Schalter von Halogenleuchte wie stark belastbar?

Hallo Forum.

Heute mal ne einfache Frage.
Da es sich aber um eine Sache handelt, die größere Kreise ziehen könnte, möchte ich mich mit Expertenrat absichern.

Nun zur Frage.

Wenn auf dem Trafo einer Halogenleuchte max. 60VA steht und das Leuchtmittel 50W haben soll, wie hoch muß die Strombelastbarkeit des Schalters sein, der zwischen Trafo und Leuchtmittel den Stromkreis unterbricht, bzw freischaltet?

Hintergrund sind Halogenlampen die ich beim Discounter PLUS erworben habe. Der Schalter trägt die technischen Daten 230V7 2A.
Beide Schalter werden so heiß, dass einer davon mittlerweile seine Funktion aufgegeben hat.
Mir gehts weniger um meine Lampe. Es geht um die Brandgefahr, die von jeder einzelnen Lampe ausgehen könnte, wo solche minderwertigen Schalter verbaut werden.

Also, habe ich Unrecht oder Recht?
Muß so etwas publik gemacht werden oder iwäre dies reine Panikmache?

Danke für die Antworten. Es ist nicht für mich alleine.

Gruß.
Achim

Hallo
Wenn das Leuchtmittel 50VA bei 12 V Sekundär-Spannung hat, zieht das etwas über 4 A Strom.
Wenn der 230-V-Schalter mit der Angabe „2A“ in diesem Stromkreis liegt, ist er klarerweise überlastet und ungeeignet.
gruß qilo-bit

Wenn auf dem Trafo einer Halogenleuchte max. 60VA steht und
das Leuchtmittel 50W haben soll, wie hoch muß die
Strombelastbarkeit des Schalters sein, der zwischen Trafo und
Leuchtmittel den Stromkreis unterbricht, bzw freischaltet?

Hintergrund sind Halogenlampen die ich beim Discounter PLUS
erworben habe. Der Schalter trägt die technischen Daten 230V7
2A.
Beide Schalter werden so heiß, dass einer davon mittlerweile
seine Funktion aufgegeben hat.
Mir gehts weniger um meine Lampe. Es geht um die Brandgefahr,
die von jeder einzelnen Lampe ausgehen könnte, wo solche
minderwertigen Schalter verbaut werden.

Also, habe ich Unrecht oder Recht?
Muß so etwas publik gemacht werden oder iwäre dies reine
Panikmache?

Danke für die Antworten. Es ist nicht für mich alleine.

Gruß.
Achim

sorry
Wenn jedes Leuchtmittel seinen eigenen Schalter hat (hab ich übersehen) ist der 2 A-Schalter gerade ausreichend. Dürfte dann aber auch nicht zu heiß werden.
Gruß qilo-bit

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Hallo,
bei den Schaltern muß man berücksichtigen:
a) Aufdruck ist nicht das gleiche wie tatsächliche Daten. Es sind je nach Betriebszustand völlig andere Strombelastungen möglich. Sie richtet sich nach:
-Induktive Last oder nicht (hier nicht vorhanden, aber z.B. bei Motoren, bewirkt große Funken beim Ausschalten, was den Schalter verbrennen kann)
-Einschaltströme (Glühbirnen haben einen sehr kleinen Widerstand im kalten Zustand und ‚ziehen‘ deshalb beim Einschalten bis zum Glühen riesig Strom)
-Gleichstrom oder Wechselstrom (bei Gleichstrom kann sich ein Lichtbogen bilden, deshalb darf man dort meist nur den halben Strom wie bei Wechselspannung fließen lassen)
-Umgebungstemperatur (der Schalter erwärmt sich durch Stromfluß; wenn die Umgebung des Schalters ohnehin sehr warm ist, könnte sich das Schaltergehäuse verformen)
-Schalthäufigkeit, Schaltfrequenz (je öfter geschaltet, desto schneller kaputt, je nach Gerät wird aber pro Tag unterschiedlich häufig geschaltet, je nach Gerät wird mit unterschiedlicher Lebensdauer gerechnet)

Deshalb kann auf dem Schaltergehäuse etwas anderes stehen, als in diesem speziellen Einsatzfall zutrifft.

Zum zweiten DARF ein Schalter keinen Brand auslösen. Das Schaltergehäuse darf deshalb zwar schmelzen, aber nicht mit offener Flamme brennen. Gleiches gilt natürlich für das Material des Gehäuses in Schalternähe.

Zusammenfassend Kann ich nur sagen: klarer Fall von Gewährleistung. Wenn der Schalter derart knapp bemessen ist, daß er nach kurzer Zeit ausfällt, handelt es sich um einen Mangel, der auch schon bei Kauf des Gerätes vorhanden war. Brandgefahr kann ich mir nicht vorstellen, aber bei billigen Schaltern evt. ohne Schutzzeichen (VDE,CE o.ä Aufdruck auf dem Schalter) ist das auch nicht auszuschließen. Deshalb: beim nächsten Mal was gescheites kaufen. Wer billig kauft, kauft zweimal. Ach ja, beim Umtausch wenn möglich Geld zurück statt Ersatz. Es ist nicht damit zu rechnen, daß sich andere Exemplare anders verhalten. Liegt aber (zumindest beim ersten Anlauf) im Ermessen des Händlers.
Mit ‚Public machen‘ wäre ich auch vorsichtig, da hat man schnell eine kostenpflichtige Abmahnung auf dem Tisch.

Gruß
Axel

siehe axel
es kann schon sein, dass ein für 230VAC / 2A spezifizierter Schalter für 4A therm. Belastbarkeit (nur die zählt bei 12V AC1) geeignet ist. Im konkreten Fall war es offensichtlich nicht so…

1 Like

Hallo
Bist Du sicher, dass der Schalter den Sekundärstromkreis (12V) schaltet? Das wäre eigentlich unsinnig,da im Primärstromkreis nur ca 0,2A fließen und sich damit die Frage nach zu hohem Strom nicht stellen würde. Dazu kommt, dass meines Wissens sekundärseitig wärmebeständige Bauteile (Leitungen,Schalter) verwendet werden müssen, eben genau wegen der Brandgefahr.

Hallo Matthias,
das ist nicht unsinnig. Primärseitig schaltet man nämlich den Trafo, also eine große Induktivität mit ihrem großen Ausschaltfunken und Einschaltstrom. Dazu dann auch noch die Spannungsbelastung (Isolationsfestigkeit, Schaltabstand etc.).
Wärmebeständig ist nicht abhängig von primär oder sekundär, sondern vom Einsatzzweck und -ort. Brandgefahr erst recht.
Gruß
Axel

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Die Theorie ist mir schon bekannt. Als Praktiker (Elektriker) weiß ich aber das es in der Regel anders gemacht wird. In der Hauselektrik sowieso, und auch die Leuchten ,die ich bisher reparieren „durfte“, wurden primärseitig geschaltet,und hatten sekundärseitig wärmebeständige Leitungen, nicht zuletzt wegen der Empfehlungen der VDE.
Die Vorschrift für wärmebeständige Leitungen auf der Sekundärseite rührt vermutlich daher, dass die Leuchtmittel extrem heiß werden.
Die Leistungsangabe auf Trafos benennen die Scheinleistung, d.h. die induktive Last ist inclusive.
Der Abrissfunke, bedingt durch zu hohen Einschaltstrom, kann bei Wechselspannung vernachlässigt werden.

abrissfunken
ist auch bei Wechselspannung ein Problem - nicht ohne Grund müssen Schütze für Motoren anders dimensioniert werden als bei Heizungen / Glühlampen.
Der Grund, warum diese blöden kleinen Geräte machmal sekundärseitig geschaltet werden ist oft, dass man sich da keine Mühe wegen Beruhrungsschutz und Schalterqualität geben muss. Eigentlich muss aber alles >10Watt einen Netzschalter haben.