Einbauküche kaufen - ziemlich ahnungslos ;)

Hallo,

seit ca. einem Dreivierteljahr bin ich berufstätig, ziehe daher in Bälde aus meiner Studentenwohnung in einen Neubau um und stehe auch vor meinem ersten Küchenkauf. Dementsprechend überfordert bin ich nach meinen ersten oberflächlichen Recherchen auch schon von den tausend Auswahlmöglichkeiten. Aufgrund der räumlichen Situation, kommt eigentlich nur eine Zeile infrage bzw. das würde mir ohnehin locker reichen. Preislich bin ich eigentlich erst mal offen, es reicht aber eine ganz klassische Single-Küche ohne viel Schnickschnack. Von der Ausstattung her bestehe ich allenfalls auf einem 4-Platten-Ceranfeld mit Abzugshaube, Backofen, Spüle, Geschirrspüler und einem Kühlschrank. Vermutlich nicht sehr detailliert, ich weiß. Mir graust es ohnehin schon von den 30.000 Detailfragen, auf die ich dann wohl erst mal keine Antwort finden werde.

Heute werde ich erst mal den Raum ausmessen, dann möchte ich mich mit den Maßen möglichst schnell in ein Fachgeschäft/Möbelhaus begeben und mich beraten lassen. Kann ich mich da einfach in die Obhut eines Kundenberaters begeben und sagen, ich hab noch keine Ahnung bzw. kann mich noch nicht groß festlegen oder wie kann ich mich vorher schon besser informieren, besonders um mir nicht überteuerte Sachen andrehen zu lassen, die ich eigentlich gar nicht brauche.
Vielleicht kann mir ja jemand mal die ganz groben Grundlagen aufzählen, die ich definitiv wissen sollte.

Velen Dank :smile:

Hallo!

Niemals selbst ausmessen und danach eine Küche fest bestellen,allenfalls als Vorabinfo für ein unverbindliches Gespräch im Küchenstudio.
Immer auf Ausmessen vor Ort durch Mitarbeiter des Küchenbauers bestehen. Dann ist der nämlich schuld,wenn etwas nicht passt !

Messe für Erstinfo die Wandlänge aus und wo sich Anschlüsse befinden, Herd und GS-Anschluss, Abwasser, Warm/Kaltwasser.
Wo ist Anschluss für Abzugskanal ? Sind an der Wand Fenster oder Heizkörper ?

Dann sollte das schon klappen. 1-zeilige Küche ist ja nun wirklich nichts besonderes.
Arbeitsplattenhöhe nach Körpergröße festlegen.

MfG
duck313

Moin,

der Neubau - wie neu ist der? Wohnt da schon jemand? Vielleicht kannst du ja einfach mal bei einem Nachbarn klingeln und nach seiner Küche fragen - ggf. auch mal die Verwaltung ansprechen, manche haben Kooperationen mit bestimmten Küchenbauern, oft auch mit SOnderkonditionen.

Grundsätzlich würde ich das auch nicht selber ausmessen. Und - wichtig! - such dir einen Küchenmenschen in der Umgebung. Und Kauf mit Einbau, falls du nicht handwerklich sehr fit bist. Das kostet zwar extra, aber erspart viel Stress (von nötigen Werkzeugen abgesehen). Auch beachten: keinen Schnickschnack an den Fronten, keine Phantasiedesigns an den Türen und eine möglichst neutrale Farbe. Das erhöht die Chancen, dass, falls du da mal ausziehst, der Nachfolger oder der Vermieter womöglich die Küche übernehmen mag.

Alternativ könntest du natürlich auch den Vermieter fragen, ob er die Küche übernimmt, du etwas dafür im Monat zahlst und er sich drum kümmert. Fragen kostet ja eher nix :wink:

Gruß
Ex.

Hi,

ich würde dir dringend(!) raten, von den bekannten Möbelketten einen extreeeeem weiten Bogen zu machen. Gegenüber kleinen Fachgeschäften liegen dort die Preise immer noch zig Tausende über deren Preis. Trotz dieser Fake-Angebote wie 60 % Nachlass und 19% Mehrwertsteuerrabatt + 2.000 Euro extra Bonus.

Die Sprüche aus diesem Video habe ich nahezu 1:1 auch erzählt bekommen. Reinziehen und genießen. Meine aktuelle Küche hätte bei einem dieser Häuser rd. 10.000 Euro mehr kosten sollen - inkl. Nachlässe. Und diese Erfahrung haben zwei weitere Freunde und Arbeitskollegen ebenfalls gemacht und letztendlich beim kleinen Fachgeschäft um die Ecke gekauft.

http://www.youtube.com/watch?v=aMYDQhxHVyM

Grüße
Falke

Hi!

ich würde dir dringend(!) raten, von den bekannten Möbelketten
einen extreeeeem weiten Bogen zu machen. Gegenüber kleinen
Fachgeschäften liegen dort die Preise immer noch zig Tausende
über deren Preis. Trotz dieser Fake-Angebote wie 60 % Nachlass
und 19% Mehrwertsteuerrabatt + 2.000 Euro extra Bonus.

Also ich habe genau das Gegenteil erlebt, wo die Küche im „Fachgeschäft“ knapp 30% teurer und noch ohne Lieferung und Montage war - selbe Marke, dieselben Elektrogeräte.

Wir gingen mit einem konkreten Plan zu den diversen Firmen und was uns der „Fachmann“ einreden wollte, war unter jeder Kritik … entweder ein Anfänger oder ganz einfach praxisunerfahren. Das Möbelhaus hatte den Vorteil, dass der Küchenplaner gelernter Tischler war und uns so auch auf „Konflikte“ aufmerksam machte.

Zugegeben, eine subjektive Erfahrung, aber dafür eine persönliche.

Grüße,
Tomh

Hallo,

na, ein paar Eckpunkte hast du ja. Die Geräte sind Standard. Hättest du z.B. keine Spülmaschine im Plan, hätte ich dir jetzt zu einer geraten. :smile:
Toll ist ein Induktionsherd; wenn das preislich drin sitzt, dann nimm ihn. Hochglanzfronten lieben es, geputzt zu werden… Also: Finger davon lassen. Platz kann man in einer Küche nie genug haben! Ein freistehende Kühlschrank schafft Platz für Schränke. Backofen auf „Augenhöhe“ (nicht unterm Herd) ist praktisch. Spülbecken sollte noch ein zweites Becken zum Abkippen haben. Schublade für Mülleimer: groß genug!

Entgegen anderer Behauptung würde ich dir zu einem Möbelfachgeschäft raten. Nicht so ein Laden wie Roller, sondern einen richtigen. Namen bringen nichts, ich weiss nicht, wo du wohnst.

Mit Maßen und Zeichnungen solltest du natürlich zur Beratung gehen. Wenn aber niemand aus dem Laden zum Ausmessen kommen will, dann würde ich doch nochmal wo anders schauen. Das ist eigentlich Standard; und der Laie übersieht doch gerne mal was. Und dann passt nachher nix…

Haelge

Gut, schon mal vielen Dank so weit, das hilft mir schon mal sehr weiter.

Klar war mir auch vorher schon, dass meine Messungen nur ein erster Anhaltspunkt sind und jeder gute Lieferant das noch mal selbst macht. Und selbstverständlich will ich mir die Küche auch liefern und montieren lassen - bin ja nicht lebensmüde. :smile:
Hier wäre dann gleich die Frage, ob das sehr viel teurer ist, wenn ich z.B. in einem Möbelhaus 100km entfernt bestelle (selbstverständlich auch nur mit Beratung vor Ort). Die müssen die Teile ja auch beim Zulieferer bestellen. Sind die Transportkosten da also tatsächlich so viel höher?

Dann noch ein paar Kommentare und Antworten auf Fragen:

Wie neu ist der Neubau? Gerade erst gebaut, noch nicht mal ganz fertig.

Nein, Firlefanz wie ausgefallene Farben oder Materialien möchte ich auch nicht. Vermutlich ganz gewöhnlicher matter Kunststoff, allenfalls eine Kombination oder reines Holz oder dunkel gehalten anstatt klassisch weiß/grau/metallic würde ich mir noch überlegen. Aber nix, was völlig aus dem Rahmen fällt. :wink:
Wie hoch ist eigentlich die Wahrscheinlichkeit, dass man die Küche bei Auszug selbst noch mitnehmen kann? Ist das eher ein Sechser im Lotto oder kriegt man die etwas angepasst auch gut woanders unter?

Ich wäre jetzt auch eher in den Fachhandel als einen Möbelgiganten gegangen, weil ich die Beratung da immer ganz gut finde, aber wirkliche Erfahrungswerte hab ich da natürlich noch nicht.

Solche Sachen wie ein Abkippbecken oder ein Backofen auf Augenhöhe finde ich schon eher nice-to-have, muss letztlich aber auch nicht sein. Das bezahlt man ja auch alles und ich muss dann auch erst mal schauen, wie der Platz reicht (habe 3,45m gemessen). Ich schau einfach mal, was da auf mich zukommt. Eine grobe Idee hab ich ja schon fast. :wink:

Achja, und was ist denn der Vorteil von Induktionsherden? Ich hab jetzt nur herausgefunden, dass die Platten nicht mehr heiß werden, was natürlich gerade bei Kindern ein Vorteil ist. Allerdings soll die Belüftung laut sein und man braucht auch ein komplett neues Topfset. Stromverbrauch soll nahezu gleich sein. Da würde ich dann doch eher bei Ceran bleiben…

Viele Grüße

Moin,

die Frage, was mit der Küche nach Auszug passiert, ist nicht darauf gemünzt, dass du sie weiter verwenden kannst, sondern nur darauf, dass alles, was du einbaust, i.d.R. auch wieder rausmuss. Und der Ausbau und Entsorgung einer Küche ist nicht grad sehr günstig. Daher sollte eine Küche möglicherweise tatsächlich weiterverwendet werden können, ggf. mit neuer Arbeitsplatte und zusätzlichem Schrank.

DAS solltest du im Hinterkopf behalten :wink:

Und da es ja deine erste eigene Küche ist … nimm eine solide, aber einfache. Auch die kosten schon einen Haufen Geld. Dinge wie Induktion etc.: tja, nice to have, aber ob ein Anfängerhaushalt als wahrscheinlich Single-Haushalt und Arbeit SOOOO viel Zeit zum Kochen aufwendiger Menüs verwendet? Oder doch eher die MIkrowellenfraktion vertritt? :smile:

Und übrigens: viele wirklich GUTE Topfsets sind universell verwendbar, steht entsprechend drauf. Kosten eben auch keine 50 €, sondern mehr. Aber mein z.B. hab ich seit über 15 Jahren und die sind immer noch top.

Grüsse
Ex.

P.S: Kannst uns ja mal mit einem Foto beglücken,w enn sie steht :smile:

P.S. - grad noch eine Sache vergessen … wenn du nicht gerade putzwütig bist, dann nimm KEINE Edelstahlspüle, sondern schau dir alternative Materialien an (Feinsteinzeug z.B.). Die sind wesentlich unempfindlicher, wie ich finde, auch optisch schöner und v.a. Wasserflecken, Kalk etc. ist schwerer zu sehen, aber viel einfacher zu entfernen.

Hi,

der Backofen ist nice-to-have. Stimmt. Aber den Ausguss - es muss ja kein vollständiges zweites Becken sein - würde ich immer nehmen.

Induktion ist schneller, energiesparender, komfortabler. Die Hitze entsteht direkt IM Topf. Regler runterdrehen und es macht sich im Topf sofort bemerkbar.
Saubermachen? Einfach! Da brennt nix fest. Übrigens haben diese Herde auch eine Ceranoberfläche. :smile:
Die beste Herdart, die ich kenne. Auch um Längen besser als Gas. Da gibt es zwar Lüfter; die hört man aber kaum. Und nur voller Stufe. Und der Topfboden muss magnetisch sein, dann funktionieren die Töpfe, die auch oft im Paket mit dabei sind.

Haelge

Tach!

seit ca. einem Dreivierteljahr bin ich berufstätig, ziehe
daher in Bälde aus meiner Studentenwohnung in einen Neubau um
und stehe auch vor meinem ersten Küchenkauf.

Weisst Du, dass Du länger als 1 Jahr in dieser Wohnung bleiben wirst?
Ich wusste das damals in dieser Situation nicht und kaufte eine günstige Küche. Das war gut so. Nach 1 Jahr zog ich wieder aus und verkaufte die Küche dem Nachmieter für 50% des Neupreises.

Gehe zu verschiedenen Anbietern und lasse Dir eine einfache, funktionale und gefällige Küche planen. Die wirst Du dann bei Auszug auch ohne Totalverlust wieder los. Leider ist es ja eine deutsche Unsitte, Wohnungen ohne Küche zu vermieten und der Nachmieter ist immer in einer starken Sitaution, da er ja sagen kann „…dann bau` das Ding doch aus“.

Bei einer Breite von 3,45 m kann man schon ein Bicchen was unterbringen. Einfaches Ceranfeld, einfacher Ofen 8die ganzen Gimmicks nutzt man erfahrungsgemäss nur dann, wenn man ein Hobby-Gourmetkoch ist), einfache, aber energieeffiziente Kühl-Gefrierkombi und optimalerweise deckenhohe Schränke (dann muss man oben drauf nicht putzen und hat mehr Platz…). Sollte man „um die Ecke“ gehen können, empfehle ich einen Eckschrank mit drehbarem Einsatz für Töpfe und sonstigen sperrigen Kram.
Arbeitfläche kann man nciht genug haben. Ggf. die Arbeitsplatte einfach ohne Schränke an drei Seiten „rumziehen“ und Barhocker nutzen.

Die einfachsten Gorenje-Elektrogeräte reichen heute für 90% der haushalte völlig aus.

Wenn Du irgendwann eine eigene Behausung kufst, kannst Du dort eine teure Küche einbauen. In eine Mietwohnung würde ich eine einfach Küche für 2.000 Eur bauen.
Diese kann man dort kaufen, wo man am besten betereut wird.
Ausmessen vor Ort durch einen Mitarbeiter sowie Lieferung und Aufbau inklusive ist Pflicht.

Gruß,
M.

Auf Empfehlung
Hi!
Also ich plane ja für mein Leben gern selbst! Da würde ich keinen anderen ranlassen.

Aber Du scheinst da ein anderer Typ zu sein, ist ja auch eine Frage des Zeit- und Geldbudgets und des technischen Geschicks.

Ich würde mich mal in meiner Umgebung umhören, welchen Küchenplaner und -bauer man Dir empfehlen kann. Meiner Erfahrung nach kristallisiert sich da schnell raus, wer was taugt und wer nicht. (Hier vor Ort ist das ein recht kleines Möbelhaus - wir hatten die Leute vor Kurzem wegen was anderem hier und konnten erfahren, dass der gute Ruf 100% gerechtfertigt ist.)

Und in deren Hände würde ich mich begeben. Es geht ja nich nur um die Planung, ich kenne aus meiner Umgebung wahre Horrorgeschichten von Küchenaufbauten, die sich über Jahre hinzogen :wink: Da ist es doch schöner, wenn das Möbelhaus richtige Fachleute an der Hand hat, die sich zu helfen wissen.

Was Du überlegen solltest: Wohnst Du zur Miete oder in Eigentum? Ziehst Du evtl. mal wieder um? Soll die Küche dann mit oder eher dableiben? Also ein wenig Zukunfstschau solltest Du schon betreiben…

Grüße
kernig

Heute hab ich zweite Beratung hinter mir, diesmal richtig ausführlich, gut und in Echtzeit alles am Monitor geplant. So langsam bekommt die Sache Kontur. Wird höchstwahrscheinlich eine gebrochen (also nicht ganz knallig) weiße, matte Kunststofffront, eventuell noch matt gelbe Oberschränke, Arbeitsplatte entweder in heller Holz- oder hellgrauer Steinoptik, Ceranfeld wie gehabt (Induktion rentiert für meine Wochenendküche einfach nicht, zumal ich dann schon ein deutlich teureres Herdmodell bräuchte), Edelstahlspülbecken (Feinstein wäre in der Pflege nicht weniger aufwändig und rein optisch gefällt mir ersteres auch besser).

Das einzige, bei dem ich derzeit wirklich am hadern bin, ist der Geschirrspüler. Prinzipiell hätte ich schon gerne einen, aber es scheint, als ob das einfach nicht rentiert. Ich hab prinzipiell auch kein Problem von Hand zu spülen und weich auch immer ein, aber ich entdecke eigentlich nach fast jedem Spülgang was, das nicht ganz sauber geworden ist und spüle im Endeffekt viele Dinge doppelt und dreifach. Das stört mich schon sehr. Eine 60er Spülmaschine dagegen muss ja mindestens 2x die Woche laufen, aber die kriege ich nie im Leben voll. Da passen ja ganze 12 Maßservice rein.
Rein größenmäßig kann es daher eigentlich nur eine 45er sein, aber ausnahmslos jeder hat mir bisher erzählt, dass die in der Anschaffung viel zu teuer und kaum billiger als große sind und verhältnismäßig auch zu viel Strom und Wasser verbrauchen. Ich bin jetzt also doch am überlegen, ob ich die nicht rauswerfe. Falls da jemand noch einen Rat hat, bin ich ganz Ohr. :smile:

Tach,

nimm keine Küche ohne Spülmaschine. Man muss sie ja nicht in der Woche nutzen, wenn nur eine Tasse am Tag anfällt. Aber am Wochenende hilft sie doch. Töpfen kann man da ja auch gut reinpacken; dann wird sie schnell voll. ;o)

Und nimm ruhig die große, wenn die kleine nur Nachteile hat. So eine Maschine krigt man immer gut schnell voll.

Haelge