Wie läuft Hauskauf über Makler ab?

Hallo,

wir haben auf einer Internetseite (immowelt) ein Inserat über ein Haus gefunden, das uns interessiert. Neben der Objektbeschreibung sind noch der Kaufpreis und die Maklercourtage (knapp 4,8%) angegeben. Wir haben bei der inserierenden Maklerfirma bereits angerufen und einen Termin zur Objektbesichtigung vereinbart.

Nachdem man ja nun nicht täglich so ein Geschäft vollzieht, wollte ich mich über den weiteren Ablauf informieren. 
In unserer Stadtbahnen Gemeinde ist der Wohnraum gerade für Häuser dünn und die Nachfrage groß. Es ist also wahrscheinlich, dass sich noch weitere Interesenten finden.

Wie funktioniert denn nun die Preisfindung? Ist es (trotz vermutlich vorhandenen anderen Interessenten) üblich, weniger als den geforderten Preis zu nennen und der Höchstbietende gewinnt? Oder muss man davon ausgehen, dass mehrere Interessenten den Preis voll bezahlen und sich der Makler einen Bieter aussucht (zB den ersten oder den, der die größte finanzielle Sicherheit liefert)?

Vielen Dank vorab für eure sicherlich hilfreichen Antworten.

Hallo,

in dieserm Bereich wird gehandelt, wie auf dem Bazar…

Es wird wohl kaum ein Objekt zum ausgelobten Preis auch verkauft.
Aber das heißt natürlich auch, wenn der Eigentümer merkt, er kann mehr erzielen, wirds eben teurer.

Es kommt also alles auf Dein Verhandlungsgeschick an…

Gruß

Hallo und vielen Dank für Deine Antwort!

Das heißt, zumeist wird trotz mehreren Interessenten würden diese in der Regel Angebote unter dem vom Makler angegeben abgeben? Was, wenn jemand den Makler-Preis zahlt? Dürfen die anderen nachlegen oder ist das Thema dann gegessen?

Hallo,

das ist doch echt alles keine Magie. Hast du noch nie auf einem Markt einen Preis verhandelt?

Die Makler schlagen am Anfang gerne 10% auf den Preis auf, die ziehen viele Käufer dann beim ersten Angebot wieder ab. Wenn jemand den „Maklerpreis“ bietet wird der Makler die anderen Interessenten anrufen und denen sagen „Ich habe jemanden, der X bezahlt, bieten Sie mehr?“. Du musst dir halt überlegen, was dir die Hütte maximal wert ist.

Gruß,
Steve

Hi!

Verbindlich ist alles erst, wenn man beim Notar rausgeht und die Tinte unter dem Vertrag gerade am trockenen ist. Und selbst dann kann noch was passieren…

Bis dahin ist alles unverbindlich, also wenn ein Makler zusagt kann er auch zwei Wochen später kommen und sagen: Pech gehabt, da kam noch einer und hat mehr geboten oder der Makler sagt zu und der Eigentümer sagt: ne, ne an den verkaufe ich nicht.

Der Makler ist im Grunde nur dazu da um die Immobilie anzubieten, den Käufer durch das Haus zu führen und zwischen Verkäufer und Käufer zu vermitteln.

Gruß derschwede77

Vielen Dank. Dass das keine Magie ist, ist mir schon klar. Mir ging es darum, ob das wirklich mit ständigem bieten und nachbieten geht. Wir würden durchaus den geforderten Betrag bezahlen und haben eben Angst, dass wir mit einem zu niedrigen Gebot raus wären. Aber in diesem Fall könnten wir dann wohl mit einem Anruf oder Email der Maklerin rechnen, die uns sagt, wir müssten nachlegen?

Dann könnten wir ja guten Gewissens ein Gebot unter dem vom Eigentümer/Makler gewünschten Angebot abgeben.

hallo, bin selber Makler, aber das Raufhandeln mache ich nicht mit.

Was meinst Du denn damit? Dass folgendes nicht passier: Zwei Interessenten bieten nahe dem ursprünglich vom Makler geforderten Preis. Der Makler wird weitere Gebote fördern, bis der Preis über dem ursprünglichen Angebotspreis liegt.
Oder ist etwas anderes gemeint?

Was würde denn passieren, wenn wir hingehen und den geforderten Preis voll zahlen? Ende der Veranstaltung und wir haben es oder hat ein anderer Interessent dann noch die Möglichkeit, noch höher zu gehen?