2 Monate und 3600kWh verheizt?

Liebe wer-weiss-was Experten,

ich bin ganz neu bei wer-weiss-was und hoffe Ihr könnt mir schnell helfen. Ich bin vor ziemlich genau 2 Monaten in eine neue Wohnung gezogen! (Wohnungsbeschreibung unten) Gestern wurden u.a. die Wärmezähler (techem compact III) abgelesen. Danach fiel mir auf das ich seit Einzug (lt. Übergabeprotkoll/selbst überprüft) 3600kWh verbraucht haben soll. Ich rief sofort die techem-Hotline an, dort konnte mir man zwar sagen das dass ungewöhnlich viel ist und das dass eigentlich nicht stimmen kann, aber wirklich helfen kann man mir auch nicht weil eine technische Überprüfung des Gerätes vom Vermieter bzw. der Hausverwaltung ausgelöst werden muss. Nun war ich beim Hausverwalter, der hat natürlich erstmal die „Kosten“ gesehen und wollte mich vertrösten! Letztlich hat er aber zumindest gesagt das er sich darum kümmert! Naja, das Ende vom Lied, ich trau mich gar nicht mehr richtig zu heizen, und bei uns sind Nachts z.Zt. -15 Grad. Ich kann dem Zähler regelrecht beim zählen zuschauen. Allein von heute Früh bis jetzt sind es 60kWh! :frowning: Übrigens hatte ich in meiner alten , durchaus vergleichbaren, Wohnung einen Verbrauch von ca. 4500kWh!

So jetzt meine Fragen:

Was kann ich tun? Was für ein Verbrauch ist eigentlich normal?
Kann man irgendwie überprüfen ob der Zähler richtig funktioniert?
Sollte der Zähler richtig funktionieren, wie kann es zu diesen Werten kommen?
Kann ich mich irgendwie kümmern, das ich am Ende des Jahres
keine 20000kWh bezahlen muss, auch wenn der Zähler es anzeigt?
Wie funktioniert eigentlich solch ein Zähler?

Vielen herzlichen Dank für Eure Antworten!

speedy89

Wohnungsbeschreibung: 3RW, 90qm, Dachgeschoss, abgeschlossener Flur ohne Heizung! Wohnzimmer ca. 24qm mit einem Heizkörper, Küche ca. 8qm mit einem Heizkörper, Kinderzimmer ca. 13qm mit zwei Heizkörpern, Schlafzimmer ca. 15qm mit einem Heizkörper und Bad ca. 13qm auch mit einem Heizkörper. Abgesehen vom Dach noch zwei Außenwände!

Mein Heizverhalten: Thermostatskala: (*-1-2-3-4-5)
Küche: Thermostat Nachts auf 1 = ca. 18°C, Tags auf 2 = ca. 20°C
Wohnzimmer: Thermostat Nachts auf 1 = ca. 18°C , Tags auf 3 = ca. 22°C
Kinderzimmer: Thermostat Nachts auf 1 = ca. 17°C , Tags auf 3 = ca. 22°C
Schlafzimmer: Thermostat Nachts wie Tags auf 1 = ca. 17°C
Badezimmer: Thermostat Nachts auf 1 = ca. 17°C , Tags auf 3 = ca. 22°C
und ca alle 3 Stunden für 20min. auf 5 wegen meiner Tochter = ca. 24°C

Was kann ich tun? Was für ein Verbrauch ist eigentlich normal?
Kann man irgendwie überprüfen ob der Zähler richtig
funktioniert?
Sollte der Zähler richtig funktionieren, wie kann es zu diesen
Werten kommen?
Kann ich mich irgendwie kümmern, das ich am Ende des Jahres
keine 20000kWh bezahlen muss, auch wenn der Zähler es anzeigt?


Hallo Speedy,
in den letzten Tagen habe ich schon mehrere Leute jammern gehört…
Es ist halt z.Z. sehr kalt, und die Heizung muss schon deutlich mehr leisten als voriges Jahr. Ich glaube, ich werde morgen auch mal unseren Zähler vergleichen, womöglich setze ich mich dann auf den Hosenboden :wink:
Bedenke aber, dass der meiste Teil des Jahresverbrauchs im Winter stattfindet.
Einen Zähler prüfen, ist sehr aufwändig, besonders das Antragsverfahren. Meistens liegt es leider nicht am Zähler!
Sollte der gesamte Jahresverbrauch wirklich extrem hoch werden, dann ist eine Fehlmessung sehr warscheinlich, und eine Überprüfung wird die Ablesefirma dann wohl selbst anregen. An Hand der dann festgestellten Fehlmessung kann zurückgerechnet werden, und du würdest einen Teil erstattet bekommen.
Gruß, Edi

Hallo Speedy,
in den letzten Tagen habe ich schon mehrere Leute jammern
gehört…
Es ist halt z.Z. sehr kalt, und die Heizung muss schon
deutlich mehr leisten als voriges Jahr. Ich glaube, ich werde
morgen auch mal unseren Zähler vergleichen, womöglich setze
ich mich dann auf den Hosenboden :wink:
Bedenke aber, dass der meiste Teil des Jahresverbrauchs im
Winter stattfindet.
Einen Zähler prüfen, ist sehr aufwändig, besonders das
Antragsverfahren. Meistens liegt es leider nicht am Zähler!
Sollte der gesamte Jahresverbrauch wirklich extrem hoch
werden, dann ist eine Fehlmessung sehr warscheinlich, und eine
Überprüfung wird die Ablesefirma dann wohl selbst anregen. An
Hand der dann festgestellten Fehlmessung kann zurückgerechnet
werden, und du würdest einen Teil erstattet bekommen.
Gruß, Edi

Hallo Edi,

vielen Dank für die Antwort. Das es zur Zeit sehr kalt ist habe ich bedacht und auch das im Winter der größte Teil des Jahresverbrauches stattfindet! Jetzt haben wir Anfang Januar und der Winter kann schon noch ein paar „Tage“ anhalten! Ich habe seit 01.01.2009 einen Verbrauch von gut 80kWh/d und das kuriose ich habe heute die Küche und das Schlafzimmer unbeheizt gelassen und Wohnzimmer, Kinderzimmer und Bad um teilweise 2 Grad weniger geheizt, und jetzt kommt es ich habe seit heute früh bis jetzt schon wieder 74kWH verbraucht! Ich versteh das nicht! Ich habe echt schiss vor einer Abrechnung! Aber ich hoffe Du behältst recht, das die Ablesefirma dann selbst eine überprüfung durchführt!

Viele Grüße und ein schönes WE

speedy

Ich
habe seit 01.01.2009 einen Verbrauch von gut 80kWh/d und das
kuriose ich habe heute die Küche und das Schlafzimmer
unbeheizt gelassen und Wohnzimmer, Kinderzimmer und Bad um
teilweise 2 Grad weniger geheizt, und jetzt kommt es ich habe
seit heute früh bis jetzt schon wieder 74kWH verbraucht! Ich
versteh das nicht! Ich habe echt schiss vor einer Abrechnung!


Hallo Speedy,
jetzt erst habe ich mal Deine Zahlen etwas genauer angeschaut, und ein wenig gerechnet…
Was nicht stimmen kann, ist der Verbrauch in Deiner alten Wohnung!
4500kWh für eine Mutter mit einem Kind und 90 qm ist eindeutig zu wenig, oder war das ein echtes Niedrigenergiehaus, wo jede erdenkliche Möglichkeit zur Energieeinsparung ausgeschöpft wurde?
In einer normalen Wohnung ist für 90 mq ein Verbrauch von 20000 kWh im Jahr ganz normal. Natürlich gibte es extrem sparsame, welche mit Mantel im Zimmer sitzen, aber zu denen zähle ich Dich nicht, allein schon wegen dem Kind…
Tut mir leid, aber irgendwie kommst Du wohl nicht um diesen Wert herum. Frage: was kostet bei Dir eine kWh ?
Ich heize mit Gas und da kostet die kWh ca. 6 Ct. wären bei Deinem Verbrauch im Jahr ca. 1200 €, bzw. im Monatsdurchschnitt 100 € (ohne Grundgebühr). und das sehe ich nicht als zu viel an.
Gruß, Edi

Hallo,

Ich habe seit 01.01.2009 einen Verbrauch von gut 80kWh/d und das
kuriose ich habe heute die Küche und das Schlafzimmer
unbeheizt gelassen und Wohnzimmer, Kinderzimmer und Bad um
teilweise 2 Grad weniger geheizt, und jetzt kommt es ich habe
seit heute früh bis jetzt schon wieder 74kWH verbraucht! Ich
versteh das nicht! Ich habe echt schiss vor einer Abrechnung!

Voriges jahr hatte ich im ganzen Januar ca. 135m³ Gasverbrauch.
EFM mit ca. 120m², Niedrigenergiehaus.
Wenn man davon die obligatorischen ca. 30…35m³ für das Warmwasser
abzieht, wären es gut 100m³= ca.1000KWh/Monat nur für die Heizung
(also ca. 3,3m³/Tag = ca. 35-40kWh/Tag).

In diesem Jahr sind es schon in den ersten 10 Tagen gut 80m³.
Das wären rein für die Heizung ca. 6…7m³/Tag = ca. 6,5…7,5kWh/Tag
Da es hier Anfang Januar bis an die -25°C ging, ist der deutliche
Mehrverbrauch das auch nicht so verwunderlich.

jetzt erst habe ich mal Deine Zahlen etwas genauer angeschaut,
und ein wenig gerechnet…
Was nicht stimmen kann, ist der Verbrauch in Deiner alten Wohnung!
4500kWh für eine Mutter mit einem Kind und 90 qm ist eindeutig
zu wenig, oder war das ein echtes Niedrigenergiehaus, wo jede
erdenkliche Möglichkeit zur Energieeinsparung ausgeschöpft wurde?

Für ein gutes Niedrigenergiehaus wäre das nicht mal außergewöhnlich.
Das entspricht ca. 5 Liter Heizöl/1m³ als Jahresbedarf (natürlich ohne
Warmwasser). In der Größenordnung liege ich auch, ohne jede erdenkliche
Möglichkeit ausgeschöpft zu haben.
Mit solchen Maßnahmen sollten um 3Liter/m³ und weniger möglich sein.

In einer normalen Wohnung ist für 90 mq ein Verbrauch von
20000 kWh im Jahr ganz normal.

Ja, normal ist das für weniger gut gedämmte Bausubstanz.
Auch wenn die Aussage gemacht wurde, daß die Wohnungen vergleichbar sind.
so gilt das wohl für die Größe und Lage, aber womöglich überhaupt
nicht für die Bausubstanz.

Wenn die Wohnung wärmetechnisch eher schlecht gedämmt ist, sind
Heizverbräuche mit Faktor 5 gegenüber einem Haus mit sehr guter
Dämmung normal. Dann normal deutlicher Mehrverbrauch gegenüber dem
Vorjahr wegen der Witterung und schon ist man bei den genannten Zahlen.
Gruß Uwi

Hallo,

ich würde den Verbrauch (so wie ich es mit der Gasuhr und dem Stromzähler mache) monatlich notieren. Somit wirst Du feststellen, daß alle Verbräuche im Sommer drastisch heruntergehen.

Beimir geht allerdings im Sommer der Stromverbrauch wieder hoch, wegen der Klimaanlage, da hier unter dem Dach im Sommer an der Oberrheinebene schwül bis 70%rh.

gruß
dennis

Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten! Ich bin jetzt auf jeden Fall ein wenig beruhigter was den Verbrauch angeht. Womit bei uns geheizt wird weiß ich leider nicht. Auch ein Anruf bei der Hotline von techem brachte darüber keine Erkenntnis. Ich hatte nur mal meine alte Berechnung von 2007 zu Grunde gelegt und da war der Wert unter Betrag/Einheit für die
Grundkosten 2,246019 (Euro)
und für die
Verbrauchskosten 0,100618 (Euro).
Mehr kann ich zu den Kosten leider nicht sagen!

Vielen Dank trotzdem für Eure Mühe.

Viele Grüße
speedy