Wie Brennstempel erhitzen?

Hallo!
Vielleicht hat ja einer von euch Erfahrung damit.
Und zwar hab ich einen Messing-Stempel von ca. 5cm x 6cm Grundfläche und ca. 1 cm Tiefe.
Das Muster darauf will ich in Leder brennen/prägen und zwar öfter.

Gestern hab ich mal so einen Test gemacht und den Stempel auf eine Herdplatte gelegt zum Erhitzen. Dann hab ich es auf?s Leder gelegt und geprägt. Das Ergebnis war so lala.
Den Stempel auf eine Herdplatte zu legen ist aber auch nicht so das Wahre, wie ich finde. Zudem hab ich Bedenken, ob ich den Stempel dadurch irgendwie beschädigen könnte.
Weil ich auch nicht recht weiß, wie heiß meine Platte eigentlich wird.

Es gibt zwar Gerätschaften (eine Art Lötkolben), wo man einen Stempel einspannen kann, aber die sind nicht gerade preiswert.
Hat jemand sowas schon mal selbst gebaut, z.B. aus einem einfachen Lötkolben? Worauf müßte man da achten?
Oder ist sowas eher nicht ratsam?

Da hab ich gleich noch eine Frage. Ich will das Motiv nicht nur in braunes, sondern auch in schwarzes Leder prägen. Dann sieht man es aber nicht mehr so gut. Daher wollte ich es nachfärben, bspw. silberfarben.
Es gibt ja allerlei Armbänder bspw., wo ein Muster eingeprägt ist und eingefärbt. Aber wie machen die das?
Wenn ich die ganze Lederöberfläche einfärben würde und dann mit einem glatten Spatel o.ä.die überschüssige Farbe entfernen will, ist zwar die Schrift oder das Muster gut erkennbar (weil eingefärbt), allerdings ist auch der Rest der Lederoberfläche leicht eingefärbt, weil sich die Farbe in den Poren festsetzt.
Hat da jemand eine Idee? Wird da die Farbe vor dem Prägen auf den Stempel aufgetragen? Wird das dann erhitzt oder „kalt gepresst“?

Beste Grüße!
fideleo

Hi, ich hab mir sowas zum Holzstempeln selbst gebaut mit einem 50 Watt Hochlastwiederstand, das ist etwas knapp ich würde heute lieber mehr Watt nehmen und diese regeln, da der50 Watt gut 15 Minuten braucht um auf Temperatur zu sein. Je nach Erfahrung im Umgang mit Strom mußt du die Spannung wählen, für den unversierten Strombastler würde ich nur 12oder 24 Volt empfehlen daraus ergiebt sich der Wiederstandswert in Ohm (24 Volt bei 11 Ohm würden ca. 52 Watt Wärme ergeben oder bei 12 Volt ein Wiederstand von 2,2 Ohm ergäbe eine ähnlich Wärmeabgabe)
Du kannst natürlich ein regelbares Netztteil erwerben um die Leistung mit der Spannung zu regeln.
Noch komfortabler wäre ein Temperaturregler falls das dafürsteht.
soferne du Ohmberechnungen und Lieferadressen etc. benötigst am besten im Elektronkbrett fragen.

das ganze hab ich mit einem dicken Aluquarder mit dem Messingstempel mit jeweils Wärmeleitpaste verbunden. Nach hinten mit einem Keramikstück und Aluprofil und Holz thermisch angreifbar gemacht.
die Stromzuführung muß man aus Silikonkabel machen.

OL

Danke erst mal für deine ausführliche Antwort!
Ehrlich gesagt, hab ich bei dem Elektrokram nur Bahnhof verstanden. :wink:
Ob das irgendwie ginge, den Stempel an einen Lötkolben zu bauen?
Ich hab 2 Lötkolben und die sind aber nicht irgendwie in der Wärme regulierbar. Bei dem einen kann man verschiedene Messing-Spitzen aufschrauben.
Ansonsten muß ich mir wohl doch mal so ein Gerät zur Regulierung zulegen.

http://www.conrad.at/goto.php?artikel=421600

entweder
und ein Netzgerät mir 10A und zwischen 12 und 24 Volt regelbar
so um die 15 Volt

oder Autobatterie müsste funktionieren.
wenns zu kalt ist mit der Autobatterie dann etwas geringeren Ohmwet nehmen.
wenns zu warm wird höheren Ohmwert, nimmst halt gleich einen Wiederstand mir 4,7 und 2,2 Ohm dazu dann kannst des Testen (Vorsicht heiss) und kein Haus abfackeln ;-(

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Hallo Fedeleo,
Sind die erwähnten Lötkolben netzgespeist? Wenn ja versuche einen Steckdosen - Dimmer entsprechender Leistung,z.B. 61 45 45-66 beim Katalog/Großanbieter mit dem blauen C. Ich verwende so etwas seit Jahrzehnten zum Löten, weil der LK sonst zu heiß wäre.
Gruß
von Julius.

Das mit dem Dimmer ist eine sehr gute Idee!
An sowas hab ich überhaupt nicht gedacht.
Danke! :smile: