Tja… schwierig…
Bin nicht der Experte für alle Details, daher nur mal als Gedanken betrachten
Option a) Eltern schenken Dir das Haus:
je nach Wert ggf, Schenkungssteuer (wäre kalkulierbar)
Aber wenn Eltern binnen der nächten 10 Jahre sterben ist das Bestandteil des Erbe => Erbengemeinschaft.
Wenn nicht => Dann wird Rest-Erbe aufgeteilt, aber das Haus ist schon „lange“ Dein Besitzt, ist also nicht im Erbe drinnen. D.h. beider Eltern sollten für dieses Szenario (Vermeidung Erbengemeinschaft) sicher 10 Jahre noch leben (ggf. genügt auch wenn nur einer noch 10 Jahre lebt, aber dann muss auch die interne Erbfolge zwischen Deinen Eltern sauber geregelt sein) => für mich zu viele Risiken…
Option b) Du kaufst das Haus
ba) über eine Bankhypothek=>
bb) über einen Nießbrauchvertrag
D.h. Du bekommst das „Recht auf das Haus und das Geschäft“ indem Du dich verpflichtest z.B. Auf lebzeiten der Eltern monatlich einen Betrag „X“ zu zahlen. Kann mann ggf. begrenzen auf die nächsten 25 Jahre. D.h. es wäre eine Art Mietkauf… Vorteil: Deine Eltern haben kein Einkommen in einem Jahr, sondern auf alle Jahre verteilt und das ist steuerlich sicherlich wegen Progession schon besser, Vortail 2: Die Bank kassiert keinen Zinsen. Nachteil: Die Eltern haben kein Geld in der Hand (keine Sicherheit, bzw. nur den Immobilienbesitz. Denn ein zugrunde gerichtetes Geschäft kann man als „Geschäft“ dann nicht mehr verkaufen) => gehst Du also bankrott hast du den Eltern Ihr Wirtschaftsgut (oder einen Teil) zerstört und Deine Eltern sind dann schnell richtung Harz IV unterwegs. Diese Lösung setzt also großes Vertrauen voraus. Ggf. sollte ein Treuhänder die Geschäfte überprüfen (aber die sehen oft auch nichts bevor es zu spät ist) und die Eltern sich ein Aufhebungsrecht in den nächsten 5 Jahren vorbehalten. Man weiß ja nie…
Kaufen über einen Bank-hypothek => Kosten, aber dann ist alles Formell => Deine Eltern haben Ihr Geld, Du schuldest es der Bank, und wenn Deine Eltern sterben, bekommst Du ja einen Teil des Erbe wieder zurück.
Ggf. eine Mischung: Ein Teil wird per Nießbrauch (Haus) geregelt => ein Haus zu zerstören ist nicht so einfach, ein Teil wird gekauft (hier Geschäftsbetrieb und Kundenstamm) und über Bank finanziert.
Das Investment in das OG ist ein weiteres Thema: Egal wie auch immer: Wenn im Grundbuch noch eine Bank oder Deine Eltern mit Vorrang eingetragen sind, als Sicherheit, ist immer das Problem wenn Du das OG ausbaust und Mist baust, dass der Sicherheitennehmer das einkassieren kann. Solange Du aber korrekt handelst genügt also ein Rechtsübergang.
D.h. Du musst als EIGENTÜMER im Grundbuch stehen, und ggf. sind ander (Deine Eltern und oder Deine Bank) nur Sicherheitennehmer, die verhindern, dass jemand andere das Haus nochmals als Sicherheit nutzen kann und Du dich nicht doppelt verschulden kannst.
Mich irritiert die „relativ kleine Summe von 50.000 €“ Ausbaukosten und die hohe Anforderung an Sicherheit für Dich. Für 50.000 € bekommt man nicht viel gebaut…
Prüfe mal mit einem Anwalt die gesamte Struktur => Wert des Geschäftes, Wert des Hauses, notwendige Investitionen… Hausbewertung ca. 2000 €, Rechtsberatung ca. 1000 € usw. Die Beträge sind gut investiert, wenn Du dann Deine konkrete Situation bewerten läßt. Denn ich kann nicht sagen, ist das Haus noch etwas wert. Was kommt an Reperaturen auf Dich zu. Denke auch, dass bei Vermietung andere Vorgaben gelten, als wenn man selber im Haus wohnt (Dämmung, gesetzliche Vorschriften etc.) da gibt es Seiteneffekte…
Gruß und Gutes neues Jahr