Miete und Kredit während Hausbau

Hallo miteinander,

ich bin drauf und dran ein Häuschen zu bauen. Allerdings befinde ich mich momentan noch in einer Mietwohnung und kann die natürlich, bis das Haus fertig gestellt wird, nicht kündigen.

Jetzt zur eigentlichen Frage: Gibt es irgendwelche finanziellen Tricks, wie man eine doppelte Zahlung (Miete + Kredit) vermeiden kann? Wie habt Ihr das so gemacht?

Viele Grüße und Dank im Voraus
Tob.i

Servus,

je nachdem, wie das Ganze finanziert wird, kann vielleicht Luft für einen tilgungsfreien Zeitraum sein.

Schöne Grüße

MM

Richtige Tricks gibt es da nicht.
Viele kündigen zu früh, das Haus ist dann noch eine Baustelle und sie müssen dann einziehen weil der Nachmieter schon in der Tür steht.

Du kannst eine Baufirma wählen bei der der du die Bausumme erst nach Fertigstellung bezahlen musst, gibt es aber eher selten.
Ansonsten wenigstens bei der Finanzierung Bereitsstellungszinsen vermeiden, da kann auch einiges zusammenkommen.

Hi,

im Kreditvertrag müsste sinngemäß stehen: Die erste Rate ist am xx.xx.xxxx fällig.
Bei den Verhandlungen darauf achten, dass dieser Zeitpunkt nach dem Umzug liegt.

MFG

Hallo,

um eine gewisse Doppelbelastung wird man nicht herumkommen, aber es ist auch nicht ganz so schlimm, wie von dir (vermulich) befürchtet.

Zunächst beantragst du den Kredit. Dann bekommst du irgendwann die Zusage. Ab dem Zeitpunkt kannst du das Kapital abrufen. Zu diesem Zeitpunkt zahlst du zunächst noch keine Zinsen. Nach einigen Monaten (abhängig vom konkreten Kreditvertrag) musst du Bereitstellungszinsen zahlen. Wichtig wäre also, dass der Zeitraum ohne diese Bereitstellungszinsen möglichst lang ist.

Dann beginnt irgendwann der Bau und je nach Vertrag mit der Baufirma fallen zu bestimmten Zeitpunkten bestimmte Raten an, bspw. 30% der Kaufsumme nach Beginn der Erdarbeiten. Wenn das Eigenkapital aufgebraucht ist, musst du die benötigte Summe (nur die!) vom Kredit abrufen. Ab diesem Zeitpunkt zahlst du Zinsen auf die abgerufene Summe. Anfangs wird sich die Belastung also in Grenzen halten und erst mit fortschreitendem Bauverlauf ansteigen.

Wenn der Kredit vollständig abgerufen ist, beginnt die TIlgung - das heißt, erst jetzt beginnst du, den Kredit zurückzuzahlen. Bis jetzt hast du ja nur Zinsen gezahlt. Manche Banken bieten auch die Möglichkeit, dass frühestens nach 12 Monaten die Tilgung beginnt, unabhängig ob der Kredit vorher bereits abgrufen ist.

Du siehst also, es hängst sehr vom konrekten Kreditvertrag ab, wie hoch die Doppelbelastung ausfällt. Informiere dich doch am besten erstmal in Ruhe im Netz über die Abläufe, diverse Schlagwörter findest du oben im Text :wink:

viele Grüße
Felix

Hi Tob.i,

keine Ahnung wie die Firma ist, aber diese Fertighausbaufirma wirbt damit, dass erst nach Fertigstellung bezahlt werden muss: http://www.scanhaus.de/unternehmen/erst-bauen-dann-z…

Generell ist wohl der Zeitraum der Doppelfinanzierung bei Fertighäusern kürzer als bei konventionell gebauten Häusern. Vielleicht ist das ja auch eine Möglichkeit.

Viel Erfolg!
Karin

Marlowe, finden Sie Marlow!
Servus,

keine Ahnung wie die Firma ist, aber diese Fertighausbaufirma wirbt damit, dass erst nach Fertigstellung bezahlt werden muss:

Was da „schlüsselfertig“ geliefert wird, ist ein bissle mehr als ein Rohbau. D.h. je nach Finanzierung des Vorhabens kommt diese Zahlungsbedingung unter Umständen genau auf eins mit einem „üblichen“ Zahlungsplan heraus. Mit dem Unterschied, dass man sich damit auf ein Fertighaus festgelegt hat.

Generell ist wohl der Zeitraum der Doppelfinanzierung bei Fertighäusern kürzer als bei konventionell gebauten Häusern.

Warum? Weil der Rohbau schneller hingestellt wird? Das macht vielleicht zwei Monate aus. Das ist ein Zeitraum, den man mit der finanzierenden Bank ohne allzu große Mühe verhandeln kann; außerdem sind zwei Monatsmieten im Vergleich zu der Liquiditätsreserve, die zu so einem Projekt gehört, eher was für die Portokasse.

Schöne Grüße

MM

http://www.scanhaus.de/unternehmen/erst-bauen-dann-z…

Bei einer kurzen Googlesuche liest man gemischte Erfahrungsberichte insbesondere wegen der sogenannten Abtretungserklärung.
Bei der, für die meisten deutschen, größten finanziellen Belastung ihres Lebens sollte man unbedingt ausführlich recherchieren BEVOR man irgendetwas unterschreibt.
„Bitte unterschreiben Sie hier“ - „Äh, ich lass das noch von meinem Anwalt prüfen. Wenn alles in Ordnung ist bring ich Ihnen das Übermorgen unterschrieben zurück!“
Diesen Satz merken!

Generell ist wohl der Zeitraum der Doppelfinanzierung bei
Fertighäusern kürzer als bei konventionell gebauten Häusern.

Das ist Blödsinn, zwischen „Schatzi, wie wäre es wenn wir ein Haus bauen.“ und „Schatzi, das ist unsere erste Nacht im neuen Haus, Prost!“ liegt ungefähr gleich viel Zeit.

Die Werbung von Fertighäusern basiert auf der Irreführung, dass der Rohbau meist an einem Tag aufgebaut wird. Aber das ganze drum und dran wie Architektenleistung, Erdarbeiten, Bodenplatte, Keller, Herstellung des Fertighauses in einer Fabrik(dies kann tatsächlich parallel laufen NACHDEM die Architekten fertig sind.), Dachdeckerarbeiten, Innenausbau usw. Wird unterschlagen.

Außerdem hat ein Massivhaus viele Vorteile. Erst einmal die Masse und somit die Wärmeentwicklung bei sehr hohen und tiefen Außentemperaturen was zu einem angenehmeren Raumklima führt. Die Haltbarkeit, es muss seltener saniert werden. Das verwendete Material und die damit verbundene geringere Belastung für die Gesundheit insbesondere bei empfindlichen Menschen.

Und die Gesamtkosten des Baus sind ebenfalls in etwa gleich hoch. Wobei die zukünftigen Kosten beim Massivbau geringer sind.

Nachtrag

Herstellung des Fertighauses in einer
Fabrik(dies kann tatsächlich parallel laufen NACHDEM die
Architekten fertig sind.),

Dies ist übrigens nur eine theoretische Möglichkeit. Die Auftragsbücher der Fertighaushersteller sind gut gefüllt tatsächlich ergeben sich hier Wartezeiten.

Durch den aktuell niedrigen Zinssatz bauen viele. Dadurch ergeben sich für alle Häuserarten Wartezeiten. DIes ist also weder ein Vorteil noch ein Nachteil.

Außerdem hat ein Massivhaus viele Vorteile. Erst einmal die
Masse und somit die Wärmeentwicklung bei sehr hohen und tiefen
Außentemperaturen
was zu einem angenehmeren Raumklima führt.
Die Haltbarkeit, es muss seltener saniert werden. Das
verwendete Material und die damit verbundene geringere
Belastung für die Gesundheit insbesondere bei empfindlichen
Menschen.

schon mal geschaut, was sich so die letzten jahre i.s. holzfertighäusern getan hat?

http://www.haus.rubner.com/de/holzhaus/1-0.html

gruß inder

Moin auch,

muss mal etwas von meinem Senf dazugeben.

Das ist Blödsinn, zwischen „Schatzi, wie wäre es wenn wir ein
Haus bauen.“ und „Schatzi, das ist unsere erste Nacht im neuen
Haus, Prost!“ liegt ungefähr gleich viel Zeit.

Das kann ich nicht unterschreiben. Die Dauer der Planung, Grundstücksuche uswusf. dauert bei beiden Typen gleich lange. Zur Zeit dürfte auch die Wartezeit zwischen Auftrag und Baubeginn gleich lang sein, weil z. Zt. einfach viel gebaut wird. Dann kann bei einem Fertighaus die Zeit zwischen Baubeginn und Einzug bei rund 10 Wochen liegen. Für ein massives welches dürfte das unmöglich sein.

Die Werbung von Fertighäusern basiert auf der Irreführung,
dass der Rohbau meist an einem Tag aufgebaut wird.

naja, 2 Tage dauert es schon :smile:

Aber das
ganze drum und dran wie Architektenleistung, Erdarbeiten,
Bodenplatte, Keller, Herstellung des Fertighauses in einer
Fabrik(dies kann tatsächlich parallel laufen NACHDEM die
Architekten fertig sind.), Dachdeckerarbeiten, Innenausbau
usw. Wird unterschlagen.

Alles kein Unterschied zum Massivhaus. Die Dachdeckerarbeiten sind übrigens in den 2 Tagen Rohbauerstellung schon mit dabei.

Außerdem hat ein Massivhaus viele Vorteile. Erst einmal die
Masse und somit die Wärmeentwicklung bei sehr hohen und tiefen
Außentemperaturen was zu einem angenehmeren Raumklima führt.
Die Haltbarkeit, es muss seltener saniert werden. Das
verwendete Material und die damit verbundene geringere
Belastung für die Gesundheit insbesondere bei empfindlichen
Menschen.

Du solltest dich mal über moderne Fertighäuser informieren. Da hat sich so manches getan in den letzten 20-30 Jahren.

Und die Gesamtkosten des Baus sind ebenfalls in etwa gleich
hoch. Wobei die zukünftigen Kosten beim Massivbau geringer
sind.

Den ersten Satz kann ich stehen lassen, für den zweiten hätte ich gern eine Quelle.

So, jetzt noch einen Zeitplan für ein Fertighaus:

Erste Überlegungen, ein Haus zu bauen so ca. Anfang 2009. Bis eine Firma gefunden wurde, ein Grundstück, ein Haustyp dieser Firma und erste Entwürfe gemacht waren: Ende 2009. Finale Entwürfe, Architektengespräch etc.: Spätes Frühjahr 2010. Keller gebaut: Ende August 2010. Rohbau erstellt: Ende September 2010. Einzug: Anfang Dezember 2010. Disclaimer: Soweit ich mich erinnere.

Ralph

1 Like

Hi Tobi,

…ehrlich gesagt :wink: - ganz simpel - Summe ermitteln… wenn du dich mit dem Thema Bauen auskennst 10% - 15% drauf - davon bezahlt du dann alles was noch so kommt - die schönere Fliese im Bad, den besseren Herd… und und und… und evtl. die Miete falls es terminlich nicht so hinhaut.
Falls du mit Keller baust… einen großzügigen Raum frühzeitig fertig stellen lassen, Elektrik, Putz, Estrich… mit einer Stahltür (kostet nur unwesentlich mehr als eine aus Holz) sichern… und der Umzug kann beginnen.
Gruß Keuper

Hallo,

ganz ohne Doppelbelastung gings bei uns nicht.

Wir haben aber mit einem Bauträger gebaut und im Vertrag war ein fester Fertigstellungstermin mit Vertragsstrafe pro Tag bei Verzug vereinbart.

In den letzten 14 Tagen wuselten so 20 Arbeiter gleichzeitig im und am Haus rum…

Diese und andere Kleinigkeiten im Vertrag wurden uns von unserem Bauherrenberater

https://www.bsb-ev.de/ oder auch http://www.vpb.de/

dringendst angeraten.

Grüße
miamei