Brötje Gasheizung - STB löst häufig aus

Hallo,
ein guter Freund von mir hat in seinem Haus eine Brötje Heizung ECOTHERM + WGW25.
Diese versorgt einmal die Heizkörper im Haus und einen Speicher für Heißwasser.
Leider löst im Heizbetrieb der STB öfter mal aus. Angeblich hat dieses Gerät nur einen Temperaturfühler im Rücklauf (?), der für die außentemperaturabhängige Regelung der Heizung sorgt.
Wenn nun alle Heizkörperventile (Thermostatventile) geschlossen sind, dann sinkt mangels Durchfluss die Rücklauftemperatur langsam ab, der Brenner startet und - klar ohne nennenswerten Durchfluss - der STB schaltet ab.
Ein Installatuer hat deshalb zum Einbau eines Überströmventils geraten, das wurde auch gemacht (eben vion diesem Fachmann).
Nun gibt es aber im gesamten Haus Geräusche (Pfeiffen), welche durch dies Ventil erzeugt werden.

Frage:
Kann das denn wirklich sein, dass die als Führungsgröße die Rücklauftemperatur nehmen? Das erscheint mir ebenso ungewöhnlich wie unsinnig.
Und ist ein Überströmer immer mit Geräuschen verbunden? Andere Lösung möglich?

Noch ein (lösbares) Problem:
Er hat einen 1000l Speicher, der über einen Wärmetauscher am Kachelofen erhitzt wird. Die Regelelektronik speist immer dann Wasser aus dem Speicher in den Rücklauf des Heizungskreislaufs ein, wenn die Speichertemperatur höher als die Rücklauftemperatur ist. Nur ist jetzt der Fühler an der falschenm Stelle, er misst nicht die Temperatur des aus dem Haus kommenden rücklaufenden Wassers, sondern sitzt hinter dem Überströmer und fühlt somit auch bei eiskaltem Rücklauf warmes Wasser (eben die Mischung aus Rücklauf und überströmenden Vorlauf).
Irgendwie ist da doch der Wurm in der ganzen Konzeption.

Hallo,

Hallo Carsten!

ein guter Freund von mir hat in seinem Haus eine Brötje
Heizung ECOTHERM + WGW25.

Ui, da wollte wieder einer sparen, oder???
Aber egal: den Ecotherm hab ich im Netz gefunden - wandhängender „Heizwertkessel“, richtig? Und wenn ja, welchen genau denn bitte?
Nur mit WGW25 kann ich leider nicht viel anfangen, ist das die Regelung oder der externe WW-Speicher oder etwa der integrierte „Trinkwassererwärmer“???

Diese versorgt einmal die Heizkörper im Haus und einen
Speicher für Heißwasser.

Bis hierhin hab ich damit noch keine Probleme…

Leider löst im Heizbetrieb der STB öfter mal aus.

Wirklich nur bei Heizbetrieb? Brauchwassererwärmung läuft also fehlerfrei (auch wenn man mal die Speichertemp aus das Maximum erhöht)?

Angeblich hat dieses Gerät nur einen Temperaturfühler im Rücklauf (?), der für die außentemperaturabhängige Regelung der Heizung
sorgt.

??? Wirklich sehr außergewöhnlich… Hast du Zugriff auf Schaltpläne (ich hab im Netz auf die Schnelle nichts derartiges gefunden) bzw. auf das Klemmenfeld der Anlage (wo ja die Anschlussmöglichkeiten für die (eigentlich) diversen Temp.-Fühler vorhanden sein müssten/sollten)??? Und kannst du bitte mal darüber hinaus die gesamte Anlage schematisch aufs Papier werfen und die Zeichnung hier posten, danke???

Wenn nun alle Heizkörperventile (Thermostatventile)
geschlossen sind, dann sinkt mangels Durchfluss die
Rücklauftemperatur langsam ab, der Brenner startet und - klar
ohne nennenswerten Durchfluss - der STB schaltet ab.

Soweit okay, er macht also seinen Job… Allerdings sollte der STB aber ja nur eine Notfallmaßnahme sein, die nur dann einspringt, wenn der Kesselthermostat mal versagt und damit die regelungsmäßige Abschaltung (weil Kesselinhalt warm genug) des Brenners nicht mehr möglich ist!

Ein Installatuer hat deshalb zum Einbau eines Überströmventils
geraten, das wurde auch gemacht (eben von diesem Fachmann).

Der zäumt das Pferd aber IMHO von hinten auf, indem er nicht die Ursache, sondern nur die Auswirkungen beseitigt bzw. selbiges versucht…

Nun gibt es aber im gesamten Haus Geräusche (Pfeiffen), welche
durch dies Ventil erzeugt werden.

Ist das Pfeifen denn weg, wenn du das Ventil ganz öffnest??? Normalerweise treten Pfeifgeräusche in der Anlage nur auf, wenn Querschnittsänderungen in den Rohrleitungen vorliegen und die Wasserdurchflussmenge ‚gekniffen‘ wird (Verwirbelungen an den Querschnittsänderungen, aber auch Siedegeräusche wären möglich).
Ein geregelter Mischer wäre wohl die bessere (allerdings natürlich auch teurere) Alternative gewesen, obwohl auch der m.E.n. überflüssig wäre - beide Gerätschaften sorgen zwar für eine (temperaturmäßige) Rücklaufanhebung, aber die braucht man nur bei ziemlich großen Kesseln mit langen Leitungswegen, weil bei denen sonst aufgrund der größeren Temp.-Unterschiede zwischen Vor- und Rücklauf im Gussmaterial des Kessels Spannungsrisse auftreten könnten.

Frage:
Kann das denn wirklich sein, dass die als Führungsgröße die
Rücklauftemperatur nehmen? Das erscheint mir ebenso
ungewöhnlich wie unsinnig.

Mir auch absolut unklar, wie das vernünftig funktionieren soll…
Sinn würden machen: Kesselfühler (den muss es m.E.n. irgendwo geben!), Außenfühler (wenn man denn auf witterungsgeführt steht), Vorlauf- und Rücklauffühler, wenn dann ein Mischer angesteuert werden sollte…

Und ist ein Überströmer immer mit Geräuschen verbunden?

Nicht zwingend - ich kenne einige Anlagen, bei denen zwar ein Überströmverntil eingebaut wurde (warum auch immer), aber trotzdem keine Pfeif- oder Siedegeräusche auftreten…

Andere Lösung möglich?

Für am sinnvollsten halte ich die Installation eines Kesselfühlers, der für die geregelte Abschaltung des Brenners sorgt, wenn die Kesseltemp. ausreichend groß ist… Ein Vorlauffühler wäre auch noch ein nettes Goodie!
Wenn das alles wider Erwarten nicht am Regler anschließbar ist, kannst du natürlich auch versuchen, die KesselSOLLtemperatur weiter runter zu drehen (notfalls die Heizkurve etwas senken, damit der Vorlauf nicht soviel Feuer kriegt), sodass der STB erst nach einer gewissen zeitlichen Verzögerung auslöst - das Gelbe vom Ei ist das allerdings auch nicht…
Kannst du nicht einfach den „Rücklauffühler“ an dem Vorlauf befestigen, dann wäre das Problem doch auch erstmal aus der Welt, oder?

Noch ein (lösbares) Problem:
Er hat einen 1000l Speicher, der über einen Wärmetauscher am
Kachelofen erhitzt wird.

Respekt - keine halben Sachen ;o)… Aber bei alternativen zusätzlichen Wärmequellen braucht man ja auch genügend „Ausgleichsfläche“, um den wechselnden Verbrauch ausgleichen zu können!

Die Regelelektronik speist immer dann Wasser aus dem Speicher in den Rücklauf des Heizungskreislaufs ein, wenn die Speichertemperatur höher als die Rücklauftemperatur ist.

Wie ist das realisiert worden? War das überhaupt beabsichtigt oder ist das nur eine Folge des ‚verbastelten‘ Systems???

Nur ist jetzt der Fühler an der falschen Stelle, er misst nicht die Temperatur des aus dem Haus kommenden rücklaufenden Wassers, sondern sitzt hinter dem Überströmer und fühlt somit auch bei eiskaltem Rücklauf warmes Wasser (eben die Mischung aus Rücklauf und überströmenden Vorlauf).

War ja auch Sinn und Zweck des Überströmers, auf die Art springt der Brenner bei geschlossenen HK-Thermostatventilen nicht so schnell wieder an, was ja dann wieder den STB zum Auslösen bringen würde… Versetz das Ding, wenn möglich, an den Vorlauf und auch diese Falschmessung wäre aus der Welt…

Irgendwie ist da doch der Wurm in der ganzen Konzeption.

Das auf alle Fälle!!! Wie gesagt, eine Schemazeichnung würde mich sehr interessieren ;o)…

Vielen Dank im Voraus, viel Glück und Erfolg bei DER Störungsbeseitigung!

MfG, Olli