Renovierung Dachgeschoss

ich bin dabei ein Ferienhaus zu renovieren … jetzt ist die obere Etage dran … Dach ist gerade neu, ausser den Sparren wurde alles erneuert … Sparrendicke 160mm jetzt möchte ich zwischen den Sparren klemmfils als isolierung nehmen … habe festgestellt das es da starke unterschiede gibt … geplant ist 180mm also auf die Sparren noch eine Dachlatte draufnageln damit Dicke stimmt … jetzt die Frage lohnt es sich nicht die WLG 040 sondern WLG 035 zu nehmen … die Preise pro qm liegen so bei 5,66 für 040 und 7,29 für 035 … merkt man den Unterschied ? sparre ich den Preisunterscheid vielleicht sogar irgendwann bei meiner Heizrechnung wieder ein ??

was ist hier zu empfehlen ??

Hallo Wendt,
wir haben zwar noch keine Erfahrungswerte, stehen aber vor dem gleichen Vorhaben. An deiner Stelle würde ich schon 180 mm mit WLG 035 nehmen. Es ist zwar im Moment teurer, aber wird sich sicher bei deinen Heizkosten bemerkbar machen. Irgendwann ist auch diese Dämmung „nur“ Standard und dann bist du froh nicht wieder an das Dach zu müssen, zumal es dann ausgebaut ist.
Da du auch gedenkst den Fußboden neu zu machen, würde ich dir raten über die Dämmung des Bodens nachzudenken. Unser DG ist auch nicht ausgebaut und hat eine Dämmung, die mehr an Plüschtierchen erinnert. Um nicht alles mitheizen zu müssen, haben wir vor die Geschossdecke zu dämmen, weil a) wesentlich weniger Fläche und b) weniger Heizkosten als erst bis zum First zu heizen.
Mit den OSB-Platten haben wir uns noch nicht befasst, aber ich habe gehört, dass man eigentlich zwei Lagen versetzt verlegt. Bei einer Lage hast du immer das Risiko, dass dir evtl. das Feder-Nut-System bricht, wenn es nicht genau auf den Sparren liegt. Vielleicht ist mein Beitrag nicht wirklich eine Hilfe, aber möglicherweise ein Gedankenanstoß. Viel Spaß beim Ausbau!
Gruß, Lotte

Hi Wendt,

Dach ist gerade neu, ausser den Sparren
wurde alles erneuert …

wurde auch eine Unterspannbahn eingebaut?
Wenn nicht kannst Du das mit dem Isolieren vergessen, oder das Dach abdecken, entlatten, Unterspannbahn montieren, neu verlatten (einmal im Sparrenverlauf um die Unterspannbahn zu fixieren und dann quer dazu für die Pfannen) und neu eindecken.
Tust Du das nicht, wird Dir beim ersten Schaden einer Pfanne die Isolierung mit Wasser vollaufen Feuchtigkeitsschäden verursachen und gammeln oder gar runterkrachen.

jetzt die Frage lohnt es sich nicht die
WLG 040 sondern WLG 035 zu nehmen …

die 035er Ware lohnt sich bei diesem Preisunterschied auf jeden Fall.

merkt man den
Unterschied ? sparre ich den Preisunterscheid vielleicht sogar
irgendwann bei meiner Heizrechnung wieder ein ??

Die Mehrkosten sind ziemlich schnell drin, ich schätze, nach zwei drei Jahren.

Gandalf

Hallo Wendt,

mit ner Dachlatte als Aufdoppelung wirst du nicht auskommen, weil zwischen Dämmung und Unterspannbahn (so denn vorhanden) immer eine Luftschicht verbleiben sollte, um etwaig anfallendes Tauwasser abzulüften (ist dein Dach hinterlüftet, also ein Kaltdach?). Mein Tipp: Ganz anders: 120er-140er Zwischensparrendämmung (wenn du was Gutes machen möchtest, nimmst du Weichfaserplatten o.ä.), und dann nochmal komplett überdeckt eine weitere Lage 60er - 80er drüber. Dann gibts auch keine Fugen zwischen Dämmung und Sparren. Schöne Dampfbremse drüber (keine Sperre!), Ausbauplatten aus Strohlehm, Lehmfeinputz, fertig ist die Laube. Top-Klima! Und jucken tuts beim Einbauen auch nicht.
Guckst du zum Beispiel hier: http://www.gutex.de/sanierung/index.html

Denke auch daran, dass du bei Aufenthaltsräumen die Energieeinsparverordnung einhalten musst (jedenfalls, wenn das kein Schwarzausbau ist und du auf die Energiekosten schaust). Dazu findest du auch was auf der Seite.

Gruß, Tom.

Hallo Wendt,es reicht nicht aus, wenn Du schreibst „Das Dach ist neu“.Eine Vollsparren-Dämmung kannst Du nur errichten wenn Du eine diffussionsoffene Unterspannbahn eingebaut hast.Wenn jemand behauptet es muß immer eine Luftschicht zwischen Unterspannbahn und Wärmedämmung sein, dann enspricht das nicht den Tatsachen.Die WLG 35 würde ich die auch empfehlen.Dadurch kommst Du sicher ohne aufzudoppeln aus.Es gibt eine Wärmeschutzverordnung, die Du dadurch sicher erfüllst.Laß dir diesen Aufbau von einem Arch,-Student nach Glaser durchrechnen.Du wirst den K-Wert erfahren und ferner wissen das in diesem Bauteil kein Tauwasser anfällt.Alles gut für den Energiepass. Gruß Klaus

Hallo Klaus-Rüdiger, dankeschön für den kleinen Tipp durch die Blume. Und im Prinzip hast du auch recht, dass da in der Regel kein Tauwasser ausfällt. Wenn denn alle Randbedingungen stimmen (also perfekte Bauausführung, Lüftungssteine im Dach) und raumseits mit einer Dampfsperre Sd > 100m (was im Hinblick auf das Raumklima nicht zu empfehlen ist) mit absolut diffusionsdichten Wand- und Überlappungsanschlüssen gearbeitet wird.
Bei raumseitig diffusionsoffenen Konstruktionen (oder bei Ausführung durch ‚Nicht-Profis‘) würde ich diese von mir erwähnte Luftschicht als Sicherheit immer vorsehen, was ja auch bei der vorgeschlagenen Konstruktion kein Problem ist.
Gruß, Tom.

also erst mal um hier weiteren Verwirrungen vorzubeugen … das Dach wurde von einem Dachdecker gemacht und ist natürlich fachgerecht mit Unterspannbaahn und allem was dazu gehört …

Hallo Thomas Milser,ich möchte nich schulmeisterlich auftreten, aber ich möchte einige Irrtümer aufklären.Ich gebe dir ein Beispiel:Neubau, Raumseitige Dampfsperre Sd >100m,Wärmedämmung gemäß WSV,3 cm Luftschicht,Delta SPF Sd>20m, Konterlattung,Traglattung,Dachziegel.Eine Dampfsperre mit allen Anschlüssen 100 % zu errichten ist sicher sehr schwierig.!Ist da nicht eine diffussionsoffene Unterspannbahn besser.??Baufeuchte,eingeschlossene Holzfeuchte geht sicher schlecht durch die Delta SPF.Dann hast Du ja noch die 3 cm Luftschicht.Wo geht die Zuluft von Traufe bis zur First.Kehle,Grat,Gauben,Wohnraumfenster,Kamine und jede Durchdringung.Ist die First incl.Lüfterelementen mit der Außenluft in Verbindung.?Bei Delta muß du eine Öffnung an der First lassen.Bei der anderen Bahn kannst du oben alles schließen. Wind und Schlagregen und Flugschnee.Also alles Feuchtigkeitsfallen.!!Gerade bei der Ausführung raumseits von Nicht-Profis, hast du die Gewähr,das je nach Temperatur und Wetterlage die eingedrungene Feuchtigkeit wieder heraus geht.Da die diffussionsoffene Unterspannbahn einen sehr geringen Wiederstandswert hat.Was meinst mit Lüftersteine oder Ziegel.?? Die haben nur die Aufgabe die Feuchtigkeit unterhalb der Tondachziegel abzuführen.Wir haben früher Betondachsteine ohne Konterlattung auf das Dach gelegt.Es ist und wird auch nichts passieren.Der Wendt sagt, hat eine Fachfirma fachgerecht ausgeführt.Womit.? Pappe,Schalung.? Es muß heute immer Billig sein. Nichts für ungut. Gruß Klaus