Eigenständige Stromversorgung

Hallo,

Für Auftritte, bei denen möglicherweise keine Steckdose verhanden ist, habe ich mir aus einer LKW-Batterie und einem Wechselrichter eine eigenständige Stromversorung gebastelt. Alles verpackt in einer Holzkiste funktioniert dies auch grundlegend.
Einziges Problem:Brummen
Hier eine kleine Fehlerübersicht:

Amp im Standby-Modus
–> kein Brummen

Amp aktiv/ kein Gitarrenkabel angeschlossen
–> Brummen (Grundbrummen) vorhanden
–> Vol Pot hat auf Brummen keinen Einfluss
–> durch Berührung des Metallgehäuses des Verstärkers, verschwindet das Brummen

Amp aktiv/ an Gitarre angeschlossen/ Vol Pot = 0
–> Brummen (Grundbrummen) vorhanden
–> Vol Pot hat auf Brummen keinen Einfluss
–> durch Berührung des Metallgehäuses des Verstärkers oder der Gitarrensaiten, verschwindet
das Brummen

Amp aktiv/ Gitarre dran / Vol Pot wird erhöht
–> Brummen vorhanden (das „Grundbrummen“ wie oben)
–> durch Berührung des Metallgehäuses des Verstärkers oder der Gitarrensaiten, verschwindet
das Brummen (wie oben)
–> wenn Vol Pot bei ca. 2 Uhr kommt ein weiteres Brummen (Brummen II) dazu --> veränderbar
mit Treble und Bass Pots
–> bei Berührung des Metallgehäuses oder der Gitarrensaiten verschwindet das
„Grundbrummen“, das Brummen II bleibt
–> wenn Signalmasse mit Minuspol des Verstärker verbunden wird, verschwindet Brummen II;
Grundbrummen jedoch noch da, wenn Metallgehäuse oder Gitarrensaiten nicht berührt werden

Ich hoffe die Fehlerbeschreibung ist nicht zu detailliert. Kann mir jemand sagen, woran das Problem liegen könnte?

Hallo RAT1000
Ursache sind die Oberwellen, die dein Wechslrichter erzeugt, also die (ungeradzahligen) Vielfachen der 50Hz Nennfrequenz, also z.B. 7te OW=350Hz.
Abhilfemöglichkeiten:

  • Masseverbindung zwischen WR-Gehäuse und Verstärkergehäuse, also den üblichen Schutzleiter verwenden. Kann je nach Schaltung des Verstärkers dessen Brumm aber auch erhöhen.
  • OW-Filter am Netzausgang einbauen, der diese OW „absaugt“.
  • hochwertigen (teuren) oberwellenarmen Sinuswechslerichter verwenden.

Hallo,

Für Auftritte, bei denen möglicherweise keine Steckdose
verhanden ist, habe ich mir aus einer LKW-Batterie und einem
Wechselrichter eine eigenständige Stromversorung gebastelt.
Alles verpackt…

Hallo,

die Fehlerbeschreibung ist nicht zu ausführlich, sowas habe ich eigentlich auch noch nie erlebt. Im Gegenteil, es fehlen immer noch wichtige Details.

  1. Tritt der Effekt genau so auch bei normalem Netzbetrieb auf, wie tritt er dann auf ?
  2. Hat das System eine Erdung ? Wenn ja, wie genau sieht die aus ?
  3. Was genau ist der Minuspol des Verstärkers und was die Signalmasse ?

Brummen I deutet auf mangelhafte oder fehlende Erdung hin, Brummen II auf eine fehlende Masseverbindung. Genauer kann man dazu aber erst etwas sagen, wenn die o.a. Fragen beantwortet sind und man einen Schalt- oder Verdrahtungsplan hat, in dem alle Verbindungen erkennbar sind.

Jörg

Hallo,
in der Installation sind Masseschleifen vorhanden.
D.h. es fließen Ströme über Masseanschlüsse und Schutzleiter, die nicht sein sollten. Zur Entstörung muss sich ein Fachmann das Ganze vor Ort ansehen.
Gruß
A. Schmidt

Hallo,

Hm, ich vermute, dass die Anlage nicht ausreichend geerdet/keine Masse auf den Abschirmungen hat.

Auf alle Fälle muss die Erde/Masse des Wechselrichters auch als solche angeschlossen werden, damit auf den Erdkontakten aller Audiogräte (am Schutzleiter) das gleiche Potenzial anliegt und galvanisch verbunden ist.
Denn das Berühren entfernt das brummen, was mit einem anlegen von Erde/Masse gleich zu setzen ist.

Weiter kann es sein, dass die Ausgangsspannung aus dem Wechselrichter einen sehr treppenförmigen Verlauf aufweist und bei einem Audiogräte weitere Störungen hervorruft, die sich erst unter Belastung zeigen bzw. sich verstärken.

Leider kann ich nicht mehr zu deiner Problemlösung
beitragen.

Gruß
Grisu