholz ist wie schon gesagt für Deine Zwecke geeignet. Allerdings solltest Du bedenken, daß eine Veranda ziemlichen Belastungen ausgesetzt ist, dort ist ein Hartholz ev. besser geeignet. Um hochbelastete Flächen in Holz auszuführen, ist m.E. Robinie das ideale Holz, es ist sehr gut gegen Verwitterung beständig, Insekten und Pilze verschähen es auch, wenn keine Staunäße vorhanden ist. Die Farbe ist anfangs recht dunkel, wandelt sich im laufe der Zeit aber in ein schönes Silber. Durch die Härte bedingt ist es nicht ganz einfach zu bearbeiten und einige Schreiner/Zimmerer wollen nichts damit zu tun haben, aber sei hartnäckig, es lohnt sich.

Wenns unbedingt Nadelholz sein soll, ist Douglasie auch einen Blick wert. Unser Haus wurde vom Vorbesitzer auf der Wetterseite mit unbehandeltem Douglasienholz verkleidet. Nach fast zehn Jahren ist es silbern und augenscheinlich nicht korrodiert. Ob es für eine Veranda geeignet ist (mechanische Belastung!) kann ich nicht beurteilen, Zimmermann fragen.

GAndalf