Sparpotential Transferzahlungen Kirchen

Hallo,

na, habt ihr gestern Panorama gesehen?
Da tun sich mir doch eigentlich sehr schnell realisierbare Einsparpotentiale auf…

Für die, dies gestern nicht ferngesehen haben:
Wer bisher gedacht hat, dass sich die kirchlichen Leistungen vor allem aus der allseits beliebten Kirchensteuer/Kirchgeld und sonstigen Spenden zusammensetzen, hat sich schwer geirrt.

Darüberhinaus gibt es weitere Transferzahlungen aus Steuermitteln, die für Gesamtdeutschland nach Aussage der Sendung ungefähr 20Mrd EUR per anno betragen.
Diese leiten sich zum Grossteil aus Titeln aus der Zeit der Säkularisation (1803!) ab, wurden aber von Adenauer et al. nach dem Krieg grosszügig erneuert und erweitert. Beim pro Kopf-Wert liegen hierbei NRW, die Pfalz und Bayern vorne…

Was für Zahlungen werden dort getätigt: Das geht von Titeln wie den Gegenwert von 100Scheffeln Getreide (sic!) bis zum Erhalt der Kirchen, von Gehältern für Bischöfe, Vikare… (tatsächlich, die werden zum Teil vom Fiskus bezahlt!) über die Hauptfinanzierung von Kirchentagen, vom Erhalt von konfessionellen Kindergärten (mit denen sich ja die Kirchen als ach so sozial hinstellen, obwohl sie vielleicht bestenfalls 20% zuzahlen) bis zur Finanzierung der Altarausstattungen…

Und das für Gemeinschaften, deren geschätztes Vermögen allein 400Mrd EUR beträgt.

Vor allem „witzig“ finde ich, dass ja jeder, also auch konfessionslose und Gläubige anderer Konfessionen diese Finanzierung übernehmen, von der gloriosen „Trennung“ Kirche/Staat mal abgesehen.

Grüße
Jürgen

Mein Zuspruch
Hallo Jürgen,

obwohl das altbekannt ist. Mehr Infos unter: http://www.ibka.org/

Gruß
Frank

Hallo Frank,

obwohl das altbekannt ist.

leider wohl selbst nicht bei den sogenannten Kirchenexperten aller Fraktionen im Parlament. Die habe nämlich mal wieder von nichts gewusst. Ich glaube, der FDPler war ja immerhin so einsichtsvoll, dass er zugab, „Vielleicht sollte man sich ja mal damit befassen…“ Wahrscheinlich so in der übernächsten Legislaturperiode, wenn nichts dazwischen kommt…

Was machen eigentlich die „Experten“ im Parlament den ganzen Tag (nicht antworten, war nur rhetorisch…)

Grüße
Jürgen

Sparpotential Sport
Hallo Jürgen,

na, habt ihr gestern Panorama gesehen?

Nein.

Da tun sich mir doch eigentlich sehr schnell realisierbare
Einsparpotentiale auf…

Da fallen mir noch viele andere ein. Z.B. Sport

(…)

Vor allem „witzig“ finde ich, dass ja jeder, also auch
konfessionslose und Gläubige anderer Konfessionen diese
Finanzierung übernehmen, von der gloriosen „Trennung“
Kirche/Staat mal abgesehen.

Für mich als nicht Fussballer könnte die WM 2006 ein Dorn im Auge sein. Die Renovierung und der Neubau von Stadien verschlingen Millionen.
Die Sicherung der Bundesligaspiele durch die Polizei wird vom Staat bezahlt, obwohl die BL Vereine stinkreich sind.
Man kann alles was einen nicht betrifft auf die Spitze treiben. Wir sollten die Kiche im Dorf lassen.

Gruß, Joe

Hallo Joe,

Die Sicherung der Bundesligaspiele durch die Polizei wird vom
Staat bezahlt, obwohl die BL Vereine stinkreich sind.

Da rennst Du bei mir offene Türen ein…

Man kann alles was einen nicht betrifft auf die Spitze
treiben. Wir sollten die Kiche im Dorf lassen.

Damit nicht unbedingt. Wir haben zu wenig Geld und wir haben eine zu hohe Staatsquote. Aber warum haben wir das?
U.a. weil wir Dinge finanzieren, die einfach nicht über die Allgemeinheit finanziert gehören, da sie zum Teil sehr vermögende Klientelgruppen subventionieren. Und da gehört zu allererst der Rotstift angesetzt und nicht beim kleinen Angestellten, den Familien mit niedrigem Einkommen…

Grüße
Jürgen

Hallo Jürgen,

da gibt es imho aber noch wesentlich mehr Sparquelle. z.B. Straßen und Infrastruktur. Dafüt sollen lt. Bild 90 (!!!) Mrd. € aufgewandt werden. Wo wollen die denn noch überall Straßen hinbauen? Demnächst auch senkrechte?
Wo gibts eigentlich vernünftige Quellen für diese Aussagen? Im Kopulationsvertzrag habe ich nichts von xxx€ gelesen.

fragt:
Frank

Hallo Jürgen,

da gibt es imho aber noch wesentlich mehr Sparquelle. z.B.
Straßen und Infrastruktur. Dafüt sollen lt. Bild 90 (!!!) Mrd.
€ aufgewandt werden.

Da überlege ich doch, wie lange man Öffis kostenlos oder subventioniert anbieten könnte bis die 90 Milliarden aufgebraucht sind…

PP

Hallo Frank,

da gibt es imho aber noch wesentlich mehr Sparquelle. z.B.
Straßen und Infrastruktur. Dafüt sollen lt. Bild 90 (!!!) Mrd.
€ aufgewandt werden. Wo wollen die denn noch überall Straßen
hinbauen? Demnächst auch senkrechte?

Na ja, auch die Reparatur vorhandener kostet Geld… Aber 90Mrd?

Wo gibts eigentlich vernünftige Quellen für diese Aussagen? Im
Kopulationsvertzrag habe ich nichts von xxx€ gelesen.

Woher die 90 kommen, habe ich keine Ahnung. Den Haushalt findest Du hier:
http://www.bundesfinanzministerium.de/Anlage13360/Bu…

antwortet
Jürgen

Hallo Jürgen,

Die Sicherung der Bundesligaspiele durch die Polizei wird vom
Staat bezahlt, obwohl die BL Vereine stinkreich sind.

Da rennst Du bei mir offene Türen ein…

Man kann alles was einen nicht betrifft auf die Spitze
treiben. Wir sollten die Kiche im Dorf lassen.

Damit nicht unbedingt. Wir haben zu wenig Geld und wir haben
eine zu hohe Staatsquote. Aber warum haben wir das?
U.a. weil wir Dinge finanzieren, die einfach nicht über die
Allgemeinheit finanziert gehören, da sie zum Teil sehr
vermögende Klientelgruppen subventionieren. Und da gehört zu
allererst der Rotstift angesetzt und nicht beim kleinen
Angestellten, den Familien mit niedrigem Einkommen…

wer soll entscheiden, was die Allgemeinheit finanzieren muss?
Wir in Hessen (ich nicht) haben den Sport zum Staatsziel erhoben, somit sind wir selbst schuld.
Für die einen (ich z.B.) sind Hortplätze für unter 3jährige überflüssig, für andere im schlimmsten Fall vielleicht Altenheimplätze.
Ich denke, dass größte Problem ist der Egoismus, der sich in unserer Gesellschaft immer weiter verbreitet. Ich bin bereit für Sachen zu zahlen, die mich nicht direkt betreffen und die ich dennoch für sinnvoll erachte.

Schönes Wochenende,
Joe

mal sehen was die Kirche dazu sagt!!
Hallöle ich habe diese Angelegenheit mal an das Erzbistum Würzburg weitergeleitet.

Habe gerade eine Mail bekommen, daß diese Anfrage an die zuständige Stelle weitergeleitet wird und ich in den nächsten Tagen eine Antwort bekomme.

Ich bin mal gespannt

PP

Hi,

eine vernünftige Quelle ist der Bundeshaushalt. Die Investitionsausgaben werden wie folgt genannt:

Bundesfernstraßen: 4,9 Mrd. €
Bundeseisenbahnen: 4,6 Mrd. €
ÖPNV/komunaler Straßenbau 1,7 Mrd. €
Bezuschussung Transrapid: 2,3 Mrd. €

Gruß
Feanor

Hallo Joe,

Ich denke, dass größte Problem ist der Egoismus, der sich in
unserer Gesellschaft immer weiter verbreitet. Ich bin bereit
für Sachen zu zahlen, die mich nicht direkt betreffen und die
ich dennoch für sinnvoll erachte.

Du verstehst mich falsch: Ich habe kein Problem, für Dinge zu zahlen, die im allgemeinen wenn auch nicht in meinem Interesse sind. So kann gerne der örtliche Sportplatz, auf den ich in meinem Leben keinen Fuss setze, über meine Steuermittel finanziert werden, damit die örtlichen kleinen Vereine, aber auch Privatpersonen darauf trainieren können.

Aber wenn (um bei Deinem Beispiel zu bleiben) Vereine, die mittlerweile z.T. gewinnorientierte Aktiengesellschaften sind, Kosten auf mich abwälzen, aber die (um eben diese Kosten erhöhten) Gewinne für ihre Gesellschafter einstreichen, dann darf ich mich doch fragen, ob das sein muss.

Ich habe halt ein Problem damit, Dinge zu bezuschussen, bei denen die Kosten sozialisiert, die Gewinne aber privatisiert werden.

Grüße
Jürgen

na, habt ihr gestern Panorama gesehen?

Hallo Jürgen,

ja, habe ich gesehen und nichts davon hat mich überrascht. Eine Trennung von Staat und Kirche hat in Deutschland nie konsequent stattgefunden. So treibt der Fiskus für die Amtskirchen immer noch die Mitgliedsbeiträge ein. Religionslehrer werden auf Staatskosten ausgebildet und ein Leben lang bezahlt, einschließlich Pensionsanspruch, Bundesländer bezahlen Sektenbeauftragte, die alles verfolgen, was nicht Weltreligion heißt… und …und …und…

Sparpotential gibt es in Deutschland ohne Ende, nicht nur bei den Zahlungen an die Kirche. Was fehlt, ist ausreichender Leidensdruck. So wird weiter gewurstelt, an untergeordneten Stellschrauben gespielt und auf Wachstum gehofft. Verdrängt wird, daß ein auf stetem Wachstum angewiesenes System über kurz oder lang an die Wand fahren muß.

Die Sprüche der diversen Finanzminister, wonach eine weitere Verschuldung unvertretbar sei, aber just genau das eintritt, nämlich eine noch höhere Verschuldung, höre ich seit Jahrzehnten. Auch die aktuelle Regierung wird nichts ändern. Man redet vom kurz bevorstehenden Aufschwung und rechtfertigt damit die Untätigkeit gegenüber maroden und instabilen Systemen, z. B. der Renten- und Krankenversicherung. Das einzig wirksame Mittel, bestehend aus Kostentransparenz mit Selbstbeteiligung, war bisher für keinen Gesundheitsminister ein Thema. Seit Jahrzehnten höre ich etwas von Deregulierung. Das genaue Gegenteil ist regelmäßig die Folge. Seit Jahrzehnten ist von einem einfacheren Steuersystem die Rede, um es stetig zu verkomplizieren. In vielen Ämtern sitzen Mitarbeiter unterbeschäftigt herum, trotzdem ist überall von Personalmangel die Rede. Auf die Idee, das Beamtenrecht den Gegebenheiten anzupassen, will aber dennoch niemand kommen. Seit Jahrzehnten ist von der Neuordnung der Bundesländer die Rede. Bisher eignete sich das Thema aber nur zur Beschäftigung von Kommissionen aus zahllosen Staatsdienern. Geschehen ist rein nichts. Wenn es auch nur darum geht, das Ladenschlußgesetz ersatzlos zu streichen, bricht schon ein Sturm der Entrüstung los. Kein Mensch weiß, wozu man die Bundeswehr in ihrer heutigen Form und Größe braucht. Ihre Abschaffung, Umwandlung in eine deutlich kleinere Berufsarmee und/oder Eingliederung in eine europäische kleine Eingreiftruppe ist aber kein ernsthaft diskutiertes Ziel.

In diesem Land werden bescheidene Tarifänderungen als Reform, gar als Jahrhundertreform, verkauft. Mit anderen Worten: Deutschland ist unabhängig von der aktuellen Regierungsfarbe reformunfähig und reformunwillig.

Noch ein letztes Beispiel, das mir gerade beim Zeitunglesen den Kamm schwellen ließ: Das Elbehochwasser verursachte Schäden in der Größenordnung von 15 Milliarden. Jetzt geht es darum, durch Deichrückbau Überschwemmungsflächen zu schaffen, die Hochwasser mit letzter Sicherheit verhindern. Es geht bei einem von mehreren Vorhaben um Kosten von 15 Millionen, also gerade einmal ein Promille des Flutschadens. Nun meinen etliche Leute allen Ernstes, daß dieser lächerliche Portokassenbetrag nicht aufbringbar sein wird. In diesem Land bewegt sich erst etwas, wenn die Probleme dem fettwanstigen, trägen und verschlafenen Besitzstandswahrer-Michel mit Getöse um die Ohren fliegen.

Desillusionierte Grüße
Wolfgang

wo anfangen…wo aufhören…?
Hallo Jürgen,

ich will hier ga nicht über die Sonderstellung der Kirchen rumdiskutieren. Eins steht sicher fest: Wir alle müssen den Gürtel enger schnallen ( meiner ist ehrlich gesagt mittlerweile eh schon so eng, dass ich kaum noch Luft bekomme, aber das nur am Rande :-//)

Der Schuldenberg ist nicht erst seit gestern da, er ist auch nicht von einer bestimmten Regierung allein verbockt, ein *sehr* dicker Brocken wurde uns von der Wiedervereinigung eingebrockt. Gut. Ich werte das nicht, das ist ein Fakt. Wird Zeit, sich damit auseinanderzusetzen.

Nur, wo anfangen und wo aufhören mit dem sparen? Klar, jeder hat etwas auf der Abschussliste, was ihn schon lange genervt hat oder ihm nicht wichtig ist. Was ist mit Opern? Was mit Theater? Bibliotheken? Schwimmbädern? Frauenhäuser? Schulen? Kindergärten?Da geht doch auch nur eine bestimmte Klientel, eine bestimmte Anzahl an Menschen hin… Was ist mit Kultur allgemein? Was - eben - mit Religion und Kirche? - die für mich Teil der Kultur und (nicht nur) meiner Identität in diese Gesellschaft sind wie andere Dinge auch.

und schnelles zu kürzen von Geldern, wie du es vorschlägst, heißt hier wie überall nur eins: Ungerechtigkeiten und Arbeitslosigkeit für die Kleinen ganz unten: die Kindergärtnerinnen, das sowieso schon hoffnungslos überforderte Pflegepersonal…

Vor allem „witzig“ finde ich, dass ja jeder, also auch
konfessionslose und Gläubige anderer Konfessionen diese
Finanzierung übernehmen, von der gloriosen „Trennung“
Kirche/Staat mal abgesehen.

in meiner Heimatgemeiddne war es der Stadt zu teuer und aufwändig, einen eigenen Kindergarten zu organisieren. Da zahlen sie lieber an die Kirche und die ist dann verpflichtet, auch muslimische oder konfessionslose Kinder zu betreuen. Ist alles nicht immer so schwarzweiß, wie es kurze, knallige Beiträge im TV gerne suggerieren…

grüße,

barbara

Hallo barbara,

auch Du rennst hier im allgemeinen offene Türen ein…

Was mich bei diesem speziellen Thema einfach ärgert sind zwei Dinge:

  1. Kirchen sind religiöse Vereinigungen. Alleine diese religiös-gesellschaftliche Funktion rechtfertigt IMHO keine allgemeine Bezuschussung, da Religion nichts mit unserem Staatswesen zu tun hat, das vielleicht christlich geprägt ist, aber aus einer Vereinigung verschiedenster gleichberechtigter Weltanschauungen besteht.
    Sie übernehmen tatsächlich allgemeine soziale Aufgaben (für die auch meine Familie schon dankbar war), selbstverständlich darf es dafür Zuschüsse geben.
    Was ich nicht akzeptiere ist die Übernahme von kirchlichen Personalkosten, die nahezu völlige Übernahme der Kosten für Feierlichkeiten, die zunächst mal nur diesen Kirchen dienen, die Übernahme von Kosten für die Ausstattung der Beträume…
    Dies alles ist das Privatvergnügen der jeweiligen Gläubigen und soll gefälligst zu 100% von diesen getragen werden.

  2. Es kann nicht sein, dass allgemeine krichliche Funktionen von Anders- oder Nichtgläubigen finanziert werden müssen, die im Zweifelsfall von eben diesen Stellen aufs persönlichste angegriffen werden. Ich denke da z.B. an unsägliche Aussprüche hinsichtlich Homosexueller in den letzten Jahren von Seiten offizieller kath. Hardliner.
    Weiterhin kann es nicht sein, dass mit meinem Geld Gemeinschaften finanziert werden, die in ihren arbeitsrechtlichen Belangen im Steinzeitkapitalismus stehen geblieben sind (z.B. Verbot eines Betriebsrats, Lohndumping) und selbst bei weitgehend staatsfinanzierten „Betrieben“ (Kindergärten/Krankenhäusern) die Personalauswahl auf konfessionellen Kriterien beruhen lassen.

Und da muss ich einfach für mich sagen: Zahle wer will für die Kirche, aber kein Muss (Nebenbei, ich bin in der Kirche und werde nicht austreten)
Und wenn die Kirchen sich ihre eigene soziale Ader von mir finanzieren lassen, dann sollen sie sich gefälligst an die Gegebenheiten hier im Land anpassen.

Grüße
Jürgen

Hi,

Und da muss ich einfach für mich sagen: Zahle wer will für die
Kirche, aber kein Muss

die Sache sähe eh schon anders aus, wenn man einen Kircheneintritt aktiv betreiben müßte (nicht so wie heute, den Austritt) bzw. mit 16 oder 18 den Wunsch aktiv artikulieren müßte, drinbleiben zu wollen.

Mal ganz abgesehen von der Steuer-Eintreiberei durch Staatsmuckel. Ich will hier keine Kirchendiskussion lostreten, aber auch die Kirche würde sich in finanzieller und anderer Weise anders verhalten, wenn sie sich nicht auf den genannten Ruhekissen entspannen dürfte.

Gruß
Christian

Hi zurück,

die Sache sähe eh schon anders aus, wenn man einen
Kircheneintritt aktiv betreiben müßte (nicht so wie heute, den
Austritt) bzw. mit 16 oder 18 den Wunsch aktiv artikulieren
müßte, drinbleiben zu wollen.

machst Du das nicht mit der Kommunion bzw. der Konfirmation? Ich dachte dies seien die 2. „Taufen“ der christlichen Kirchen?

Gruß
Jürgen

Guten abend,

die Sache sähe eh schon anders aus, wenn man einen
Kircheneintritt aktiv betreiben müßte (nicht so wie heute, den
Austritt) bzw. mit 16 oder 18 den Wunsch aktiv artikulieren
müßte, drinbleiben zu wollen.

machst Du das nicht mit der Kommunion bzw. der Konfirmation?
Ich dachte dies seien die 2. „Taufen“ der christlichen
Kirchen?

nicht wirklich. Du fliegst ja nicht automatisch aus der Kirche raus, wenn Du die Konfirmation/Firmung ausläßt. Wobei, wenn ich mir es recht überlege, 16 vielleicht doch ein bißchen früh ist, um eine solche Entscheidung zu treffen.

Gruß
Christian

Hallo Barbara,

ich will hier ga nicht über die Sonderstellung der Kirchen
rumdiskutieren. Eins steht sicher fest: Wir alle müssen den
Gürtel enger schnallen ( meiner ist ehrlich gesagt
mittlerweile eh schon so eng, dass ich kaum noch Luft bekomme,
aber das nur am Rande :-//)

Das geht angeblich ja jedem hierzulande so. Dennoch sind die Mallorca-Bomber voll…
Viel interessanter wäre es, sich hier um den Erhalt von Arbeitsplätzen zu unterhalten. Persönlich scheint es den Leuten ja noch gut genug zu gehen, sonst hätten sie ja Rot-Grün auch nicht wiedergewählt.

Der Schuldenberg ist nicht erst seit gestern da, er ist auch
nicht von einer bestimmten Regierung allein verbockt, ein
*sehr* dicker Brocken wurde uns von der Wiedervereinigung
eingebrockt. Gut. Ich werte das nicht, das ist ein Fakt. Wird
Zeit, sich damit auseinanderzusetzen.

Hier stellt sich die Frage, wie lange dieses Argument noch Gültigkeit haben soll. Hätte man nicht während der letzten 4 Jahre bereits etwas tun können/sollen?
Mir persönlich wäre das als Rot-Grün Anhänger/Politiker zu gefährlich, so zu argumentieren, denn spätestens 2006 glaubt diesen Käse kein Mensch mehr. Nach dann 8 Jahren sollte man dann schon auch mal etwas eigenes auf die Beine gestellt haben, und wenn es nur eigene Fehler sind…

Nur, wo anfangen und wo aufhören mit dem sparen?

Das genau ist die Frage. Jeder meint, man solle doch bei den anderen anfangen.
Da v.a. die Regierung Schröder in beispielloser Weise von den verschiedenen Lobbyisten abhängt, welche ja den knappen Wahlsieg erst ermöglicht haben, wird sie wohl gar nichts tun KÖNNEN, denn egal, wo man den Hebel ansetzen möchte, einer ,dem man sich verpflichtet hat, schreit immer…
So belastet man eben alle ein bisschen mehr (v.a. die Stammwähler, aber die sind glücklicherweise offenbar zu dumm, das zu merken), anstatt ein sinnvolles Konzept mit einem massiven Sparkurs in allen Bereichen zu entwickeln.

Weniger Staatsquote ist hier v.a. ein Ziel, welches man verfolgen sollte.
Mehr Mündigkeit würde zudem dem deutschen Michel ganz gut zu Gesicht stehen. Nicht immer nach dem Staat rufen, sondern selbst aktiv werden.
Wenn jeder an der Genesung des Staates mitarbeiten müsste, es also nicht weiterhin zahllose Sonderregelungen für Beamte, ÖD, Rentner, Pensionäre u.s.w. geben würde, wäre das alles schon deutlich einfacher. So können sich immer wieder große Gruppen der Gesellschaft aus den allgemeinen Problemdiskussionen verabschieden. Ich halte es für denkbar schwer, einem Familienvater mit Durchschnittseinkommen und stetig sinkenden Nettoeinnahmen durch Ökosteuer, steigende Rentenbeiträge u.s.w. klarzumachen, weshalb einem Pensionär seine 2000 Euro Nettobezüge weiter erhöht werden müssen…
Auch ein Generationenvertrag hat zwei Seiten.

Zudem müssten die unwirtschaftlichen Teile im Budget (v.a. Soziales) massiv gekürzt und Leistung wieder lohnenswert gemacht werden. Wer zählt ist der, der sich in die Gemeinschaft einbringt, nicht der, der sie nur abzockt. Dass wir locker eine Mio. Scheinarbeitslose haben, dürfte wohl unstrittig sein.

Aber das zu äußern ist leider heutzutage nicht politisch korrekt…

Grüße,

Mathias

Hi!

na, habt ihr gestern Panorama gesehen?

Nein.

Da tun sich mir doch eigentlich sehr schnell realisierbare
Einsparpotentiale auf…

Da fallen mir noch viele andere ein. Z.B. Sport

Hier sollten wir zumindest differenzieren zwischen aktivem und passivem Volkssport. Etwas gegen die Fettleibigkeit zu unternehmen, kommt ja über niedrigere Gesundheitskosten auch wieder der Allgemeinheit zugute…

Vor allem „witzig“ finde ich, dass ja jeder, also auch
konfessionslose und Gläubige anderer Konfessionen diese
Finanzierung übernehmen, von der gloriosen „Trennung“
Kirche/Staat mal abgesehen.

Für mich als nicht Fussballer könnte die WM 2006 ein Dorn im
Auge sein. Die Renovierung und der Neubau von Stadien
verschlingen Millionen.

Oh ja, ich als Münchner kann ein Lied davon singen. Die Stadt ist pleite, aber das neue Stadion muß unbedingt gebaut werden.

Die Sicherung der Bundesligaspiele durch die Polizei wird vom
Staat bezahlt, obwohl die BL Vereine stinkreich sind.

Korrekt. Was geht mich die Sicherung eines Fußballspieles an? Ich interessiere mich einen Dreck für Fußball. Vermutlich geht das noch 2-3 anderen steuerzahlenden Bundesbürgern ähnlich.
Ich bekomme immer nur am Rande mit (ich wohne im Süden Münchens), wie übergeschnappte Analphabeten mit Beruf Profifußballer und gerne auch deren geistig auf ähnlichem Niveau rangierende, blondierte Eheweibchen mit dem Porsche Turbo Jagd auf die Kinder meiner Nachbarn machen, indem sie mit 90 durch die 30er Zone fahren…

Man kann alles was einen nicht betrifft auf die Spitze
treiben. Wir sollten die Kiche im Dorf lassen.

Genau das würde ich doch wohl auch sagen. Nur steht die Kirche schon lange viel zu nahe am Reichstag…

Grüße,

Mathias