Baustelle in Nachbarschaft asbestverseucht?

Hallo,

seit 1-2 Wochen wird in meiner Nachbarschaft ein Haus renoviert bzw. komplett entkernt. Das Haus ist älter, wurde aber zu DDR-Zeiten, also der Hochzeit der Asbestverwendung, wohl schonmal renoviert. Es hat u.a. diese grauen Dachplatten wo ich mir ziemlich sicher bin, dass diese aus Asbest sind. Auf der Baustelle jedenfalls sehe ich keine Sicherheiten dagegen, die Bauarbeiter arbeiten zwar alle mit Staubschutzmaske aber das ist ja eher unzureichend, falls da wirklich Asbest verbaut ist. Der ganze Bauschutt liegt auch zu großen Haufen geschichtet einfach nur rum.

Ich gehe täglich mehrmals an diesem Gebäude vorbei, meine ganzen Fenster gehen in Richtung dieses Gebäudes (ich wohne nur rund 150m entfernt) und mir wird zunehmend mulmig. Im Prinzip würde ja das gesamte Gebiet um das Haus kontaminiert…

Klar kann es sein, dass ich mir alles einbilde und halt kein Asbest verbaut ist, aber es kann auch ebenso sein, dass die Sanierfirma Geld sparen möchte und ungeprüft so tut, als wäre kein Asbest vorhanden, oder?

Mich lässt das Thema mittlerweile nicht mehr los, daher meine Frage: Wie bekomme ich raus, ob da alles mit rechten Dingen zugeht? Muss doch irgendein Amt zuständig sein und sich da auskennen? Oder ist es ganz und gar ausgeschlossen, dass dort ohne Schutz Asbest abgebaut wird, weil Asbestverseuchte Gebäude in einer Datenbank geführt werden und damit die Sanierungsarbeiten immer durch die Stadt überwacht werden und das somit schon die Stadt bemerkt haben müsste?

Danke, PelkerToffl

Hallo Pelker Toffl,

einfach mal den Ball flach halten.

Lass doch die Baufirma ihren Job machen und gehe so lange wo anders spazieren wenn es dior dann wohler ist.

Eine Baufirma die Asbest abbaut hat dafür eine Zulassung, und hat diese Arbeiten auch anzumelden.

Das Haus hat mit dem Asbest doch schon 40 Jahre gestanden und es hat dich acch nicht gestört.

Asbestfasern werden nur freigesetzt beim schneiden, bohren, brechen der Platten.

Liegen können diese noch 100 Jahre neben dem Wohnzimmer oder dem Spielplatz. Da passiert nix.

Also immer ruhig Blut oder einfach mal sich trauen und die Bauleitung oder den Bauherrn ansprechen.

Viele Grüße und weiterhin eine asbestfreie Luft wünscht Dir

Jürgen

Hallo Jürgen,

leider scheinst du überlesen zu haben, dass an dem Haus Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Dabei werden natürlich die Platten/Beläge etc. mechanisch entfernt wobei diese auch brechen. Daher ist der Verweis auf die letzten 40 Jahre vollkommen unpassend. Auch geht es daher hier nicht um Platten, die natürlich gefahrlos rumliegen können, sondern um kleinteiligen, fein gemahlenen Bauschutt der erstens vor dem besagten Haus aufgeschüttet rumliegt und zweitens während der Arbeiten als sichtbare Rauchwolken durch die gesamte Nachbarschaft zieht.

Natürlich wird mir der Bauherr versichern, dass kein Asbest vorhanden ist, das bringt mir nichts dahingehend, meine befürchtung, dass dort illegal gehnadelt wird, abzubauen.

Gruß PelkerToffl

Hallo Pelker Toffl,

wenn du dich so bedroht fühlst, dann mach doch gleich eine Meldung an die Bauaufsichtsbehörde, das Umweltamt und die Berufsgenossenschaft Bau.

Ich hoffe nur du hast Recht mit deinen Vermutungen. Anderenfalls würde ich mir vorsichtshalber gleich ne neue Bleibe suchen.

Diese „Spaziergänger“ und selbsternannten „Bauleitungen“ werden immer gern gesehen und machen sich bei allen Mitwirkenden und übrigen nachbarn ausgesprochen beliebt.

Einfacher ist eben den Bauherrn. die Bauleitung und die Baufirma direkt anzusprechen. Wenn man den Mut hat. Sollte Asbest verbaut sein werden die Mitwirkenden schon entsprechend reagieren.

Jürgen

Bauamt

Hallo

ruf mal bei der Umweltpolizei oder den Arbeitsschutz, die kommen umgehnd auf die Baustelle zur Kontrolle. Wenn alles ok ist, ziehen die wieder ab. wenn nicht liegt die Baustelle gleich still

Hallo,

leider kann ich nicht viel beitragen.

Sie haben Recht in Deutschland gibt es für alles ein Amt, in Ihrem Fall, ein Landratsamt mit Baubehörde dort können Sie sich hin wenden, denn Abbruch etc. oder kontamination, sind auch baurechtlich und umweltschutz-rechtlich zu prüfen.
Also, Bauamt und Umweltamt.

MfG

Meine Kenntnisse in Sachen Asbest beschränken sich darauf, dass gewellte Eternitplatten in jedem Fall Eternit enthalten und nur verpackt transportiert werden dürfen.

Vielleicht einfach mal ein Stück in einer Plastiktüte gut verpacken undein oder zwei Wettbewerber befragen.

Viel Erfolg

Martin

Guten Tag,

solange die Fasern in der Platte gebunden bleiben mache ich mir mehr Gedanken um Feinstaub aus Abgasen und Nano.
Wenn es so bedenklich ist dann dürfte man auch nicht mehr ins ICC.

Mit freundlichen Grüssen
mauertrocken

Sehr geehrter Herr Pelker,

eine jede Asbestsanierung muss vor Sanierungsbeginn bei der Gewerbeaufsicht angezeigt werden. Zudem ist eine Zulassung des Sanierers nach TRGS 519 (Technische Regeln für Gefahrstoffe) erforderlich.

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Müller
Sachverst. für Bau- und Gebäudeschadstoffe

-.-
Müller & Partner
Sachverständigen und Ingenieurbüro

  • Büro für Bau- und Gebäudeschadstoffe -

WebInfo: www.schadstofffrei.de
Referenzen: www.schadstofffrei.de/Referenzen-Schadstoffgutachten…

Hallo,

das ist zwar nicht mein Fachgebiet.

Aber wenn man dabei ist, Asbest zu entsorgen, dann wüsste ich - offen gesagt - nicht, wie das geschehen könnte, außer - dass man es fachgerecht abträgt.

Aber vielleicht haben Sie Vorschläge.

Viel Glück.