Anteil der Miete vom Gehalt?

Hallo,

wie hoch sollte denn der Anteil von Mietkosten am Einkommen sein? 

Bisher habe ich shcon öfters den Richtwert von etwa 40% von Bekannten zu hören bekommen. Wobei das bei Singles wahrscheinlich im Verlgeich mit Paaren doch höher ist.

Wie sind eure Erfahrungen damit?

Servus,

Wie sind eure Erfahrungen damit?

Ein solcher „Richtwert“ ist Unsinn, weil der Anteil, der für Grundbedürfnisse Wohnen, Kleidung, Essen, Mobilität ausgegeben wird, bei niedrigen Einkommen viel höher ist als bei höheren.

Beispiel: Wenn jemand 18 k€ p.a. heimbringt, legt ihn die Rechnung mit 40% auf eine Miete von 600 € fest, wofür er an manchen Orten grade mal einen Garagenstellplatz bekommt; wenn jemand 95 k€ bekommt, muss er ein Objekt für über 3.000 € finden, auch wenn es ihm gar nicht gefällt, so komfortabel zu wohnen.

Schöne Grüße

MM

Von einem solchen veralgemeinbaren Anteil habe ich bis heute noch nichts gehört. Ich kann Aprilfisch nur zustimmen.

Stellst du diese Frage aufgrund deiner eigenen Finanziellen Planung? Wenn ja, solltest du dir dazu ein paar mehr Überlegungen machen, als nur das Verhältnis deiner Mietkosten zu deinem Einkommen.

Besser wärest du damit beraten, dir eine Aufstellung deiner zur Verfügung stehenden Mittel zu machen und diesen dann deine laufenden Kosten einschließlich deines geplanten Sparanteils (für ungeplante Ausgaben wie Reparaturen und ähnliches) gegenüberzustellen.

Was dann noch an positiver Differenz übrig bleibt, kannst du für die Miete planen und dir eine entsprechende Wohnung in der Preisklasse suchen. Reicht es dann schon nicht mehr aus, musst du notfalls etwas an deinem Lebenswandel ändern. :wink:

Wenn ich bei einem Mietinteressenten feststelle, dass >1/3 des Monatseinkommen für die Miete verbraucht wird, nehme ich üblicherweise Abstand von einer Vermietung. Manche Mieter muss man vor sich selbst schützen. (und ich mich vor Mietausfällen).

vnA

Hallo

Es gibt massig solche verallgemeinernde Betrachtungen - allerdings müsste man die ggf. genauer hinterfragen und entsprechend differenzieren. Durch die Presse geistern Werte von unter 20% bis über 40% des Einkommens - z.B.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.mieten-wie-…
http://www.sueddeutsche.de/geld/miete-ein-drittel-vo…
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/immobilien/woh…

Wenn man nur die reine Miete betrachtet, sind auch meiner Ansicht nach 30% eine magische Grenze, bei deren Überschreitung es für den „Durchschnittsmenschen“ kritisch werden könnte.
Die auch von Selbstbewohnern von Wohneigentum zu zahlenden Wohnnebenkosten (warme+kalte Betriebskosten, Strom, Telekommunikation, Versicherungen, Fernsegebühren) summieren sich schliesslich auch noch ganz schön - gerade die Energiekosten sind in den letzten Jahren erheblich stärker gestiegen als die reinen Mieten.

Aber ggf. am besten die Zahlenwerke des Statistischen Bundesamtes selbst interpretieren - z.B. auch in der Publikation auf Seite 13 > hier

Solche Betrachtungen können sinnvoll oder total unsinnig sein - je nachdem wie man eben damit umgeht. Es soll z.B. durchaus Leute geben, die bereit sind, verhältnismäßig viel für Wohnen auszugeben und dafür eben an anderen Kosten einsparen - z.B. wegen der Lage sogar auf ein Auto verzichten können/wollen > dann hätten wir nach Stat.BuAmt noch ~17% Einkommensanteil, den man auf die Wohnkosten draufschlagen könnte :wink:

Grüsse Rudi