Hallo
Und noch 'ne Meinung
Daran siehst Du vielleicht wie unterschiedlich (werterhöhend/wertmindernd) sich manche Faktoren auswirken können.
Punkt 1:
ich möchte gerne Wissen, was den Wert eine Grundstücks entscheidend steigert oder mindert. Ich gehe davon aus, dass das nur wenige Punkte sind.
Falsch > Da gibt es unzählige Punkte, die man kaum abschließend aufzählen kann. Beispielsweise Bushaltestelle, Telefonzelle, Briefkasten, Restmüllcontainer, Jugendhaus/Spielplatz/Ballspielplatz/Grillplatz/öffentl. Freifläche, Supermarkt (Kühlgebläse/Liefer-/Kundenverkehr!!!) in direkter Nachbarschaft wäre für mich ein absolutes NoGo - aber andere mögen vielleicht die davon ausgehenden Beeinträchtigungen gern in Kauf nehmen, weil sie eher die Vorteile aus der Nähe sehen. Letztendlich ist man aber vor einer Umnutzung fremder/öffentl. Flächen auch nur eher selten geschützt. Ich würde z.B. auch genau die Zukunftspläne der Stadt/Gemeinde erforschen - wenn z.B. ein heute noch ruhig erscheinendes Wohngebiet die zukünftige Innenstadtentlastungsstraße werden soll, wäre das für mich durchaus auch heute schon kaufentscheidungsbestimmend.
Neben diesen subjektiv den persönlichen Wert beeinflussende Umständen, gibt es natürlich auch die objektiv wertbeeinflussende Umstände, wie sie z.B. bei Wertgutachten zu berücksichtigen sind (z.B. BPL/Bebaubarkeit und tatsächliche bauliche Ausnutzung, (Bau)Lasten/Leitungsrechte auf dem Grundstück, Bodenbelastungen etc.).
Punkt 2.
Welche der folgenden Punkt hat ebenfalls Einfluss auf den Wert eines Grundstücks?
- Zufahrt über eine schmale Stichstraße in einer Länge von 50 Metern und einer Breite von 3,50 Metern. Sackgasse ohne Wendemöglichkeit und Zufahrt Müllabfuhr
sehe ich positiv = kein Durchgangsverkehr
- Die Straße liegt vom Niveau her nach der Erschliessung rund 1 Meter höher als das Grundstück selbst.
Es ist eher der Regelfall, dass das geplante Höhenniveau nach Erschliessung anders ist - i.d.R. ist dann auch ein Angleichen/Auffüllen der Baugrundstücke vorgesehen und erlaubt.
- Direkt über/an der anderen Straßenseite beginnt das nächste Gebäude
im Bestand ist das oft der Regelfall, bei neuzeitlichen Bebauungsplänen ist das Baufenster allerdings meist zurückgesetzt - da gibt es kein objektives besser/schlechter
Die genannten Punkte 1-3 halte ich eher für Kleinkram. Ganz entscheidendes subjektives Kriterium beim Erwerb eines Grundstücks zur Bebauung ist i.d.R. „kann ich das von mir gewünschte Haus auf diesem Grundstück errichten?“ - also wieder: Bebauungsplan
Hier vielleicht noch ein paar Anregungen:
http://www.wertermittlung-kassel.de/gutachten/gutach…
Der Anleger wird da sicher andere Prioritäten setzen als ein Selbstnutzer.
Für mehr Entscheidungshilfen solltest Du vielleicht mal schreiben, worum es Dir denn genau geht.
I.d.R. hat man ja eh nur die Entscheidung: das Objekt mitsamt den gegebenen Faktoren (oder zukünftig noch entstehenden Faktoren) zu einem vom Verkäufer verlangten Preis kaufen - oder nicht.
Grüsse Rudi