Videosignal ausblenden

Hallo,

ich suche ein kleines Gerät, mit dem man ein analoges (FBAS-)Videosignal nach schwarz blenden kann. Es soll zwischen DVD-Player und Beamer sein. Es soll halt verhindern, dass man die DVD-Menüs auf dem Beamer sieht, erst wenn der Film beginnt, soll der Beamer das Signal bekommen, sonst eben schwarz sein. Es muss nicht mal geblendet werden können - einfach ein- und ausschalten würde reichen. Aber wenn ich nur den Stecker rausziehe, fängt der Beamer ja an, die Quelle zu suchen.
Also eigentlich bräuchte ich nur einen Generator, der ein schwarzes Bild erzeugt. Früher gabs sowas mal als Bausatz bei ELV. Hat jemand vielleicht einen Schaltplan für sowas, so kompliziert kanns doch nicht sein.
Danke und einen schönen Sonntag.
Olaf

Moin!

Also eigentlich bräuchte ich nur einen Generator, der ein
schwarzes Bild erzeugt. Früher gabs sowas mal als Bausatz bei
ELV. Hat jemand vielleicht einen Schaltplan für sowas, so
kompliziert kanns doch nicht sein.

Ist tatsächlich nicht weiter kompliziert. Mit einem Amplitudensieb filterst Du das Composite-Blank- und das Burst-Key-Signal aus dem vorhandenen Videosignal aus. Der LM1881 erledigt das für Dich. Mit der hinteren Flanke des Burst-Key-Signals triggerst Du ein Monoflop. Dessen Signal gibst Du zusammen mit dem Composite-Blank-Signal auf ein UND-Gatter, das einen Analogschalter ansteuert. An dessen Eingang liegt das Videosignal, an seinem Ausgang ein Kondensator. Dieser lädt sich nun auf den Schwarzwert des Videosignals auf. Zum Stabilisieren verwendest Du einen als Spannungsfolger geschalteten Operationsverstärker. Im Grunde eine popelige Sample-and-hold-Schaltung, die den Schwarzwert des Videosignals liefert.

Mit dem Composite-Blank-Signal steuerst Du nun einen weiteren Analogschalter (Wechsler oder zwei Schließer, von denen einer invertiert angesteuert wird) an. Während der Austastlücken (Composite Blank) schaltest Du das Original-Videosignal durch, außerhalb der Austastlücken den Schwarzwert. Das Ergebnis enthält die komplette Synchronisierung, den Farbburst, ggf. den Videotext etc. des Ursprungssignals, als Bildinformation aber nur den Schwarzwert. Noch kurz das Signal mit einem Spannungsfolger verstärken, einen 75-Ohm-Widerstand in Serie und fertig ist die Laube.

Jetzt kannst Du Dir noch Gedanken darüber machen, ob Du manuell oder automatisch zwischen Schwarzbild und Videosignal umschalten möchtest.

Profane Dinge wie Spannungsversorgung, das Durschschleifen (oder Abschalten) des Audiosignals, ein Gehäuse und die Einspeisung des Videosignals gehe ich mal nicht weiter ein.

Schwieriger wird es, wenn zweitweise kein Videosignal eigespeist wird, dann ist ja nichts da, aus dem der LM1881 etwas auskoppeln könnte. Für diesen Fall braucht man einen Synchronimpulsgenerator und eine Pegelanpassung dazu.

Munter bleiben… TRICHTEX

Hallo,

danke für die ausführliche Antwort.
Und noch mal ne Frage:

Schwieriger wird es, wenn zweitweise kein Videosignal
eigespeist wird, dann ist ja nichts da, aus dem der LM1881
etwas auskoppeln könnte. Für diesen Fall braucht man einen
Synchronimpulsgenerator und eine Pegelanpassung dazu.

Ist das nicht einfacher? Wie gesagt, mir würde einfach ein Teil reichen, das ein schwarzes Bild erzeugt. Also einfach die Synchronimpulse. Gibts dafür nicht vielleicht einen IC, der die einfach so erzeugt?

Danke.
Olaf

Moin!

Schwieriger wird es, wenn zweitweise kein Videosignal
eigespeist wird, dann ist ja nichts da, aus dem der LM1881
etwas auskoppeln könnte. Für diesen Fall braucht man einen
Synchronimpulsgenerator und eine Pegelanpassung dazu.

Ist das nicht einfacher? Wie gesagt, mir würde einfach ein
Teil reichen, das ein schwarzes Bild erzeugt. Also einfach die
Synchronimpulse. Gibts dafür nicht vielleicht einen IC, der
die einfach so erzeugt?

In meinem Videosignalgenerator habe ich dafür einen SAA1043 verwendet. Nachfolger war der SAA1101, wobei ich nicht weiß, ob es die überhaupt noch gibt. Bei entsprechender Suche ( http://www.google.de/search?hl=de&q=sync+generator+p… ) finde ich auch einen ML6430/31, einen 74ACT715, einen LM1882, einen CD22402, wovon ich aber keinen z. B. bei Reichelt finde.

Und ja, wenn das genügt und man einen entsprechenden Baustein auftreiben kann, ist das definitiv einfacher. Verwendet man hingegen das ursprüngliche Videosignal, könnte man, da ja die Analogschalter, der Schwarzwert und das Syncsignal bereits vorhanden sind, mit ein paar Miller-Integratoren auch einen „Videovorhang“ bauen.

Wenn Du nun nach Bausteinen suchst, schau’ auch nach, ob die Datenblätter dazu vorhanden sind.

Munter bleiben… TRICHTEX

Moin!

Gibts dafür nicht vielleicht einen IC, der die einfach so erzeugt?

Ich hätte da noch eine Idee. Du könntest auch eine andere Videosignalquelle verwenden und zwischen den beiden mit einer SCART-Umschaltbox hin- und herschalten. Das wäre viel einfacher und auch preiswerter. Ganz nebenbei taugt manche Videosignalquelle noch zu anderen Dingen, wie beispielsweise der C64 DTV, ein C64 im Joystickgehäuse: http://cgi.ebay.de/Commodore-64-DTV-Joystick-inkl-30…

Natürlich kann man beliebige andere Videosignalquellen verwenden, der C64 DTV kam mir nur in den Sinn, weil er so kompakt ist.

Munter bleiben… TRICHTEX

Hallo,

das ist ja auch ne gute Idee.
Vielen Dank und ein schönes Wochenende.

Olaf