Wieviel Leistung muß ein Verstärker haben?

Liebe/-r Experte/-in,
Hallo, ich will meinem Wohnzimmer ein paar neue Hifi Geräte spendieren.Lautsprecher sind schon vorhanden(Elac BS 203.A Leistungsangaben:60W RMS /80W maximal + aktiver Subwoofer).Da ich mehr Wert auf ein guten Stereoklang lege
habe ich mich für einen Stereoverstärker bzw. Stereoreceiver entschieden.Mein Favorit ist der Yamaha R-S500 mit 75W RMS(gefällt mir optisch sehr gut und wegen des Sub Ausgangs).Meine Frage ist nun: Kann dieser Receiver mein Wohnzimmer(ca. 20m2) ausreichend beschallen,auch gerne mal ein bischen lauter? Alternativ gigt es noch den R-S700(2x 100W RMS)oder lieber die Version als Vollverstärker A-S500(2x 85W RMS).Was ist eure Meinung? Passen die beiden Komponenten überhaupt zusammen.
Besten Dank!

Hallo,

bei dem Wirkungsgrad deine Lautsprecher würden auch 2x10 Watt ausreichen. Demnach reichen 75W pro Kanal allemal aus. Wenn du kein Radiohörst, würde ich klar zum Vollververstärker greifen, da diese einfach puristischer sind.

Hallo Steffen,
mit den ELAC BS203 hast Du Dir ein Paar exzellente Lautsprecher ausgesucht, die meiner Meinung nach hervorragend mit dem Yamaha RS-500 harmonieren.

Die Leistung die dieser Receiver zur Verfügung stellt, wirst Du niemals ausschöpfen, denn bereits mir 2 x 40 Watt dürftest Du bei einer Zimmergröße von bis zu 30m² mehr als zufrieden sein!

hallo

die wattzahl spielt nicht so sehr die große rolle wie man allgemein denkt. 75 zu 100 watt sind kaum hörbar. hörbar währen die doppelte leistung was einer lautstärkeanhebung bei den wirkungsgrad deiner boxen ca. 3 db entspricht.

der yamaha verstärker ist ein sehr, sehr guter verstärker. ich würde für die elacs mit ihrem jet hochtöner jedoch einen denon vorziehen. der denon klingt nicht ganz so weich wie der yamaha, ist aber erheblich schneller was den elacs mit ihrem jet hochtöner im auflösungsvermögen feinster musikdetails entgegen kommt.
in frage würde der pma 710 kommen.
wenn du nicht zwingend eine fernbedienung brauchst ist der cambridge a500
eine denkbare alternative.

geheimtipp, verstärker kann man sehr gut gebraucht kaufen. da bekommst du für weniger geldeinsatz leicht die wesentlich größeren brüder…
ich habe für meine schwiegermutter vor kurzem einen denon pma 735 von 2001 in der bucht für keine 100 euro erstanden und der ist aufwändiger gebaut als der aktuelle pma 710. was der an leistung drückt ist schon bald waffenscheinpflichtig! und die schnelligkeit…

viele grüße, klaus kossack

Es gibt eine Formel mit der man Lautstärke und Leistung berechnen kann. Will man die Lutstärke verdoppeln, muss man die Leistung verzehnfachen.
Außerdem muss man wissen, bei welcher Leistung Zimmerlautstärke stattfindet, nämlich ungefähr bei einem hundertstel Watt. Ein 75 Watt Verstärker reicht also allemal aus.
Wenn Sie mit der Ausstattung des Radios im Receiver zufrieden sind, spricht nichts dagegen.

hallo.

also jetzt noch in einen stereo verstärker zu investieren, halte ich persönlich für blödsinn. schauen sie sich bitte mal den onkyo tx-sr608 an. dieser steht dem yamaha in nichts nach, ist top modern, und bietet ihnen für spätere aufrüstung bereits alles nötige. dieser lasst sich auch ohne weiteres als stereo verstärker nutzen. auf areadvd.de finden sie zudem einen ausfürhlichen test des gerätes. habe ihn und dessen großen bruder breits mehrfach und auch in großen klubkinos von ~ca 150 m² verbaut, und ist wirklich grandios. schlägt selbst vom klang und der detailverliebtheit ein 10 mal teureres rotel-system.
für ihre lautsprecher hat der onkyo mehr als genug power. klanglich das beste was sie in dem preissegment bekommen können. qualitativ spielt er in der obersten liga mit und bietet zudem alle derzeitig und zukünftig aktuellen features. und die option später noch auf surround umzurüsten, was beim reinen stereoverstärker nicht möglich ist, würde ich mir jedenfalls wirklich offen halten.

Mfg&Have a´nice Day.
Steve

Hallo!

Mit dem Lautsprechern hast Du schon mal einen tollen Grundstein für eine sehr gute Anlage.
Alle von Dir genannten Komponenten passen elektrisch völlig unbedenklich zusammen.
Für eine gehobene Zimmerlautstärke, gerade in Verbindung mit einem aktiven Subwoofer, sind in der Regel nur sehr wenige Watt von Nöten.
Ich persönlich würde zu einem Vollverstärker greifen, aber nur weil ich inzwischen nur noch per Internet Radio höre, und meinen Tuner eingemottet habe.
Wenn der Subwoofer über Lautsprecherein- und -ausgänge verfügt, würde ich im Stereobereich die Verbindung über die Lautsprecherkabel bevorzugen.
In diesem Fall wäre der Subwooferausgang eines Verstärkers auch kein Kaufargument mehr.

Gruß

André

Hallo,

da in deinem Falle die Elac durch den aktiven Subwoofer unterstützt werden kann auch ein Verstärker mit bedeutend weniger Leistung benutzt werden.

Mein Rat: Wenden Sie sich an einen kompetenten Händler, der möglichst neutral berät. Ein Fehlkauf ist am Ende teurer (anderes Gerät kaufen etc. )als durch eine gute Beratung den passenden zu finden.
Tip: Fragen Sie doch mal bei on/off hifi nach, ich und
mein gesamter Freundeskreis wurden immer bestens bedient.

Ich möchte eigentlich keine „Werbung“ hier reinstellen,
deswegen schreibe ich hier auch keine Adressdaten rein.

Einfach mal googeln …

Viele Grüße
Claudia

Hallo Steffen,
prinzipiell sind die Angaben bezüglich der Leistung eines Verstärkers wenig aussagekräftig. Wie laut eine HiFi-Anlage letztendlich spielen kann ist von mehreren Faktoren abhängig. Ich will Dir das anhand von zwei Beispielen erklären:
1.) vor einigen Jahren wurden die Redakteure einer HiFi-Zeitung nach ihrer Traumanlage gefragt. Ein Redakteur meldete daraufhin die Kombination aus einem Walkman (also einem tragbaren Cassettenspieler mit einer Ausgangsleistung von 1(!) Watt) und einem Klipschhorn an. Resultat: das geht und zwar offenbar recht laut, da die Lautsprecher über einen unerhörten Wirkungsgrad verfügen.
2.) in derselben Zeit testete Stereoplay (oder Audio) eine französische Endstufe, die aus einem Elektronikmodul mit 12 (!) Watt pro Kanal Ausgangsleistung und einer Bosch-Autobatterie als Siebkapazität bestand. Resultat: für den Hausgebrauch hinreichend laut, klanglich super.

Was ich Dir damit verdeutlichen will ist folgendes: die Ausgangsleistung ist das eine, der Klang ist etwas anderes. Weiterhin spielt die Dimensionierung des Netzteiles (und zwar sowohl der Siebkapazität als auch des Trafos [sofern überhaupt noch einer vorhanden ist]) eine große Rolle, denn das Netzteil stellt bei kurzzeitigen Impulsen ein vielfaches der angegebenen Ausgangsleistung zur Verfügung. So kann ein Verstärker, der vielleicht 2 x 100 Watt Ausgangsleistung besitzt, durchaus in der Lage sein, Impulse mit 500 oder mehr Watt zu liefern - wenn das Netzteil entsprechend dimensioniert ist (siehe Beispiel 2). Und ich sag Dir eines aus eigener Erfahrung: 2 x 100 Watt willst Du auf Dauer nicht hören.

Außerdem wird die Lautstärke in logarithmischem Maßstab wahrgenommen. Das heißt, eine Verdopplung der Lautstärke benötigt die 10 (!)-fache Leistung. Wenn also der Verstärker mit 2 x 100 Watt die 1,33-fache Leistung des „kleinen“ Vesrtärkers besitzt, kann er nicht wesentlich lauter spielen, als der Kleine.

Nun zu Deiner Frage, ob die Lautsprecher und der Verstärker zusammenpassen. Einen Lautsprecher zerstört man in der Regel nicht mit zuviel Leistung, sondern mit Verzerrungen. Hierzu eine kleine (wahre) Geschichte: ich habe mal eine MB Quart 380 an einer Accuphase Endstufe gehört. Test-Lied: Money For Nothing von den Dire Straits. Die Endstufen hatten eine Digital-Anzeige für die Leistung, worauf am Ende „500“ zu sehen war. Am Ende des Intros kommt ein ganz fieser Synthi daher und zerstört unsere Hochtöner - bei 500 Watt - und nur die Hochtöner. Das heißt, wir hatten die Lautsprecher mit der 4-fachen Leistung beaufschlagt und es gingen „nur“ die HT kaputt. HT kann man aber auch mit zu schwachen Endstufen ums Eck bringen, nämlich dann, wenn die Endstufe in die Begrenzung geht, und dann aus einem sinus- (wellen-) förmigen Signal ein Rechtecksignal wird. Dann treten Oberwellen höherer Ordnung mit hoher Leistung auf, und das geht gegen die HTer. Also im Zweifel lieber zuviel Leistung und diese behutsam einsetzen.

So, jetzt bist Du so klug wie vorher, aber weißt hoffentlich ein wenig mehr.

Aber unter uns zwei Pfarrerstöchtern: wenn der größere Receiver nicht wesentlich besser klingt, würde ich den kleineren nehmen.

Viele Grüße
Markus

Leistung ist wirklich nicht alles.
Nur mal als Beispiel, Billighersteller werben mit Wattangaben, dass einem Schwindlig wird, z.B. da hat ein tragbares CD/Radio gleich mal 250 Watt, was vollkommener Blödsinn ist.

Bei Markenherstellern wie Yamaha, kannst Dich aber auf deren Angaben verlassen.

Verstärker muss zu Deinen Lautsprechern und zu Deinen Hörgewohnheiten passen.
Es nutzt ja nichts, wenn Deine LSP z.B. 35 Watt Sinus vertragen, Du aber diese mit einem 100 Watt Sinus Verstärker betreiben möchtest.
Die Sinusleistung des Verstärkers sollte immer unterhalb der Sinusleistung der Lautsprecher liegen.

75 Watt reichen für Vorhaben, sofern die Elacs das Vertragen, aus und wirst Du nicht völlig ausschöpfen können.

Hi,
beide Verstärker sind geeignet.
Lautsprecher werden in den seltestens Fällen durch zu hohe Verstärkerleistungen zerstört.
Zumeist werden Hoch- und Mitteltöner von Boxen durch zu geringe Verstärkerleistung beschädigt und zwar durch das so genannte „Clipping“.
Man stelle sich bitte in Gedanken eine Sinuskurve vor:
Ein nicht überlasteter Verstärker ist in der Lage die (Sinus) Kurve
oder -Schwingung in Gänze darzustellen.
Ein überlasteter Verstärker
(ab 2/3 der möglichen Stellmöglichkeit am Lautstärkeregler)
schneidet die oberen und unteren Anteile der Kurve/Schwingung ab und ersetzt diese durch waagerechte Funktionsanteile und stellt
dann lediglich eine „Rechteckschwingung“ dar.
Ein Verstärker höherer Leistung wird seltener im Lautstärkengrenzbereich bleibt also „kühl und gelassen“.

Grüße aus Rüngsdorf

Werner Schubach