Gasbrennwertkessel läuft nicht kontinuierlich

Haus & Garten Haushaltsgeräte
#1

Hallo,
ich habe folgendes Problem mit meiner Junkers Supradur-Anlage (Bj. 96):
Das Teil geht in Aufheizstufe, heizt ca. 1-3 Minuten und schaltet dann um auf den Betriebszustand „Regelthermostat hat geöffnet bei 90 Grad C“. Einige Minuten später gehts dann wieder von vorne los. Laut Messung des Schornsteinfegers ist die Abgastemperatur auch viel zu hoch für einen Brennwertkessel. Meines Erachten sollte die Anlage viel kontinuierlicher laufen und nicht ständig abschalten, bevor die gewünschte Raum- und Wassertemperatur erreicht ist.
Den Kundendienst werde ich allein schon wegen einer notwendigen Reinigung kommen lassen, würde aber vorher gerne wissen, woher das oben beschriebene Problem stammen kann, damit man mich nicht abzockt.

Gruß
Joachim

#2

Umwälzpumpe defekt ??
Hallo Joachim,

habe sonste keine Ahnung von den Dingern, würde aber mal darauf tippen, daß bei dieser kurzen Heizzeit, die Umwälzpumpe defekt ist und das heiße Wasser sich im Gerät staut und deswegen so früh abschaltet.

Deine Fahlerbeschreibung erinnert mich an die Standheizungen bei Bussen, wenn die Pumpe nicht läuft… Kurz Heizen, dann abschalten…

mal sehen, was andere schreiben…

gruß und viel erfolg

dennis

#3

Hallo Dennis,
an die Umwälzpumpe hab ich auch schon gedacht, allerdings werden die Heizkörper alle warm. Die Umwälzgeschwindigkeit läßt sich übrigens nicht an der Pumpe regeln. Das Abschalten muß irgendwie mit der Abluft zu tun haben.
Danke jedenfalls für die Antwort. Hoffe auf weitere Tips hier.
Gruß Joachim

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#4

Hallo Joachim,

von Brennwert kann bei Deiner Anlage ja gar nicht die Rede sein.
Wenn ich das richtig verstanden habe zeigt die Temperaturanzeige Deines Vorlaufs 90 Grad an( also keine Fußbodenheizung). Die beste Ausnutzung Deiner Anlage erreichst Du bei der Einstellung -Fußbodenheizung- von 40/30 ( Vor- und Rücklauf), dabei ergibt sich eine Abgastemperatur von ca. 55 Grad (abhängig von der Luftzahl, angenommen 1,3 ). Dein Junkers Gerät kenne ich zwar nicht im einzelnen, denke aber das der Brenner modulierend läuft, das heißt, an die momentane Anlagenlast angepaßt. Um zum Schluß zu kommen, entweder ist die Regelung falsch Eingestellt( Automatic raus- Handbetrieb an)oder was ich eher glaube, die Steuerelktronik(Brennerautomat)ist defekt.
Noch was zum Schluß, den größten Energiegewinn hast Du mit einer langen Brennerlaufzeit und möglichst niedriger Rücklauftemperatur. Als Tipp ruf doch einfach mal den Kundendienst Deines Kesselherstellers an.
Gruß Karsten

#5

Hallo Joachim!

Brennwertkessel haben ein großes Problem : Die im Kondensat enthaltenen Salze sacken im Abgasrohr nach unten und setzen die Luftzufuhr, die ja durch das doppelwandige Abgasrohr vonstatten geht, dicht. Können dicht setzen, passiert bei sehr vielen Anlagen. Daher kommt es bei ihnen zu Störungen.
Diese Salze sieht man, wenn man das Kesselgehäuse öffnet und sich das kombinierte Abgas- Frischluftrohr ansieht. Die Salze quellen aus sämtlichen Verbindungen dieses Edelstahlrohres.

Was heißt denn bei Eurem Kessel : Regelthermostat öffnet ? Bedeutet das eine elektr. Unterbrechung, also Abschalten des Brenners, da Vorlauftemperatur erreicht? 90°C wäre dann aber extrem hoch!!
Oder ist der Name irreführend und bedeutet : Sicherheitsthermostat, der den Kessel vor Überhitzung, bei Ausfall des Reglers schützen soll?
Werden wirklich im ganzen Haus, auch unten, die Heizkörper so warm, wie es sein sollte? Wenn nicht, könnte tatsächlich die Pumpe ausgefallen sein, wie Dennis schon vermutet. Das kannst Du aber an der großen Schraube kontrollieren. Herausdrehen und Du siehst die laufende/stehende Welle.

Wir von der Heizung auch das Brauchwasser über eine Regelventil erwärmt??
Wie warm ist die Vorlauftemperatur? Wenn tatsächlich die Angabe von 90°C stimmt, müßten die ersten Heizkörper extrem heiß sein. Am besten mal voll aufdrehen und mit Thermometer messen. Einfach mit Klebeband ankleben. Sind sie nicht so heiß, stimmt mit Eurem Regelthermostat irgend etwas nicht.

Gruß Werner

#6

Danke an alle, die mir geantwortet hatten.

Die Sache sieht inzwischen so aus, daß nach meinem letzten Posting der Brenner zwar mit einem merkwürdigen Geräusch noch zündete, dann aber mit einer Fehlermeldung stoppte. Lt. Handwerker hatte sich die „Zündkerze“ (hab den Fachausdruck vergessen) gelöst, der Funke sprang zwar noch über, so daß eine Zündung stattfand, aber die Rückmeldung konnte mangels leitender Verbindung nicht mehr erfolgen. Nachdem er dieses Teil dann befestigt hatte, lief die Anlage so, wie sie sollte.

Das unten beschriebene Abschalten kommt zwar immer noch vor, aber nur beim Aufheizen des Warmwasserspeichers, was normal sei, da der Wärmetauscher die Wärme nicht so schnell abgeben könne.

Somit können wir dieses Problem als erledigt betrachten.
Gruß
Joachim

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