Maklergebühren über 9% - ist das nicht ein bißchen viel?

Hallo,

hatte ein interessantes Objekt entdeckt, im Exposee gibt der Makler keine prozentualen Gebühren sondern einen Festbetrag an, der gemessen am gewünschten Kaufpreis ca. 9,5% beträgt und sich wohl auch bei einer durch Verhandlung möglichen Reduzierung des Kaufpreises nicht entsprechend angleicht.

Ist das nicht etwas zu happig? Mir ist nicht nach Kauf bei solchem „Gierhals“.
Gibt es keine Maklerregelsätze oder etwas in der Art?

Und müssen Makler Hausschwamm erwähnen, wenn dieser offensichtlich, also mit etwas Wiki-Rescherche auch für Laien gut erkennbar ist?

Gruß, Paran

Huhu,

beim Mäker findest du im BGB ganze 4 § (652 -655). Durch die Rechtsprechung hat sich aber eine ganze reihe an Regeln gebildet die einzuhalten sind.

Mäklerlohn ist frei vereinbar, Sittenwidrig wird die Höhe der Courtage erst, wenn sie das Doppelte der Ortsüblich erlangt.

http://www.ferner-alsdorf.de/rechtsanwalt/zivilrecht…

Hallo!

Und müssen Makler Hausschwamm erwähnen, wenn dieser
offensichtlich, also mit etwas Wiki-Rescherche auch für Laien
gut erkennbar ist?

Makler sind nur Vermittler, keine Bausachverständigen. Sie können zumeist leidlich lesen und schreiben, aber ihr Blick darf von Sachkunde gänzlich ungetrübt sein.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

und Danke für die konkrete Antwort.

Gruß, Paran

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Bitte

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Ist das nicht etwas zu happig?

Angebote mit Festpreisen werden in der Regel dann gemacht, wenn das Haus nur zu einem extrem niedrigen Preis verkäuflich ist, weil es z.B. baufällig ist und am Ende der Welt liegt.

Und müssen Makler Hausschwamm erwähnen, wenn dieser
offensichtlich, also mit etwas Wiki-Rescherche auch für Laien
gut erkennbar ist?

Nein, wenn etwas OFFENSICHTLICH ist, muss man es natürlich nicht erwähnen. Bei der Pflicht, Dinge dem Käufer / Interessenten mitzuteilen, geht es ja gerade um VERBORGENE Mängel.

Für die offensichtlichen Dinge gibt es Fotos und Besichtigungen. Wenn auf einem Foto der Hausschwamm klar erkennbar ist, dann IST das ja bereits eine Offenlegung des Mangels.

Gruß,
Max

Hallo.

Angebote mit Festpreisen werden in der Regel dann gemacht,
wenn das Haus nur zu einem extrem niedrigen Preis verkäuflich
ist, weil es z.B. baufällig ist und am Ende der Welt liegt.

OK, das macht Sinn.

Und müssen Makler Hausschwamm erwähnen, wenn dieser
offensichtlich, also mit etwas Wiki-Rescherche auch für Laien
gut erkennbar ist?

Für die offensichtlichen Dinge gibt es Fotos und
Besichtigungen. Wenn auf einem Foto der Hausschwamm klar
erkennbar ist, dann IST das ja bereits eine Offenlegung des
Mangels.

Es geht in diesem Fall um ein Foto, auf dem in der Hisicht nichts zu erkennen, nur etwas vage zu befürchten ist. Auf Nachfrage bzgl. Schwamm kam keine Mailantwort.
Und Aussagen dazu hätte ich schon gern schriftlich.

Ich müsste für Besichtigung einiges an Fahrzeit auf mich nehmen, wüsste daher gern vorher Bescheid.
Es ist dermaßen lästig irgendwo hin zu fahren (2 Std. einfache Tour), um dann auf den ersten Blick Totalschaden-Mängel zu sehen, die der Makler auch gleich hätte erwähnen können. Statt davon auszugehen, dass man blöd genug ist, den Schrott zu kaufen.

Aber es gibt durchaus auch bessere Makler.

Gruß, Paran

Hallo,

Deine Erklärung ist für den erwähnten Fall logisch. Dann müssten ebenso logisch die Maklergebühren bei sehr hochpreisigen Objekten unter dem Schnitt liegen - ist dem so?

Gruß, Paran

Hallo!

Deine Erklärung ist für den erwähnten Fall logisch. Dann
müssten ebenso logisch die Maklergebühren bei sehr
hochpreisigen Objekten unter dem Schnitt liegen - ist dem so?

Natürlich nicht. Preise haben nichts mit Logik zu tun, aber viel mit Marktlage und dem, was zwischen Käufer, Verkäufer und Vermittler vereinbart wurde. Solange man sich nicht vertraglich bindet, Maklerlohn in bestimmter Höhe zu bezahlen, sind Courtageangaben nur unverbindliche Ideen.

Wenn die Interessenten Schlange stehen und jeden Preis zu zahlen bereit sind, wäre ein Makler schön dumm, wenn er solche Situation nicht nutzt, um sich eine dicke Scheibe vom Kuchen zu genehmigen. Bei weniger günstiger Marktlage für Anbieter müssen auch Makler kleinere Brötchen backen, bis herunter zu winzigen Krümeln.

Makler bezeichnen ihren Obolus als Courtage und reden/schreiben gerne „Gebühr“. Hört sich amtlich an, wenn schon nicht gottgegeben, so doch wenigstens von einer Obrigkeit festgelegt. Ist natürlich Quatsch. Maklerlohn ist frei verhandelbar. Was dabei herauskommt, ist eine Frage der Verhandlungsposition und die wiederum ist von der Marktlage abhängig, die man kennen sollte, um die Verhandlungsposition einzuschätzen. .

Gruß
Wolfgang

müssten ebenso logisch die Maklergebühren bei sehr
hochpreisigen Objekten unter dem Schnitt liegen - ist dem so?

Teilweise ist das so, ja. In München zum Beispiel ist der Markt derzeit so „heiß“, dass die Makler lieber auf die Hälfte der Provision verzichten als gar nichts zum Anbieten zu haben.

Gruß,
Max