Trockenlegen Mauerwerk Bruchstein

Hallo,

ich habe von meinen Eltern ein altes Haus übernommen. Es wurde seit Jahren von uns nur als Gartenhaus genutzt. An dem Haus hat auch seit Jahren keiner was gemacht.

Bauweise ist Bruchstein und teilunterkellert.

Das Mauerwerk ist naß und müßte vor der Sanierung trockengelegt werden.

Wir haben uns auf einer Baumesse schon einige Varianten erklären lassen. Man hat uns etwas von Elektrowellen (kam mir sehr komisch vor) und von Löchern in der Wand mit Röhrchen … erklärt.

Hat jemand Erfahrung mit einer Trockenlegung?

Vorsicht
Auch Hallo!

Alle Massnahmen die die Feuchtigkeit beseitigen (Bohrungen + Trockenmittel) bleiben erfolglos, solang die Ursache nicht beseitigt ist. Die Feuchtigkeit kommt ja wieder…
Erstal sehen woher die Feuchtigkeit kommt, dann kann man geeignete Massnahmen ergreifen. Dazu gehört evtl. alle Grundmauern aufzugraben und eine Abdichtung anzubringen. Alles Flickwerk ist hier nur rausgeworfenes Geld!!!
Gruß elmore

Hallo zurück,

wo das Wasser herkommt können wir uns denken. Das Haus hat keine Regenrinnen am Dach. Da wir das Dachgeschoß sowieso abreißen müssen wollten wir eigentlich keine Regenrinnen erst anbringen lassen.

Oder wäre das doch besser ?

Hi,
wenn das Wasser in Rinnen ist, lässt es sich besser an einen geeigneten Platz leiten. Beispielsweise könnte man es versickern lassen, sofern erlaubt, oder man leitet es in eine Schleuse oder nimmt es zum gießen usw.
Grüße
Thomas

Ergänzung
Hallo,
ergänzend ist noch zu sagen, dass noch nie eine Wand durch elektrische Felder getrocknet ist. Das ist schlicht esoterischer Schwindel.
Gruß
loderunner

Hallo Steffi,

Das Mauerwerk ist naß und müßte vor der Sanierung
trockengelegt werden.

da mußt Du wohl oder übel die Mauersohle freilegen, Stück für Stück, unterfangen und abdichten.

Wir haben uns auf einer Baumesse schon einige Varianten
erklären lassen. Man hat uns etwas von Elektrowellen (kam mir
sehr komisch vor)

Ist es auch!
Damit werden zwei Zwecke erfüllt.
Das Geld wird aus Deiner Börse heraus- und in die der Hersteller hineingespült.

und von Löchern in der Wand mit Röhrchen …
erklärt.

Das ist in einigen wenigen Fällen eine Notlösung. Dabei wurden zig Löcher in die Wand gebohrt und eine Harzemulsion eingespritzt.
Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, daß es bei Bruchsteinmauern nicht klappen wird, weil sie zu porös sind und zu viele Kappilaren enthalten.

Fachgerecht gehts nur wie oben beschrieben und das ist, gelinde gesagt, eine Sauarbeit.

Gandalf

Das würde ich lieber nicht so laut in die Welt hinausposaunen.
Ich stand vorige Woche auch erst vor solch einem Kasten und der Keller war trocken.
Und aus Spaß hängt sich keiner 6.000DM in den Keller.
Könnte natürlich auch an der Erderwärmung liegen, aber ich hab mir schon vorgenommen, dem Prinzip mal etwas auf die Schliche zu kommen.

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Hallo Dirk,

Ich stand vorige Woche auch erst vor solch einem Kasten und
der Keller war trocken.

aber er war vorher feucht?

Und aus Spaß hängt sich keiner 6.000DM in den Keller.

Ohha, wenn ich so sehe, was sich Leute schon haben aufschwatzen lassen …

Könnte natürlich auch an der Erderwärmung liegen, aber ich hab
mir schon vorgenommen, dem Prinzip mal etwas auf die Schliche
zu kommen.

Wenn Du zu einen reproduzierbarem Ergenbniss gekommen bist, gib Laut, denn das würde mich interessieren.
Bisher hab ich davon nur als Hokuspokus gehört, z.B. bei einem Test der Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall

Gandalf

Also ich kenne den Zustand nicht, der vorher anlag. Laut Eigentümer war der Keller aber schon feucht.
Und ich bin mir eher sehr sicher, dass sich dieser Eigentümer diesen Kasten nicht ohne Grund gekauft hat.
Im Normalfall hätte ich es auch als Hokuspokus abgetan. Aber irgendwie klingt es zumindest in diesem Falle irgendwie glaubwürdig. Ich bekomme die Unterlagen zur Anlage in den nächsten Tagen und werde dann mal suchen.

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Infusionstechnik funktioniert bei Bruchsandstein auf den ertsen Blick - im Verhältnis zur normalen Lebensdauer des STeines verkürzt diese Methode die Lebensdauer des Steines um einiges. Bruchsandstein ist es gewöhnt nass zu werden und Wasser zu speichern, was man sich auch mancherorts zu Nutzen macht - stellt also für den Stein kein Problem dar. Jedoch solltet Ihr darauf achten, wie schon empfohlen Wasser vom Haus fern zu halten indem man eine geeignete Drainage um das Haus legt - von Behandlung der Mauer würde ich absehen, da Bruchsandstein an sich 4 bis 5 Jahre brauchen kann um auszutrocknen. Wenn das Wasser nicht nach außen weg weichen kann, dann trocknet der Stein in den Innenraum hinein aus.

Für den Verputz von Außenmauern und auch Innenmauern ist ein Diffusionsoffener Putz auf Kalkbasis zu empfehlen, das gleiche gilt für Farben. Die Wand muss atmen können.

Einen Bruchsandsteinkeller wird man in der Regel selten staubtrocken bekommen. Die Luftfeuchtigkeit ist immer ein wenig höher - allerdings sollte der Keller in der Tat nicht nass sein.

GGF solltet ihr eine entsprechende Absperrung einbauen, damit die Feuchtigkeit vom Haussockel nicht in die Wände im Wohnbereich hoch ziehen kann.

Hallo,

Und ich bin mir eher sehr sicher, dass sich dieser Eigentümer
diesen Kasten nicht ohne Grund gekauft hat.

Sicher nicht. Irgendwer wird ihn wohl beraten haben…

Zwei Links, die Dir vielleicht etwas weiterhelfen:
http://www.dgzfp.de/pages/tagungen/berichtsbaende/bb…
http://www.dgzfp.de/pages/tagungen/berichtsbaende/bb…
Der zweite Text ist sehr kompliziert zu lesen, beschränke Dich ggf. auf das Fazit:
„Die gemessenen Feuchtetransporteffekte liegen in unbedeutenden Größenordnungen. Sie können bei Trockenlegungsmaßnahmen kaum als Unterstützung dienen. Es können bestenfalls geringfügige und in der Praxis kaum merkbare Effekte in der Umgebung der maximalen kapillaren Steighöhe erzielt werden.“

Gruß
loderunner

Hallo Steffi,
habe alle Beiträge dazu gelesen. Zwar bin ich kein gelernter Fachmann, doch schon als Kind habe ich gelernt mit Bruchsteinen umzugehen und zu mauern.
Den Beitrag über das Ursachenprinzip kann ich dir nur anraten. Wenn schon mal klar ist, das das mit der Dachentwässerung was zu tun hat, dann seit ihr ja schon ein Stück weiter.
Eine fachgerechte Trainage rings um das Haus ist wohl zwingend notwendig auch wenn das Dachwasser schon abgeleitet ist. Dann wirst du sehen dass bei guter Lüftung auch die Innenräume sehr schnell beginnen zu trocknen.
Ob ihr nun das Mauerwerk unterfangt, abisoliert usw. das müßt ihr dann selbst entscheiden. Für die langfristige Zukunft wäre das die klügste Entscheidung.
MfG
Hans13

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Wir haben einen Brunnen auf dem Grundstück. Dort können wir das Wasser einleiten (denk ich mal).

Lohnt es noch vor der Sanierung Dachrinnen anbringen zu lassen?
Was kostet das ca.? Das Haus ist 11 x 7 m groß.