Möglicher Pachtpreis für ein Unternehmen

Hallo zusammen,

wie sind aktuell die zu verlangenden Pachtpreise für ein Unternehmen?
Was kann pro Quadatmeter erziehlt werden?

Es würde sich rein hypothetisch um folgende Flächen handeln:
Erdgeschoss mit ca. 40 m² Eingangsbereich und Büro, Rest ca. 270 m² Produktionsfläche.
Baujahr 1990, neue Fenster 2011 (Alu/Kunststoff).
LKW Laderampe.
Untergeschoss ca. 140 m² Nutzbar, befahrbar mit Rampe.
Heizung Öl oder Holzvergaser mit Pufferspeicher.

Kann hierzu jemand etwas sagen?

Vielen Dank und Grüße
Kandela

Servus,

in Neugersdorf ist sowas unvermietbar - mit Glück findest Du jemanden, der 1,75 € / m" bezahlt. Darfst dann aber wegen der grenznahen Lage nicht so genau schauen, was er in der Halle macht.

Schöne Grüße

MM

bei uns ca. 3-5 €

Hallo!

Was kann pro Quadatmeter erziehlt werden?

Bei uns gibt’s dafür nix. Will auch geschenkt keiner hin. Preise liegen um die 5 €/m². Nee, nicht etwa Monatsmiete, sondern Kaufpreis. Will jemand kaufen, muss er vorher vermessen lassen, weil Grenzsteine … solchen Unsinn fanden sozialistische Macher Ende der 40er Jahre überflüssig und so wurden die Markierungen kapitalistischer Ausbeutung ausgebuddelt, aufgestapelt oder zur Befestigung von Wegen genutzt.

Dein Objekt von 1990 wird ordentlich vermessen sein, aber das Baujahr legt den Verdacht nahe, dass es sich um ein Anwesen handelt, das mit übersteigerter Erwartungshaltung kurz nach der Wende gebaut wurde, wo während weniger Jahre Geld verdient wurde, aber danach ging es nur noch bergab. Andernfalls hättest du Mieter und würdest das Preisniveau kennen. Aber es hört sich nach Leerstand ohne Vergleichsmöglichkeiten an.

In vielen Regionen (nicht nur im Osten) finden sich nach etlichen Jahren vergeblicher Suche und Leerstand nur Interessenten, wenn Kauf und Ausstattung subventioniert und die ohnehin nur Hungerlöhne aus öffentlicher Kasse bezuschusst werden. Und dann findet man keine Leute. Für qualifiziertes Personal ist es viel zu weit weg von jeglicher Infrastruktur und der Rest sind Rentner, Steinsetzer, Melker oder Eisenbahnwerker aus DDR-Zeiten, die seit 25 Jahren keinen Job mehr hatten. Ich kenne in Neufünfland etliche Gewerbegebiete am Rande von durch Bevölkerungsschwund gezeichneten Ortschaften, wo mit viel Geld eingerichtete Gewerbegebiete brettebene ungenutzte Flächen sind oder allenfalls die Halle eines längst pleite gegangenen Auto- oder Möbelhauses steht, von Vandalen zerschlagen, die gepflasterten Freiflächen überwuchert und vermüllt. Braucht keiner, aber für Abriss fehlt das Geld.

In anderen Gegenden ist das Objekt weg, bevor du „will vermieten“ sagen kannst. Und der Preis war egal. Wurde akzeptiert.

Merkst du was? Ohne Angaben über regionale Infrastruktur, Verkehrsanbindung, Arbeitsmarkt u. v. m. kommt man nicht weiter. Zwischen Klotz am Bein und Goldgrube ist alles möglich.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

ich würde mal noch folgendes sagen.
Verkehrsanbindung gut, 15 km bis zur Autobahn. Bis dahin Kreisstraße gut ausgebaut.
Es sind einige Anfragen über das Objekt da, deswegen ist das Thema schon einmal erledigt.

Außerdem liegt es in einer Region mit knapp 4% Arbeitslosigkeit im Westen.
Mit Bau nach der Wende hat es nichts zu tun. Sondern 1990 wurde neu gebaut, da das alte Firmengebäude von 1950 zu klein wurde.
Das Unternehmen bestand bis Anfang des Jahres.

Grüße

Servus,

wenn Du jetzt noch „Region mit 4% Arbeitslosigkeit“ durch eine konkrete Angabe ersetzt und auch noch ein bissle ausführst, ob es sich bei der Autobahn eher um die A 91 oder die A 7 geht, wird es wahrscheinlicher, dass Dir hier jemand was zum Thema sagen kann.

Hilfreich wäre sicherlich auch noch zu wissen, warum der Erbauer des Objektes sein Unternehmen aufgegeben hat.

Schöne Grüße

MM

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Hallo,
befrag den örtlichen Gutachterausschuss für Grundstückswerte bzw. guck in dessen Marktbericht. Ohne Kenntnis vor Ort unterscheiden sich Wuppertal und Brilon ungefähr soviel wie Uganda und Thule…

Gruß vom
Schnabel