Neuen Betonfussboden gießen - Altbau

hallo. ich habe ein paar fragen zu einem neuen Betonfußboden und hoffe das ich hier von euch ein paar antworten bekommen kann.
ich habe mir ein haus gekauft. alt und renovierungsbedürftig. das haus steht auf lehmboden die wände haben ein „fundament“ aus bruchsteinen. ich habe jetzt den alten boden, der aus balken und holzdielen bestand, herausgerissen und den boden um ca 30 cm ausgekoffert. nun möchte ich einen betonboden giessen und wie muss dieser aufgebaut sein. wie sieht es mit der baufolie aus? kies unterm beton? dampfsperre? bewehrungsmatten? estrich? trittschall bzw. dämmung? bitumpappe? welche starke müssen die baustoffe haben (min.)? es soll auch in dem einen oder anderen raum eine fussbodenheizung rein, muss ich dafür zusätzliches beachten? ich bin für jede hilfesehr dankbar da ich bisher kopfrauchen von alldem kriege was ich bisher gehört habe.

Hi!

Naja, da kann man bei so einer alten Bude wirklich manchmal eine Gehirnverklemmung bekommen,
ich habe da auch schon einiges durch.

Als erstes solltest Du mal die spätere Fussbodenhöhe festlegen,
und dann genau 1 m höher in allen Räumen mit einer Schlauchwaage + Bleistift einen Strich an die Wände ziehen. So als Orientierung.
Dann am besten einen Berater der Firma, die die Fussbodenheizung installiert, oder das Material liefert,
bestellen, dass die einen Plan machen, wie der Fussboden aufgebaut wird.

Zum Fussbodenaufbau gibt es hier im Forum einen Fachmann, der zum Aufbau sicher auch noch was schreibt.
Es ist ja wichtig, dass da eine Sperrschicht gegen Feuchtigkeit reinkommt, und unter der Fussbodenheizung macht ja auch eine Isolierung Sinn. Auch in Räumen ohne Fussbodenheizung natürlich…

Ansonsten, überlege, wenn Du baust, ob man sich ev. viel Arbeit sparen kann,
ich selbst hab z.B. manchmal solche Sachen gemacht,
einen Vertreter vom Betonwerk bestellt, der sich meine Einfahrt, Haus usw angesehen hat.
Und ich hab dann z.B. gleich Fertigbeton vom Fahrmischer zum Fenster mit einem Rohr reingelassen, direkt in die Schubkarre, und dann im Haus verteilt.
Die können auch gleich einen Rüttler mitbringen.
Und komme nicht auf die Idee, den Beton selbst zu mischen, oder im Baumarkt Säcke zu kaufen, ab einem halben Kubikmeter ist Fertigbeton angesagt.
Bei grösseren Betonarbeiten habe ich mir übrigens ein Nivelliergerät ausgeliehen,
mit so einem Messtab und Piepser dran,
das war eine Bodenplatte für die Werkstatt mit 10 Kubikmetern Beton, die war zusammen mit einem Bauarbeiter in einer Stunde fertig! Und ohne Schufterei,
Einfach die Brühe reinlaufen lassen, mit dem Rüttler ist das dann ziemlich glatt gelaufen, mit dem Eisenrechen noch bischen nachgeholfen,
mit dem Nivi-Piepser noch mal nachgeprüft, bischen nachgebessert,
mit der Schwimm-Patsche durchgezogen, fertig… einwandfrei.

Wir haben das dann später noch mit einem Flügelglätter nachbehandelt,
aber das brauchst Du für Deinen Zweck nicht.
Also, clecer bauen!

Wünsche viel Erfolg bei der Altbausanierung,
ich habe da auch schon viel gemacht.

Grüße, Edelherb!