Makler oder doch privat

Hallo

Wir versuchen seit dem Spätsommer letzten Jahres unser Haus von Privat zu verkaufen. Bisher leider ohne Erfolg. Nun überlegen wir einen Makler einzuschalten.

Unsere Situation: Wir haben ein freistehendes Einfamilienhaus mit großem Grundstück. Wir haben von Mitte August bis Mitte Nobvember versucht, es von privat zu verkaufen. Es gibt noch einen Interressenten, der muß sein Haus aber zuerst einmal verkaufen, was sich als schwierig erweist. Mitte November haben wir unsere Verkaufsbemühungen eingestellt. Es hat sich nichts mehr getan. Ich meine es läßt sich eigentlich nur im Frühjahr/Sommer verkaufen.
Wir wollen das Haus verkaufen, weil uns die Gegend zu wenig Infrastruktur bietet. D.h. wir haben 2 Kinder von denen der Große im nächsten Jahr eingeschult wird. Wir sind beide berufstätig. Es gibt vor Ort zwar eine Grundschule und einen Kindergarten, aber keine Hortbetreuung. Wir haben auch keine Verwandschaft vor Ort.
Wir wissen wo wir hin wollen und haben dort ab April eine neue Bleibe gemietet. Finanziell können wir uns das gerade eben leisten. Es besteht jetzt aber trotzdem ein gewisser Druck, das Haus zu verkaufen.
Ich bin selbst kein guter Verkäufer und meine, dass uns ein guter Makler helfen könnte. Aber eben nur ein Guter!

Meine Fragen:

Wie finde ich einen GUTEN! Makler?

Gibt es Kardinalfehler, die ich bei der Suche begehen kann?
Z.B. möchte ich vermeiden, daß einen möglichen Käufer finde, der dann nicht kauft weil er evtl. an mehrer Makler Courtage zahlen müßte.

Ich möchte natürlich weiter versuchen, von Privat zu verkaufen. Lassen sich Makler darauf ein?

Für hilfreiche Tipps wäre ich dankbar.

Schöne Grüße
Jörg

Hi Jörg,

die Kunst des Maklers besteht darin, Käufer und Verkäufer zusammenzubringen. Außerdem kennt er die Abwicklung, kann also seine Kunden vor Fallen und Fehlern bewahren.

Da er Provision kassieren möchte, ist er an einem guten Preis interessiert. Du auch. Welche Qualitäten müsste er darüber hinaus mitbringen?

Gruß Ralf

Er soll verkaufen können. Das heißt das Gespräch mit dem Kunden führen und nach Möglichkeiten suchen, daß der Kunde kauft.

Das der Makler daran interessiert ist, einen hohen Preis zu erzielen, möchte ich mal bezweifeln. Ob er jetzt 10.000€ oder 9.500 € kassiert, macht für ihn nicht so den Unterschied. Für mich wären diese 500€ aber 10.000€ in der Summe.

Gruß
Jörg

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Hallo

seit - leider - einigen Jahren wird es immer schwieriger zu verkaufen und wenn, wollen die Käufer in der Regel ohne Makler, damit sie die Provision sparen.

Man darf ein Haus auch nicht „tot-inserieren“, d.h. je öfter es angepriesen wird, desto schwieriger wird es. Erfahrungsgemäß verkauft sich ein Objekt im Frühjahr/Sommer besser.

Selbstverständlich kannst du einen Makler einschalten, aber bitte nur einen. Grund: Käufer sucht - ruft 5 Makler an und jeder bietet dein Haus an - schlecht, weil - denkt der Käufer - das verkauft sich nicht, muss einen Haken haben.

Also: Makler ruhig einschalten aber ohne Alleinauftrag (oder wenn, dann nur für 3 Monate). Man kann auch vereinbaren, dass die Provision geteilt wird, d.h. du übernimmst einen Teil, oder der Preis wird so angesetzt, dass die Provision im Kaufpreis enthalten ist.

Möglichkeit wäre auch: Aushange - Lebensmittelladen, Tankstelle, bei der Gemeindeverwaltung etc. und natürlich das Internet.

Gruß

Moin,

Wie finde ich einen GUTEN! Makler?

Such dir einen Makler aus der Gegend (möglichst aus dem Ort), der den örtlichen Immobilienmarkt genau kennt und weiß, welcher Preis für deine Immobilie realistisch zu erzielen ist. Meiner Einschätzung nach werden viele Leute ihr Haus nicht los, weil sie überzogene Preisvorstellungen haben. Viele denken, sie müssten mit Gewinn verkaufen oder zumindest das Geld heraus bekommen, was die Immobilie seinerzeit gekostet hat plus dem Geld, was sie seitdem hineingesteckt haben. In vielen Gegenden lässt sich so ein Preis jedoch nicht mehr realisieren.

Teste die Erreichbarkeit des Maklers. Geht Samstags vormittags dort jemand ans Telefon oder läuft ein Anrufbeantworter? Wurschelt da ein Wald- und Wiesenmakler allein vor sich hin oder gibt es ein Büro mit mehreren Mitarbeiten?

Wie ist die Werbepräsenz? Gibt es Anzeigen dieses Maklers in lokalen Zeitungen? Wie wirken diese Anzeigen auf dich? Wie ist die Internetpräsenz? Hat der Makler eine eigene Homepage und inseriert er in den gängigen Immobilien-Sites?

Wie wirkt der Makler auf dich? Würdest du ihm eine Immobilie abkaufen? Findet ihr einen Draht zueinander? Wie redet er über euer Haus? Klingt das realistisch?

Wie haben seinerzeit zwei Makler kommen lassen. Die Entscheidung, welchen wir nehmen, fiel eindeutig aus und hat uns auch nicht enttäuscht. Es war dann letztendlich übrigens eine Maklerin :smile:

Gruß
Marion

Hallo joerg,

Wir wollen das Haus verkaufen, weil uns die Gegend zu wenig
Infrastruktur bietet. D.h. wir haben 2 Kinder von denen der
Große im nächsten Jahr eingeschult wird. Wir sind beide
berufstätig. Es gibt vor Ort zwar eine Grundschule und einen
Kindergarten, aber keine Hortbetreuung. Wir haben auch keine
Verwandschaft vor Ort.
Ich möchte natürlich weiter versuchen, von Privat zu
verkaufen. Lassen sich Makler darauf ein?

Jein, als wir unsere Reihenhäuser verkauft habe, hatten wir ausdrücklich in den Vertrag aufgenommen, dass wir auch in Eigeninitiative einen Verkauf tätigen dürfen, ohne dass Ansprüche für den Makler entstehen.
Aber das ist natürlich schwierig eine solche Vereinbarung hinzubekommen.

Die Aussage, dass Makler einen möglichst hohen Preis erzielen wollen halt ich für (meistens) falsch, sie wollen schnell verkaufen, jeder Arbeitstag macht doch einen größeren Gewinn zunichte.

Obwohl wir ausschließlich privat inseriert haben, haben sich Makler eingeschaltet, die uns zunächst nach Begutachtung „Superpreise“ vorhersahen.

Dann kamen Kandidaten, die sogar fragten, ob wir nicht ihre Finanzierung begleiten können ???

Wir haben Handzettel hinter Scheibenwischer, in Briefkästen verteilt, das war effektiv.

Der Makler war dann auch noch so frech Dinge in das Expossé zu schreiben, die falsch waren, angeblich hätten wir es so beschrieben.

Also, wenn Makler, dann nur wenn ihr keine Lust habt euch zu kümmern, keine Zeit, nicht vor Ort seit.

Aber lasst euch vor Veröffentlichung der Anzeige einen Probeabzug zeigen, den ihr gegenlest.

Der Makler war richtig stinkig, als wir vor dem Kandidaten erklärten, dass die Anzeige schlicht wahrheitswidrig ist.

Bei Bedarf schick mir ´ne Mail, vielleicht kann ich noch den einen oder anderen Tipp geben, aber alles nur als Nicht-Makler-Jurist.

Viel Erfolg

Gruß Volker

Hallo

Wir versuchen seit dem Spätsommer letzten Jahres unser Haus
von Privat zu verkaufen. Bisher leider ohne Erfolg. Nun
überlegen wir einen Makler einzuschalten.

Unsere Situation: Wir haben ein freistehendes Einfamilienhaus
mit großem Grundstück. Wir haben von Mitte August bis Mitte
Nobvember versucht, es von privat zu verkaufen. Es gibt noch
einen Interressenten, der muß sein Haus aber zuerst einmal
verkaufen, was sich als schwierig erweist. Mitte November
haben wir unsere Verkaufsbemühungen eingestellt.

Hallo,
was „jammert“ ihr herum, das nach 3 Monaten euer Haus noch nicht verkauft ist? Und ihr stellt eure Verkaufsbemühungen ein…???

Und das in einer eher ländlichen Gegend. In Berlin, mit immerhin 3,5 Millionen Einwohnern dauert es häufig ein halbes Jahr und länger, bis ne Hütte an den neuen Mann gebracht wird.

Und ich gehe jede Wette ein, dass ihr selbst in den drei Monaten eurer Verkaufsbemühungen nicht jedes Wochenende in eurer Regionalzeitung inseriert habt? Oder?

Also: Jeden Morgen steht ein potenzieller Käufer auf…und ihr braucht nur einen!

Bei ebay und beim Immoscout müßt ihr durchgängig inserieren, kostet kleines Geld.

EInem Makler könnt ihr Bescheid sagen, dass es Geld zu verdienen gibt, aber keinen Exklusivvertrag abschließen.

In den Garten ein dickes Schild ZU VERKAUFEN mit Telefonnummer!
Und so lange, bis das Haus weg ist. Und bei Verhandlungen flexibel sein.

Gruß n.

Hi,
ich kann dir nur von meinen Erfahrungen berichten: ich habe den Makler (Immobilien-Center der Sparkasse) Ende Juli beauftragt. Da sich von dort wenig tat und die außerdem einen viel zu hohen Preis angesetzt hatten, der zur Zeit gar nicht zu realisieren ist, habe ich nach einer Weile selbst angefangen, einen Käufer zu suchen. Ich habe meinen Käufer im Dezember (!) gefunden, und zwar über http://www.immobilienscout24.de
Ich glaube, heutzutage wollen die meisten Leute nicht so gerne über Makler kaufen, das sind ja ein paar Tausend Euro mehr, wer will die schon gerne ausgeben?

Gruß
Nelly

Hallo Jörg,
schon sehr vernünftig, was hier alles schon zum Thema geschrieben wurde. Ich habe zwei Makler „verschlissen“, bevor ich mein Haus selbst auf den Markt geworfen habe - nach 6 Monaten völliger Stille (während des Maklerangebots) hatte ich innerhalb von 6 Wochen meine Käufer gefunden. Mail mir doch privat, dann erzähl ich Dir gerne mehr.

Gruss
Karina

Wollte mich noch mal für die hilfreichen Tipps bedanken.

So wie es aussieht, werde ich es wohl doch erstmal noch privat weiter versuchen. Vielleicht zieh ich auch maximal einen Makler hinzu, aber nicht mit Alleinauftrag. Den erneuten Verkaufsstart werde ich aber nicht vor März/April beginnen. Ich meine auch, dass es sich im Frühjahr/Sommer am Besten verkaufen läßt.

Falls noch jemandem etwas einfällt, was ich einem Makler gegenüber nicht tun sollte, immer raus damit :wink:

Schöne Grüße
Jörg

So wie es aussieht, werde ich es wohl doch erstmal noch privat
weiter versuchen. Vielleicht zieh ich auch maximal einen
Makler hinzu, aber nicht mit Alleinauftrag. Den erneuten
Verkaufsstart werde ich aber nicht vor März/April beginnen.

Warum??? Wo steht geschrieben, dass man im Februar oder Ende Januar keine Häuser verkaufen soll?
Ist das irgendwie ein altes Ritual in eurer Gegend?

Jeder Monat, den du die Hütte früher verkaufst ist bares Geld wert. (Wenn du 150 TEuro erlöst und die nur zu 3,5% anlegst, bringt es im Monat 437 Euro)

gruß n.