Warum läuft die Batterie aus?

Hallo

Ich habe mir im Dezember ein Externes Blitzgerät für meine DSLR gekauft. Ich habe es dann ein oder zweimal gebraucht.
Jetzt brauchte ich das Blitzgerät wieder (also 3 Monate später), da fiel mir auf, das eine der Batterien ausgelaufen ist.
Eine Batterie war noch fast voll (1,3 Volt), eine war fast leer (0,8) und zwei komplett leer (0,0).

Jetzt frage ich mich, woran das wohl liegen kann. War eine der Batterien einfach defekt, oder ist das Blitzgerät defekt oder woran kann sowas liegen.
Zwar sind die Batterien aus dem Discounter, benutze sie aber schon viele Jahre und ist mir eigentlich noch nie passiert, dass die auslaufen (höchstens mal bei ganz alten).

Vielleicht kann man dazu ja irgendwas sagen.

Vielen Dank

Gruß
Taki

Hallo!

Wäre ja interessant, welche der 4 Zellen ausgelaufen ist. Eine der ganz leeren ?

Wie in jeder Anleitung stehende Warnung (Bei längerer Nichtnutzung/Lagerung die Batterien entnehmen) erfolgt ja nicht völlig grundlos.
Zwar wird kaum jemand noch Zink-Kohle Batterien verwenden, aber auch die moderneren Alkali-Mangan-Zellen können grundsätzlich auslaufen. Siehe hier, typisches, allerdings hier schon starkes Fehlerbild http://de.wikipedia.org/wiki/Alkali-Mangan-Zelle#/me…

Bei Tiefentladung verstärkt, sonst allein aus Altersgründen(die Zeit, die das Elektrolyt(Säure) hat um auf die Hülle(Zink-Kohle) oder auf die Zellendeckel/Dichtungen einzuwirken.

 Man kann zufällig und unerkannt keine neuen Zellen erwischt haben, hat alt(gebraucht) und neu gemischt (Spannung spricht dafür)

Gerät hat einen Mini-Entladestrom, weil es wegen Fehler nicht komplett abschaltet oder es sowieso einen geringen Dauerentladestrom gibt.

MfG
duck313

Die Ausgelaufene war auf jeden Fall eine der Leeren.
Die Batterien waren wie gesagt vor 4 Monaten eingelegt worden. Ich habe hier Geräte, die seit vielen Jahren die selbe Batterie innehaben und nicht auslaufen. Also kleine Wecker, Messgeräte usw. Wie gesagt: Wenn die jetzt ein Jahr drin gewesen wären, hätte ich ja nichts gesagt, aber nach 4 Monaten…
Alle Batterien waren aus der selben Verpackung und vom selben Typ.

Von den Fakten zurück
Hallo,

  • die Batterien waren Deinen Angaben zurfolge stark unterschiedlich entladen.
  • es sollten auch nur die stark entladenen Batterien ausgelaufen sein (sie lösen sich quasi beim Entladen auf)
  • dafür gibt es bei einer anzunehmenden Reihenschaltung nur 3 mögliche Gründe
    A) Batterie verschiedener Typen, Chargen, Alter oder Fabrikate gemischt
    B) gebrauchte Batterien
    C) Produktionsfehler

Wenn Batterien nicht entladen werden, halten sie auch 10 Jahre oder länger. Wenn gemischte Batterien die schwächeren ganz entladen, laufen sie auch nach Tagen aus.

Gruß
achim

Hallo Taki

Ich habe hier Geräte, die seit vielen Jahren die selbe Batterie innehaben und nicht auslaufen. Also kleine Wecker, Messgeräte usw. Wie gesagt: Wenn die jetzt ein Jahr drin gewesen wären, hätte ich ja nichts gesagt, aber nach 4 Monaten…

Viele dieser Geräte haben keinen mechanischen, sondern einen elektronischen Ein-/Ausschalter. Dieser zieht natürlich auch im ausgeschalteten Zustand einen Betriebsstrom. In der Regel sind das nur einige µA, aber es gibt Ausreißer, bei denen dieser Ruhestrom Milliampere erreicht und dann ist der von Dir geschilderte Effekt durchaus möglich. Und da die einzelnen Zellen immer produktionsbedingte Unterschiede aufweisen, ist bei sehr geringen Entladeströmen auch ein unterschiedlicher (Rest)-Ladezustand der Zellen eines Batteriesatzes normal.

Versuch doch einmal, den Strom zu messen, welcher im ausgeschalteten Zustand über die Batterien fließt.

Gruß merimies

In erster Linie war mein Gedanke, ob das Blitzgerät eventuell einen Defekt hat. Dem scheint nicht so. Dann werde ich in Zukunft das Teil ohne Batterien lagern.

Zum Durchmessen: Ich habe zwar ein Multimeter, allerdings sind meine Kenntnisse äußerst begrenzt. Ich weiß nicht, was ich da einstellen müsste und wie ich den Wert deuten soll. Habe ich einfach noch nie gemacht. Wäre aber sicher sehr interessant.
Dieses habe ich:
http://www.amazon.de/Digitales-Multimeter-HP-33D-Sto…

Brauche so etwas nur sehr sehr selten, deswegen habe ich mich damit auch noch nie größer beschäftigt.

Gruß
Taki

Hallo Taki

Zum Durchmessen: Ich habe zwar ein Multimeter, allerdings sind meine Kenntnisse äußerst begrenzt. Ich weiß nicht, was ich da einstellen müsste…

Als Erstes nimmst Du 2 dünne Blechstreifen, z.B. Alufolie, wie sie zum Grillen benutzt wird. Auf einen Streifen klebst Du ein Stück Tesafilm, so dass es mit Sicherheit an allen Seiten etwas übersteht. Den zweiten Streifen legst Du darüber, so dass beide Streifen voneinander isoliert sind.

Diese Konstruktion praktizierst Du zwischen den Boden einer Zelle und die zugehörige Kontaktfeder des Batteriefachs. Damit hast Du eine saubere Unterbrechung des Stromkreises, welche Du mit einem außen an die Metallstreifen angelegten Draht überbrücken kannst.

Beim Messgerät steckst Du die schwarze Messstrippe in die Buchse [COM], die rote in die Buchse [VΩmA]. Wenn Du jetzt die Messspitzen außen an die Blechstreifen anlegst, misst Du den jetzt auf dem Umweg über das Messinstrument fließenden Betriebsstrom bzw. Ruhestrom deines Blitzgerätes.

Denke daran, vor der ersten Messung den Betriebsartenwahlschalter des Messgerätes auf 200mA zu stellen. Je nach Bedarf kannst Du Dich dann über die Stufen 20mA. 2mA und 200µA an günstigsten Messbereich für den im Moment fließenden Betriebsstrom herantasten.

… und wie ich den Wert deuten soll.

Eine voll geladene AA-Alkaline-Zelle hat eine durchschnittliche Kapazität von 3000mAh bei niedrigen Entladeströmen, d.h. du kannst sie 3000 Stunden (~ 4 Monate) mit einem Dauerstrom von 1mA belasten, ehe sie in den Tiefentladebereich kommt.

Das sollte Dir als Anhaltspunkt für Deine Forschungsarbeiten dienen.

Frohe Ostern
von merimies

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Hallo Taki,

Eine Batterie war noch fast voll (1,3 Volt), eine war fast
leer (0,8) und zwei komplett leer (0,0).

Jetzt frage ich mich, woran das wohl liegen kann. War eine der
Batterien einfach defekt, oder ist das Blitzgerät defekt oder
woran kann sowas liegen.

Zwar sind die Batterien aus dem Discounter, benutze sie aber
schon viele Jahre und ist mir eigentlich noch nie passiert,
dass die auslaufen (höchstens mal bei ganz alten).

Aktuelle Batteriekonstruktionen sollten eigentlich nicht auslaufen, das machen nur noch die ganz billigen.

Das andere Problem ist, dass der Spannungswandler im Blitz anfangs recht hohe Ströme zieht, damit der Blitz schnell geladen wird. Mit zunehmender Ladung des Blitzes geht dann der Strom zurück. Meistens ist der Innenwiderstand der Batterie die Strombegrenzung, je nach verwendeter Batterie lädt der Blitz auch unterschiedlich schnell.

Da die Batterie an der Grenze ihrer Möglichkeiten betrieben wird, wirken sich Herstellungstoleranzen auch heftiger auf die einzelnen Zellen aus.

Bei einer Mischung aus Zellen mit unterschiedlichem Ladezustand, werden die schwächsten gerne auch mal umgepolt. An ihnen liegt dann die Spannung mit umgekehrter Polarität an, was das Auslaufen weiter begünstigt.

Auch wenn die aus einem Pack stammen, hat jede Zelle eine etwas andere Kapazität, das ergibt sich bei der Herstellung. Bei den ganz billigen sind die Toleranzen halt auch grösser.

Eine weitere Frage ist noch ob du jetzt Kohle-Zink oder Alcaline verwendet hast?
Kohle-Zink sind die billigsten, diese haben aber auch eine wesentlich kleinere Kapazität, sind also schneller lehr, als Alcaline. Zudem ist Kohle-Zink weniger für grosse Ströme geeignet.

Eigentlich kommt mir keine Anwendung in den Sinn, bei welcher Kohle-Zink irgendwie wirtschaftlicher wäre als Alcaline.

MfG Peter(TOO)

Danke für die Anleitung. Ich muß mal schauen, ob ich das hinbekomme. Könnte schwer werden (in dem Fall), weil die Batterieklappe quasi aufgeschoben wird und das ganze ziemlich dicht/fest sitzt.
Muß ich mich mal mit Beschäftigen…

Gruß
Taki