Holzofen bzw. Kaminofen

Geld & Sparen Immobilien
#1

Hallo liebe Experten,

wir würden uns gerne, in unser neu erworbenes Häuschen einen kleinen Kaminofen bzw. Holzofen stellen.

Fakten:
Wir haben EINEN Schornstein, der ziemlich genau, in der Mitte des Hauses, vom Keller ab(wo unser Gasbrenner steht)nach oben geht.

Wir haben, wie schon erwähnt, im Keller unseren Viessmann Gasbrenner stehen, der unsere Gas-Zentral-Heizkörper „versorgt“.

Ich habe schon gehört, dass die Setzung eines Kamin-Holz-Ofens NICHT möglich ist, wenn man nur EINEN Schornstein, sprich Kamin im Hause hat, in den bereits die Abgase des verbrannten Erdgases einströmt. Man brauche dazu immer zwei getrennte Kamine bzw. Schornsteine. Ist das wahr?

Eine Kaminsanierung wurde bereits im Jahre 1995 gemacht. Es soll ein neues Edelstahlrohr eingezogen worden sein.

Ich weiss, ich muss nur unseren Schornsteinfeger fragen. Ich habe auch schon mit ihm telef. gesprochen … ich habe das Gefühl, er wittert ein dickes Geschäft, weil er mir ständig auswich. Kein Ja und kein Nein. Er meinte nur: „es geht ALLES! Ist nur eine Frage des Geldes!“

Besteht die Möglichkeit im EG, in der Mitte des Raumes (Wohnzimmer) einen Kaminofen setzen, der in das selbe Rohr mündet, wie unsere Erdabgase?

Welcher Aufwand ist Ihres Erachtens in etwa nötig, um einen Holzofen austellen zu können?

Ist es überhaupt möglich???

Wir würden uns über eine (positive?) Antwort sehr freuen, da wir das EG das älteren Reihenmittelhäuschens nicht richtig warm bekommen und wir trotz 300,- € Gaskosten im Monat, bei 17°C im Wohnzimmer frieren… biberrrrrrr… (das EG haben wir ziemlich offen gebaut, wobei kein Zimmer wirklich abgetrennt ist.)

Liebe Grüsse aus Bayern!

Kerstin

Neuer Kaminofen bedarf Baugenehmigung?
#2

Hallo Kerstin,

nein kann Dir keine positive Antwort schicken :frowning:
Und der Schornsteinfeger hat recht. Du darfst den Kamin nicht mit beidem beschicken. Es gibt technische Lösungen, wobei dei Heizung abgeschaltet wird, wennder Maminofen in Betrieb ist. Das ist sehr teuer und unpraktikabel, da Du dann nur entweder die Heizung oder den Ofen in Betrieb nehmen kannst. Aber man möchte ja den Ofen zum zufeuern verwenden.
Vielleicht gibt es eine Möglichkeit einen Aussenkamin zusätzlich anzubauen. Das kann ein einfacher Fertigkamin aus Betonformstücken sein (Kosten ganz grob geschätzt ca. 1000 €) oder ein isolierter Fertigstahlkamin, die sieht man heute immer öfter. (Hersteller Firma Seibel und Reitz, Kosten ca. 1.500,-)
Nachteil: Du brauchst für beides eine Baugenehmigung und eine Genehmigung vom Schornsteinfeger, was beides mit Kosten verbunden ist. Überlegenswert ist es trotzdem, Gesamtkosten von mehr als 2000 € werden es werden, aber um dauerhaft eine warme Stube zu haben und zusätzlich noch teures Gas zu sparen machen es meiner Meinung nach trotzdem sinnvoll. Frag doch einfach mal den nächsten Baustoffhändler nach Preisen für Fertigkaminen und lass Dich dort schlau machen und mir Prospektmaterial ausstatten.
Gruß elmore

#3

Hallo Kerstin!

…da wir das EG das älteren :Reihenmittelhäuschens nicht :richtig warm bekommen und wir :trotz 300,- € Gaskosten im :Monat, bei 17°C im Wohnzimmer :frieren…

Gleichzeitiger Betrieb von Kamin und Gastherme an einem gemeinsamen Schornsteinzug wird nicht funktionieren. Reihenmittelhaus hört sich nach eher durchschnittlicher Größe, die monatliche Gasrechnung aber nach 400 qm
Wohnfläche an. Wenn es darum geht, die Bude mit erträglichen Betriebskosten warm zu bekommen, mußt Du an die Ursache des Übels heran. Die Ursache wird mangelhafte thermische Isolation von Außenwänden, Fenstern und Dach sein, evtl. auch feuchte (Keller-)Wände.

Gruß
Wolfgang

#4

Hallo!

Erstmal danke für Eure Antworten!!!

Schaaade :o( dass Ihr mir keine positive Nachricht schreiben könnt. Dann wird es wohl so sein, dass wir keinen Kaminofen setzen können. Vorerst zumindest.

Wegen der Heizkosten: Wir haben unseren Brenner durch eine Firma schon durchchecken lassen. Alles funktioniert so, wie es sein soll. Nix kaputt. Jetzt haben wir ein Thermostat ins Wohnzimmer legen lassen, welchen den Brenner steuert. Jetzt läuft die Heizung wenigstens nachts nicht mehr auf Hochtouren wg. der niedrigen Außentemperaturen. Wir haben eben eine „Ein-Rohr-Heizung“ und dass würde uns so viel Energie kosten, lt. Heizungsbauer.

Insofern würde sich die Sache mit dem Fertigkamin echt rentieren.

Wir sind jetzt grad fertig geworden mit dem Renovieren! Wenigstens im Wohnzimmer. :oI

Da frage ich mich:

  • Erfordert so ein Fertigkamin einen hohen baulichen Aufwand im Innenbereich?

  • Wie sieht es denn aus, wenn so ein „Fertigkamin“ angebracht wird am Haus?

  • Geht der seitlich am Haus hoch oder wo wird der angebracht?
    Oder wird er in einer Art Abzweigung vom alten Kamin gelegt. Aber das wäre ja ein hoher baulicher Aufwand.

Viele Grüsse

Kerstin

#6

Hi Kerstin,

wie ein Fertigkamin aussieht, hat Dir ja Drampeltier schön bebildert dargestellt.
Für den Edelstahlkamin, sowie für einen Betonteil-Fertigkamin gilt: Wenn Du Reinigunsklappe und Revisionsklappe nach draussen legst hast Du innen nur das Loch in der Wand wo das Ofenrohr hinkommt. Also keinen baulichen Aufwand innen.
Für beide Kamine gilt: Du brauchst eine Baugenehmigung.
Gruß elmore

#7

Hallo,

sieht ja nicht besonders schön aus…

Mal sehen, was wir machen. Danke für Eure Treads!

Schöne Woche

Gruss
Kerstin

#8

Hallo Kerstin,

zunächst, ich kann dir auch keine großen Hoffnungen machen und bin auch kein Fachman, aber:
wir haben auch nur einen Schornstein und Gasheizung und Kamin angeschlossen.
Also, ein Schornstein kann mehrere „Züge“ haben, z.B. auch den Vrasenabzug der Küche, den man vielleicht nutzen kann, wenn man die Abluft-Dunstabzugshaube direkt nach draußen dirigiert.
Selbst wenn nur ein Zug mit dem eingezogenen Stahlrohr vorhanden ist, wie sieht es mit dem verbleibenden Restquerschnitt aus. Vielleicht reicht das ja aus. Nach meinem Verständnis sind das ja praktisch zwei unabhängige Züge, da weder vom Äußeren etwas in das Stahlrohr eindringen wird noch umgekehrt.

Vielleicht habt ihr diese Fragen ja schon negativ abgeklärt, aber davon hab ich hier nichts gelesen.

Wäre doch schade wenn es keine vernünftige, bezahlbare Lösung gibt.

Gruß Volker

#9

Hallo volker,
ja es gibt Schornsteine mit mehreren Zügen, aber den hat sie wohl nicht.
Die Idee bei einen Schornstein mit eingezogenem Edelstahlrohr den aussenliegenden Hohlraum als Kamin zu nutzen ist zwar nett, aber nicht zulässig.
Liegt an verschiedenen Faktoren u.a. Reinigungsmöglichkeit für den Kaminkehrer, Mindestdurchschnitt eines Kamins für Festbrennstoffe. usw.
Scheidet also aus.
Gruß elmore

#10

Schade, habe ich irgendwie befürchtet.
Bei uns wurde der Vrasenabzug stillgelegt, ohne Probleme.
Weil diese Aspekte noch nicht da waren hatte ich gehofft, dass…

Gruß Volker

#11

Hallo,

danke nochmals für Eure Antworten. Die Aussenwände des Hauses sind absolut nicht isoliert. Die Mauerdicke beträgt ca. 35-40 cm und wenn man sie anfasst ist es so, als wenn man an die Aussenseite eines nicht gut isollierten Kühlschrankes greift.

Die Fenster haben wir neu einbauen lassen und das Dach ist auch neu gedeckt und isoliert worden. Es liegt an der Aussenwand! Leider ist der finanzielle Aufwand für eine gute Aussenwandisollierung sehr hoch. Deshalb dachten wir, ein Kamin wäre die Lösung…

Viele Grüsse
Kerstin

#12

Gefällt mir auch nicht besonder. Wir machen’s aber auch. Unsere Heizung im Keller bekommt so einen (häßlichen :wink:) Außenkamin und im Wohnzimmer nutzen wir den alten mit einem Kaminofen und hoffen auf mollige Wärme.

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