Nachtspeicherofen, Durchlauferhitzer

Hallo!

Wir haben Interesse an einem Einfamilienhaus, das mit einer Elektro-Heizung ausgestattet ist. Im Haus befinden sich also Nachspeicheröfen, im Bad und in der Küche ist jeweils ein Durchlauferhitzer, fürs warme Wasser. Leider weiß ich nicht genau, wann die Heizung eingebaut wurde. Scheint allerdings schon älter zu sein. Das erfahre ich erst am Dienstag bei der näheren Besichtigung.
Der 1. Stock wird zur Zeit nur mit einem Holzofen geheizt. Das heißt, ich bräuchte im Winter so gut wie keine Heizung. Und das Warm-Wasser kommt aus dem Durchlauferhitzer. Heißt also, auch dafür bräuchte ich keine Heizung anzumachen.

Jetzt meine Frage… Mein Mann ist überhaupt nicht überzeugt von Nachtspeicheröfen und Durchlauferhitzer. Man liest und hört ja auch viel negatives darüber. Gibt es denn auch Vorteile? Und was würde es in etwa kosten, wenn man die komplette Heizungsanlage umrüstet? Z.B. auf Öl? Was verbraucht denn so ein Nachtspeicherofen? Verbrauchen die wirklich so viel Strom wie immer behauptet wird?

Ich hoffe sehr, dass ich hier ein paar nützliche Kommentare und Meinungen kriege!

Vielen Dank im Voraus,
Anne

Hallo
Frage mal beim örtlichen Stromversorger nach, was die für dieses Haus an Vorauszahlungen verlangen. Dann hast du einen groben Wert für den Verbrauch. Unter Umständen legst du den Verbrauch des Vormieters/ Besitzers erstmal zugrunde. Das ist in aller Regel genauer als irgendwelche Schätzungen übers Internet. Billiger heizt du sicherlich mit Öl. Die Investitionskosten für eine neue Anlage solltest du gewiss mit einberechnen.

Viel Spass

Christian

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Hallo!

Gibt es denn auch
Vorteile?

Nein!!! Meine erste Wohnung war mit diesen Dingern ausgestattet. Ich hab mich dumm und dämlich bezahlt! Man kann diese Heizungen einfach nicht richtig einstellen. Und vorallem musst du einen Tag vorher wissen, wie das Wetter wird, weil du danach die Heizung einstellen musst…Entweder friert man oder es ist zu heiß!!!

Ich kann diese Dinger wirklich nicht empfehlen. Mir wurde neulich auch erst erzählt, dass es für die Nachtspeicheröfen auch keinen Sondertarif mehr bekommt. Also den allgemeinen Strompreis zahlen muss. Und ob es dann noch billiger ist, weiß ich nicht.

MfG Sonja

Hallo

viel hängt von der Isolierung des Hauses ab. Je besser isoliert, desto weniger relevant die Heizungsart. Die Nachtspeicheröfen kann man gegen normale E-Heizung tauschen. Das wird vermutlich eine Spezialfirma machen müssen, weil alte Speicherheizungen evtl. noch Asbest enthalten können. Trotzdem dürfte es deutlich billiger als der Einbau einer Öl- oder Gasheizung sein. Wenn ihr wirklich viel mit Holz heizt, kann das auch langfristig die günstigere Alternative sein (wohlgemert: KANN).
Beim Durchlauferhitzer hängt viel von dessen Leistung und eurem Warmwasserverbrauch ab. Bei zu wenig Leistung reichts oft nicht für ausreichende Menge Warmwasser.
Wir hatten in unserer alten Mietwohnung einen elektrischen Boiler (etwas weniger effizient als Durchlauferhitzer) und hatten zu zweit einen gesamten Stromverbrauch von 3800 kWh.

gruß, Niels

Hallo!

Wir haben Interesse an einem Einfamilienhaus, das mit einer
Elektro-Heizung ausgestattet ist. Im Haus befinden sich also
Nachspeicheröfen, im Bad und in der Küche ist jeweils ein
Durchlauferhitzer, fürs warme Wasser. Leider weiß ich nicht
genau, wann die Heizung eingebaut wurde. Scheint allerdings
schon älter zu sein. Das erfahre ich erst am Dienstag bei der
näheren Besichtigung.
Der 1. Stock wird zur Zeit nur mit einem Holzofen geheizt. Das
heißt, ich bräuchte im Winter so gut wie keine Heizung. Und
das Warm-Wasser kommt aus dem Durchlauferhitzer. Heißt also,
auch dafür bräuchte ich keine Heizung anzumachen.

Hallo Anne ,
Zunächst solltest Du in Erfahrung bringen , ob die WSP ( Wärmespeicher
öfen ) auf Nachttarifschaltung vor dem Jahr 1986 eingebaut wurden .Für diese Öfen gibt es wegen der Asbestbelastung keine Ersatzteile mehr . Ausserdem darf keine elektrische Fachkraft jedwelche Reparaturen an diesen Geräten vornehmen .
Zu den Kosten :
Sollte das Haus mit einem Doppeltarifzähler für das gesamte Haus ausgestattet sein , nachts zur Ladezeit ist der gesamte Strom billiger , ist es kostentechnisch auf jedenfall günstiger als andere Anlagen , da man dann z.B. nachts wäscht oder den Trockner laufen lässt , alles im Nachttarif . Jemand der früh aufstehen muss (vor 5.30Uhr ), kann meist auch noch billig duschen .

LG Helle

Hallo!

Das mit dem Nachtstrom etc. werde ich am Dienstag in Erfahrung bringen.
Kann ich denn so ohne weiteres die Nachtspeicheröfen durch normale Heizkörper ersetzen? Klar muss ich die Entsorgung bezahlen, aber gibt es sonst noch was zu beachten?

Hallo Anne ,
Zunächst solltest Du in Erfahrung bringen , ob die WSP (
Wärmespeicher
öfen ) auf Nachttarifschaltung vor dem Jahr 1986 eingebaut
wurden .Für diese Öfen gibt es wegen der Asbestbelastung keine
Ersatzteile mehr . Ausserdem darf keine elektrische Fachkraft
jedwelche Reparaturen an diesen Geräten vornehmen .
Zu den Kosten :
Sollte das Haus mit einem Doppeltarifzähler für das gesamte
Haus ausgestattet sein , nachts zur Ladezeit ist der gesamte
Strom billiger , ist es kostentechnisch auf jedenfall
günstiger als andere Anlagen , da man dann z.B. nachts wäscht
oder den Trockner laufen lässt , alles im Nachttarif . Jemand
der früh aufstehen muss (vor 5.30Uhr ), kann meist auch noch
billig duschen .

LG Helle

Hallo,

Ich habe ein Haus mit Nachtspeicheröfen gekauft, mich vorher allerdings versichert, dass sie Asbestfrei sind. Sollten sie Asbesthaltig sein zahlst Du Dich arm bei der Entsorgung.

Mit STrom zu heizen ist Ökologischer Unfug und die Geräte wurden den Häuslebauern früher aufgeschwatzt weil der nächtliche STromüberschuss der AKWs weg musste (deshalb war Nachtstrom billiger) - das ist heute nicht mehr so und deshalb fällt die Vergünstigung nun auch langsam weg. Wir hatten gerade eine saftige Preiserhöhung und das wird weitergehen bis auch Nachts der Tagtarif gilt und das wird happig!

Die Nachtspeicheröfen durch andere Elektroheizungen auszutauschen kann ich nun wirklich nicht empfehlen.
Wenn ihr eh umbaut (Dämmung ect) so würde ich da eine neue Heizung einplanen. ABer doch bitte nicht Öl (das wird nicht billiger werden in der Zukunft und ökologisch ist das auch schlecht)!
Wenn ihr eine Automatische Heizung wollt, dann nehmt Pellets. Oder die neuen hochwirksamen Brennkessel für Scheitholz. Daran könntet ihr einen Pufferspeicher anschliessen und eine Wandheizung (angenehme STrahlungswärem statt Luftverwirbelung) und ggf eine Solaranlage (Brauchwasser)anschliessen.
Für einen Austausch Elektroheizung zu einer modernen Heizung mit regenerativen Energien könnt ihr ggf auch einen KFW Kredit günstig bekommen (da berät der Energieberater)
Bis dahin würde ich die NS-Öfen aber weiter betreiben - stört ja erstmal nicht.
Ob sich ein Durchlauferhitzer lohnt ist abhängig davon wie oft und wieviel Wasser benötigt wird.
Auf keinen Fall sollten sie durch Boiler ersetzt werden, es sei denn es wird 3x täglich gebadet.

Bei mir sind die Öfen noch da, allerdings habe ich mir einen Kachelofen eingebaut und damnächst wird es im OG einen wassergeführten Kaminofen geben der eine Wandheizung (zentralheizung) füttert. Dann kommen die NS-Öfen endgültig raus

Bitte informiere Dich bevor Du Dir eine ÖL oder Gasheizung aufschwatzen lässt!

Grüße
M.

Hi Anne,
in meiner letzten Wohnung hatte ich auch NS + Durchlauferhitzer.
Obwohl ich wochenlanmg nicht zuhause war und Strom abstellte, habe ich 136€ im Monat als Vorauszahlung gehabt… Alleine.

Die Einschätzung der Konzerne liegt im 1. Jahr viel zu tief.
Im 2. Jahr liegen sie dann zu hoch und erst ab dem 3. Jahr sind die Werte so ungefähr ok.

NS-Öfen können durch neue ausgetauscht werden. Habe es miterlebt. Die nehmen einfach das komplette Innenleben Stück für Stück raus.

NS-Öfen sind wirklich nur was für Leute, die vorplanen können.
Die „Aufheizung“ geschieht zwischen 23 und 6 Uhr.
Tagsüber ist es dann warm und abends fast kalt.

Durchlauferhuitzer sind besser als Thermen/Boiler. Selbst für Küche gibt es Kleinstdurchlauferhitzer (ca. 125€ im Baumarkt).

Wenn man „voll auf Strom“ angewiesen ist, kann man die Kosten zwar nachher ganz genau abschätzen… die sind aber extrem hoch.

Heizung:
Öl und Gas sind nicht mehr zeitgemäß.
Pellet-Heizungen sind zwar gerade in Mode, jedoch haben auch einen großen Nachteil: In OWL stiegen die Holzpreise so hoch, dass keine Ersparnis mehr da war. Das Holz wurde knapp… und die Lipper mit Pelletheizung verfluchen sie jetzt.
Nicht nur der erhöhte Platzverbrauch, sondern auch der geringere Heizwert weren bemängelt.
Wer also nicht gerade in einer „Holzregion“ lebt, sollte es sich überlegen.

Informiere dich zusätzlich zu den traditionellen Heizungen auch über Erdwärme-Heizungen.
Die Uni Aachen hat da vor einem Jahr ein neues Projekt erarbeitet, das auch für Privathäuser rentabel ist.

Zukunftssicher ?
Erdwärme + Solarpanele + Mehrzweck-Verbennungsanlage (Fachbegriff gerade nicht bekannt). Der Mehrzweckbrenner kann sowohl mit Holz(Pellets) als auch mit Heizöl betrieben werden.
So kann man sowohl umweltgerecht als auch ökonomisch seinen Wärme und teilweise auch seinen Energiebedarf decken…

aber das kostet natürlich…
Zu den Krediten der KfW und anderer Banken:
Sie müssen vor Auftragserteilung beantragt und genehmigt worden sein… wer vor Genehmigung/Erteilung anfängt, bekommt nix.

Gruß
BJ