Der Witz der Woche

hallo,
da kommt da einer dessen Name ich schon vergessen habe und sagt:

„wir Deutschen müssen alle 500 Stunden umsonst arbeiten um unsere Wirtschaft zu stärken“

-wer will 500 Stunden umsonst für seinen Arbeitgeber arbeiten?

cu
Friedrich

(mensch da gibt es millionen arbeitslose die krank werden weil sie NichT arbeiten)

PS:noch nen witz
-Drei Bettler sitzen in New York.

Der erste schreibt auf seine kaputte Blechtasse „Betteln“, und nach einem Tag hat er 10 Dollar.

Der zweite schreibt „betteln. com“, auf seine Tasse, und nach einem Tag hat er 10. 000 Dollar. Einer wollte ihn sogar mit zur NASDAQ nehmen.

Der dritte schreibt „e-betteln. com“, auf seine Blechtasse. IBM und HP sandten Ihre Vizepräsidenten zu ihm, um über eine strategische Allianz zu diskutieren, boten ihm kostenlose Hardware und professionelle Beratung an und Larry Ellison verkündete auf CNBC, dass e-betteln zu 95% mit ORACLE-Technologie arbeite. Und Cisco hat lautstark verkündet, dass so gut wie der komplette e-betteln Datenverkehr über ihre Ausrüstung läuft.

noch schlimmer
hallo!

noch viel schlimmer finde ich die tatsache das es das ja eh schon in vielen bereichen gibt und als „selbstverständlich“ angesehen wird.

tschüss

matthias

hallo,
da kommt da einer dessen Name ich schon vergessen habe und
sagt:

„wir Deutschen müssen alle 500 Stunden umsonst arbeiten um
unsere Wirtschaft zu stärken“

Das ist jetzt echt ein Witz, oder? Das hat kein Politiker gesagt?! Wenn ja, dann soll der gleich mal damit anfangen!

Nina

Moin Nina,

„wir Deutschen müssen alle 500 Stunden umsonst arbeiten um
unsere Wirtschaft zu stärken“

Das ist jetzt echt ein Witz, oder? Das hat kein Politiker
gesagt?! Wenn ja, dann soll der gleich mal damit anfangen!

Nein. Der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Unter „Finanz- und Wirtschaftspolitik“ gibt es hierzu auch eine launige Diskussion.

Ciao

Ralf

Hallo Friedrich,

ich gebs zu, auch ich habe mich über den Vorschlag des DIHT schon lustig gemacht. So, wie der Vorschlag verkürzt und aus dem Zusammenhang gerissen, von Teilen der Presse verbreitet wurde, ist er natürlich nur ein schlechter Witz. Der Vorschlag wird aber durch eine falsche und einfach nur dumme Berichterstattung kaputt gemacht, obwohl eine vernünftige Idee dahinter steckt. Die Forderung nach „500 Stunden umsonst arbeiten“ gibt es nicht. Vielmehr steckt die keineswegs neue Idee dahinter, im Rahmen eines Gesamtpaketes aus Arbeitszeitregelung und Bezahlung zu einem Stundenkonto für jeden Arbeitnehmer zu kommen. Ein durchaus vergleichbares Stundenkonto ist seit mittlerweile 30(!) Jahren für einige Millionen Beschäftigte längst usus. In praktisch allen Gleitzeitregelungen gibt es nämlich ein Stundenkonto von zumeist 20 Stunden, was letztlich dazu führt, daß nicht jede „Überminute“ sofort bezahlt wird, sondern in einer flexiblen Arbeitszeit verrechnet wird. Heute eine Stunde mehr gearbeitet oder verschlafen, wird im nächsten Monat oder wann auch immer bei passender Gelegenheit ausgeglichen.

Ähnliche Elemente wie beim DIHT-Vorschlag gibt es beim VW-Modell 5000 x 5000. Die Wochenarbeitszeit kann dabei 40 Stunden betragen, muß aber nicht. Meistens wird die Arbeitszeit wesentlich kürzer sein. Die Hauptsache ist, der Job wird geschafft. Das ist der Kern der Idee. Ein Unternehmen bekommt die Fähigkeit, Gehälter zu bezahlen nicht dadurch, daß Mitarbeiter eine bestimmte Stundenzahl anwesend sind, sondern einzig dadurch, daß ein bestimmtes Pensum geschafft wird. Wenn etwas schief läuft, irgendwo gibts z. B. qualitätsrelevante Schlamperei, die zeitintensive Nacharbeit erfordert, ist eben für ein paar Tage später Feierabend, bis die Nacharbeit geleistet ist. Der Job muß in vorgegebener Qualität gemacht werden, sonst kann das Unternehmen nicht bestehen. Dafür braucht man eine Flexibilisierung der Arbeitszeit, die sich z. B. über ein Stundenkonto regeln läßt.

Nicht mehr und nicht weniger ist Kern des Vorschlages, wobei Schmierfinken und Ideologen nur 500 Stunden hören wollten und danach das zu knapp geratene Denkvermögen abschalteten.

Gruß
Wolfgang

Moin Wolfgang,

bevor jetzt wieder Kritik kommt: mit dem Titel meine ich nicht dein Posting sondern Brauns Äusserung. Und da kann ich mich nur Christians Analyse weitgehend anschliessen.

Was er will, gibt es ja schon. Nur nennt man das Überstunden und die werden hoch bezahlt. Braun will für Überstunden praktisch nichts bezahlen.

Anstatt dass die Unternehmer zumindest versuchen, die Arbeit so zu strukturieren, dass der Arbeitnehmer sie in seiner Arbeitszeit erledigen kann, werden sie natürlich die 500 Stunden ausnutzen. Denn wieso sollten sie etwas ausschlagen, was sie kostenlos bekommen?

Über 500 Stunden werden dann wieder als Überstunden bezahlt werden. Und die Unternehmer werden dann wieder jammern. Eine grössere Flexibilität erhält der Unternehmer damit nicht. Sondern eben nur kostenlose Überstunden.

Es geht ja nicht darum, dass in einer Woche mehr und in einer anderen Woche weniger gearbeitet wird. Sondern eben einfach darum, dass der Arbeitnehmer insgesamt mehr arbeitet (von Freizeitausgleich ist bei Braun nicht die Rede).

Und es geht auch nicht darum, dass er in einer bestimmten Zeit ein bestimmtes Arbeitspensum erledigt (wie bei VW). Denn, wenn es sich um ein realistisches Arbeitspensum handelt, würde dies ja in einer Woche zu Minderarbeit und in einer anderen zu Mehrarbeit führen, also nicht insgesamt zu Mehrarbeit.

Ciao

Ralf

Es steckt aber sicher auch die Vorstellung dahinter, Arbeitszeit und Bezahlung nicht weiter auseinanderdriften zu lassen.
Mittlerweile bekommen Angestellte bis zu 14 Monatsgehälter.
Wenn man die 6 Wochen Urlaub abzieht, bleiben an reiner Arbeitszeit 10,5 Monate.
3,5 Monatsgehälter gibt es also für nichts tun, bei 13 Gehältern immer noch 2,5 Monate.
In Anbetracht der katastrophalen Witschaftslage sind Überlegungen sicher erlaubt, diese Diskrepanz zu verkleinern.
Natürlich gibt es da ein großes Geschrei, aber das ist ja normal.
Gruß
Rainer