Inzwischen dürften die meisten neuen Gerät ab der Mittelklasse aufwärts schon Netzwerkfunktion mitbringen. Wobei es natürlich gar nicht notwendig ist, die Abspielmöglichkeiten an vielleicht vier verschiedenen Stellen zu haben (Fernseher, AV-Receiver, TV-Receiver, Blu-Ray). Meist sind die Abspielmöglichkeiten aber verschieden: Internet-Radio oder Video-Abspielfunktionen sind selten oder haben Einschränkungen (z.B. Bindung an Dienst, nur bestimmte Codecs).
Somit braucht man gar keine Multimedia-Festplatte sondern nur ein Gerät, welches als Server agiert. Das können Computer, Notebooks, Netzwerkspeicher oder spezielle Musikserver sein, die autark zuspielen können. Hier ist relevant, wie laut das Gerät sein darf und wie viel Strom es verbraucht. Vorteil: Auch für den PC-Betrieb lässt sich das Gerät gut nutzen.
Da Du die Geräte fernsteuern willst, musst Du darauf achten, dass die entsprechende Funktion auch per Apps oder Website bereitgestellt wird. Das haben selbst in der Oberklasse nicht alle Hersteller, aber es gibt auch herstellerunabhängige Programme. Dann kannst Du via Smartphone, Tablett oder PIM zugreifen.
Das mit den wireless Boxen ist Mumpitz und hat mit Hifi oder THX nichts mehr zu tun. Eher so ein Gimmick wie die BOSE Produkte. Deshalb vorzugsweise bei ALDI, Conrad oder Tchibo zu finden.
Hifi oder Heimkino lebt davon, dass eine schöne Kupferleitung von der Endstufe zu den Boxen geht.
Überhaupt sind drahtlose Lösungen nur eine Krücke. Die Übertragungsraten sind niedriger als Kabellösungen und es gibt haufenweise Gründe, wieso es in der Praxis oft Störungen gibt oder gar nicht klappt: Bauliche Bedingungen, störende Geräte und vor allem konkurrierende Funklösungen. Für reines Audio reicht’s meist auch dann noch, aber für Full-HD muss man schon ideale Bedingungen im Haus haben.
Bei Mehrraumanforderungen muss man sich entscheiden, ob man die Lösung auf der Wiedergabeseite sucht (AV-Receiver haben oft solche Funktionen, ggf. mit Remote-Endstufe) oder einfach in den jeweiligen Zimmer autonome Geräte installiert, die dann auf den zentralen Server zugreifen.
In der ersten Variante gibt es viele benutzerfreundliche Ansätze der großen UE-Hersteller, auch klassisch fernbedienbar. Die zweite Variante ist einfach eine weitere „Anlage“: z.B. ein WLAN-Radio in Küche und im Bad und im Schlafzimmer Direktzugriff vom Fernseher, die sich alle vom DLNA-Server bedienen.
Wer größere Budgets zur Verfügung hat, kann sich aber sein Haus mit kompletten Multimedia-Anlagen ausstatten lassen. Weniger flexibel und vielseitig, aber mit hohem Komfort für die vorhandenen Funktionen.
Ciao, Allesquatsch
