In Eigenleistung erstellte Immobilie vermieten

Hallo,
ich werde in Kürze mit dem Bau eines Hauses beginnen. Nach einer geschätzten Bauzeit von 18 Monaten möchte ich das Haus vermieten oder wahlweise verkaufen.

Hierzu habe ich folgende Fragen:

Kann ich die Zinsaufwendungen für das Darlehen schon während der Bauzeit steuerlich geltend machen, obwohl das Haus noch nicht fertig gestellt ist und demzufolge noch keine Mieteinnahmen erzielt werden?

Wie schon erwähnt möchte ich mir weiterhin die Option offen halten, das Haus nach der Fertigstellung zu verkaufen. Da das Haus größtenteils in Eigenleistung erstellt wird, wird es (hoffentlich) eine große positive Differenz zwischen der Summe der Baustoffe/Grundstück und dem Verkaufspreis geben. Angenommen ich verkaufe das Haus für 155.000 Euro. Die Kosten für das Grundstück und die Baustoffe liegen bei 110.000 Euro. Muss ich für die Differenz von 45.000 Euro die Spekulationssteuer abführen oder darf ich meine Eigenleistung (z.B. 3000 Std. mit 15,00 Euro = 45.000 Euro) ansetzen, so dass ich theoretisch keinen Gewinn erzielt habe?

Was sollte man noch bedenken bzw. beachten?

Hallo,
ich werde in Kürze mit dem Bau eines Hauses beginnen. Nach
einer geschätzten Bauzeit von 18 Monaten möchte ich das Haus
vermieten oder wahlweise verkaufen.

Hierzu habe ich folgende Fragen:

Kann ich die Zinsaufwendungen für das Darlehen schon während
der Bauzeit steuerlich geltend machen, obwohl das Haus noch
nicht fertig gestellt ist und demzufolge noch keine
Mieteinnahmen erzielt werden?

Wie schon erwähnt möchte ich mir weiterhin die Option offen
halten, das Haus nach der Fertigstellung zu verkaufen. Da das
Haus größtenteils in Eigenleistung erstellt wird, wird es
(hoffentlich) eine große positive Differenz zwischen der Summe
der Baustoffe/Grundstück und dem Verkaufspreis geben.
Angenommen ich verkaufe das Haus für 155.000 Euro. Die Kosten
für das Grundstück und die Baustoffe liegen bei 110.000 Euro.
Muss ich für die Differenz von 45.000 Euro die
Spekulationssteuer abführen

ja - werden Einkünfte im Sinne der Einkommenssteuer.
Abziehen kannst du natürlich weitere Aufwendungen…Inseratskosten, Fahrkosten zu Besichtigungsterminen usw.

oder darf ich meine Eigenleistung
(z.B. 3000 Std. mit 15,00 Euro = 45.000 Euro) ansetzen, so
dass ich theoretisch keinen Gewinn erzielt habe?

nein

Was sollte man noch bedenken bzw. beachten?

AFA, die du vor dem Verkauf geltend gemacht hast, wird steuerlich dem Verkaufspreis zugerechnet.

gruß n.

Kann ich die Zinsaufwendungen für das Darlehen schon während
der Bauzeit steuerlich geltend machen, obwohl das Haus noch
nicht fertig gestellt ist und demzufolge noch keine
Mieteinnahmen erzielt werden?

Wenn von vornherein ein gewerblicher Hintergrund dahinter steht, sollte das gehen. Hier aber handelt es sich um Privatvergnügen, da geht es nicht.

Wie schon erwähnt möchte ich mir weiterhin die Option offen
halten, das Haus nach der Fertigstellung zu verkaufen. Da das
Haus größtenteils in Eigenleistung erstellt wird, wird es
(hoffentlich) eine große positive Differenz zwischen der Summe
der Baustoffe/Grundstück und dem Verkaufspreis geben.

Das kommt auf den Markt an. Wer teuer einkauft, wird diese Spanne natürlich verringern.

Angenommen ich verkaufe das Haus für 155.000 Euro. Die Kosten
für das Grundstück und die Baustoffe liegen bei 110.000 Euro.
Muss ich für die Differenz von 45.000 Euro die
Spekulationssteuer abführen oder darf ich meine Eigenleistung
(z.B. 3000 Std. mit 15,00 Euro = 45.000 Euro) ansetzen, so
dass ich theoretisch keinen Gewinn erzielt habe?

Das Problem ist ganz einfach zu beseitigen: selbst nutzen. Wenn Sie selber das Haus bewohnen und dann kommt plötzlich ein Interessent, muss keine Steuer abgeführt werden.

Was sollte man noch bedenken bzw. beachten?

Dass sowas Fragen für Steuerberater sind. Dafür bekommen die nicht umsonst viel Geld. Hoffentlich wird beim Hausbau nicht auch an Experten gespart, dann geht der Schuss nämlich ordentlich nach hinten los. Denn viel Eigenleistung heißt auch nichts anderes als keine oder wenig Gewährleistung. Was durchaus als Wertminderung angesehen werden kann.

Das Problem ist ganz einfach zu beseitigen: selbst nutzen.
Wenn Sie selber das Haus bewohnen und dann kommt plötzlich ein
Interessent, muss keine Steuer abgeführt werden.

Das kann ich mir kaum vorstellen. Dann könnte man die Spekulationssteuer umgehen, wenn man für eine Woche das Objekt bewohnt.

Dass sowas Fragen für Steuerberater sind. Dafür bekommen die
nicht umsonst viel Geld. Hoffentlich wird beim Hausbau nicht
auch an Experten gespart, dann geht der Schuss nämlich
ordentlich nach hinten los. Denn viel Eigenleistung heißt auch
nichts anderes als keine oder wenig Gewährleistung. Was
durchaus als Wertminderung angesehen werden kann.

Den Ansatz mit der fehlenden bzw. verminderten Gewährleistung finde ich ziemlich unsinnig. Eigenleistung muss von der Qualität keinesfalls schlechter sein. Aufgrund des starken Preisdrucks im privaten Wohnungsbau würde ich für mich sagen, dass die Qualität durch Eigenleistungen sogar besser wird. Und wenn es die Firma in einigen Jahren nicht mehr gibt, nutzt mir eine Gewährleistung auch nichts?

Das Problem ist ganz einfach zu beseitigen: selbst nutzen.
Wenn Sie selber das Haus bewohnen und dann kommt plötzlich ein
Interessent, muss keine Steuer abgeführt werden.

Das kann ich mir kaum vorstellen. Dann könnte man die
Spekulationssteuer umgehen, wenn man für eine Woche das Objekt
bewohnt.

Wurde mir so gesagt. Ich will aber nicht meine Hand dafür ins Feuer legen. Man kann es ja mal beim Steuerberater nachfragen. Natürlich fallen dann auch Steuervergünstigungen weg, die der Vermieter bekommen hätte. Und es wird ganz sicher Probleme geben, wenn man sowas ein paarmal wiederholt. Und nur „wohnen“ reicht da nicht aus. Sie müssen schon die Absicht erkennen lassen und einziehen. Ohne Ummeldung dürfte da die Glaubwürdigkeit fehlen. Inwiefern da schon Möbel gekauft und eingeräumt sein müssen, kann ich nicht sagen. Fragen Sie mal die Leute, die dafür Geld nehmen.

Den Ansatz mit der fehlenden bzw. verminderten Gewährleistung
finde ich ziemlich unsinnig. Eigenleistung muss von der
Qualität keinesfalls schlechter sein. Aufgrund des starken
Preisdrucks im privaten Wohnungsbau würde ich für mich sagen,
dass die Qualität durch Eigenleistungen sogar besser wird. Und
wenn es die Firma in einigen Jahren nicht mehr gibt, nutzt mir
eine Gewährleistung auch nichts?

Ich habe nichts von Minderqualität geschrieben! Es geht einzig und allein um den Punkt, dass der Käufer (sofern alles richtig gemacht wird), die Gewährleistung des Herstellers mit übernimmt.
Als Beispiel:
Sie bauen Ihr Haus mit viel Eigenleistung, unter anderem verlegen Sie die Rohre der Fußbodenheizung mit. Beim verlegen bemerken Sie nicht, dass ein Rohr angeknickt wurde. Und nun verkaufen Sie Ihr Haus nach ein paar Wochen. Bis jetzt ist noch nicht wirklich viel passiert, das bisschen Wasser, was da fehlt, ist noch nicht aufgefallen.
Und in zwei Jahren, nach einigen Nachfüllaktionen, sieht der neue Eigentümer, wo das Wasser hin ist. Der schaut in die Röhre. Wer soll ihm denn den Schaden ersetzen?
Wird die Heizung vom Fachbetrieb verlegt, kann der Käufer im Rahmen der Gewährleistung auch eine Mangelbeseitigung erwarten. Darum geht es. Ich habe nicht geschrieben, dass Ihre Arbeiten minderwertiger wären als die eines Fachbetriebes. Ich weiß auch, dass die Motivation von unterbezahlten Arbeitnehmern manchmal zu wünschen übrig lässt. Aber man hat zumindest eine Chance auf Beseitigung. Ob der Unternehmer dann noch existiert, steht auf einem anderen Blatt.