Möbel aus Porengasbeton

Hallo und ein gutes Jahr 2006!

Ich suche Infos / Literatur über den Selbstbau von (Küchen-)Möbeln aus Porengasbeton. Leider bin ich in den Foren/Archiv und Google nicht fündig geworden.

Vor ca. 15/20 Jahren gab es dazu in „Brigitte“ u. a. Zeitschriften Anleitungen. Hat sich Porengasbeton für Möbel nicht bewährt oder ist nicht mehr angesagt?

Schon mal Danke und Grüße
Ana

Hi Ana,

Hat sich Porengasbeton für Möbel nicht bewährt oder ist nicht mehr angesagt?

ich vermute Ersteres. Wer will denn die Brösel im Wohnzimmer rumliegen haben! Gasbetonsteine müssen verputzt werden, weil sie nicht abriebfest sind. Zieh Dir mal einen Arbeitshandschuh an, halte Schaufel und Kehrblech bereit und reibe kräftig über die Oberfläche.

Gruß Ralf

Hallo Ana,

Hallo und ein gutes Jahr 2006!

ebenso!

Vor ca. 15/20 Jahren gab es dazu in „Brigitte“ u. a.
Zeitschriften Anleitungen. Hat sich Porengasbeton für Möbel
nicht bewährt oder ist nicht mehr angesagt?

bin hier mit Sicherheit keine Expertin, aber gerade Küchenmöbel aus Gasbeton?
Das ist doch gerade das Paradies für Schädlinge wie Mehlmotten ect.jede menge Löcher zur Eiablage oder?
Wie hält man Gasbeton in der Küche sauber? wenn einem z. B. mal der Topf mit der Tomatensosse runterfällt, holt man da die Feile und feilts wieder sauber?

skeptische Grüsse
dragonkidd

Hallo Ana!

Mit Gasbetonsteinen lassen sich Regalkonstruktionen oder der Unterbau einer Arbeitsplatte realisieren. Für Zeitschriftenfotos wird es reichen, aber nicht für eine Küche, die man benutzen möchte, wo es mal kleckert oder krümelt, wo regelmäßig gereinigt werden muß. Gasbeton muß verputzt und abwaschbar gestrichen werden, andernfalls erhält man sehr schnell ein Dreckloch, das sich nicht reinigen läßt. Mit Verputz und Anstrich wiederum geht der Charakter von Gasbeton völlig verloren. Dennoch erhält man nur mäßig beanspruchbare Oberflächen. Außerdem nimmt eine Gasbetonkonstruktion viel Platz in Anspruch.

Gasbeton ist für Möbel und Einbauten ein ungeeignetes Material.

Gruß
Wolfgang

Vielen Dank für Eure Antworten.
Soweit ich mich erinnere, wurden die Möbel lasiert oder farbig gestaltet, auch um die Staubsammelfähigkeit zu reduzieren und sie reinigen zu können.
Ciao
Ana

Hallo Ana,

für mein Aquarium habe ich einen Unterbau aus Porengasbeton, angestrichen mit normaler Abtönfarbe. Die Bröselbildung hält sich in Grenzen, wenn man das Ding nicht gerade mit einem harten Gegenstand anrempelt. In der Küche wollte ich so etwas aber aus hygienischen Gründen nicht haben, da es doch eine sehr rauhe Oberfläche hat.

Für Deine Küche empfehle ich Dir, die Möbel aus Kantholz und OSB-Platten in Gasbeton-Abmessungen zu bauen und anschließend zu fliesen (Ein Buch mit Anleitungen hierzu ist „Do it yourself“ von Terence Conran - neu leider nicht mehr zu bekommen, aber gelegentlich als Schnäppchen bei eBay), oder mit der grünen Rigips-Platte (mit imprägniertem Kern) zu verkleiden und dann mit dem „Statt-Fliesen-System“ zu verputzen. Das ist wasserdicht, kratz- und stoßfest und schmutzabweisend. Bei der Holzkonstruktion sind auch Regalböden und Schranktüren leichter und sicherer einzubauen als in eine Gasbeton-Konstruktion.

Viel Spaß beim werkeln
wünscht bio

Hallo Bio,
herzlichen Dank für Deine ausführlichen Infos/Hilfen. Ich habe mittlerweile von der „Brigitte“ Kopien aus 1983(!) und 2002 bekommen.

1983 gab es Hinweise auf Nachteile: „Die Kanten bröckeln, Oberfläche ist weich + staubig und muss behandelt werden. Deshalb die Kanten abraspeln und die Steine streichen, Vorstrich (Cabaplex) und Anstrich mit Acrylfarbe.“
2002 gab es darauf keinen Hinweis - zum Schluss wird alles weiß getüncht.

Was ich jetzt mit meiner Küche mache, weiß ich noch nicht. Ich bin werkel-unfähig, daher rührt die Idee mit den Ytong-Steinen …

Grüße
Ana

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1 Like

Hallo Ana,

ich wollte Dir nur mal schreiben, daß ich von meiner mit Gasbetonsteinen gebauten Küchenzeile nach 5 Jahren immer noch begeistert bin.
Die Flächen sind vergipst, mit einer Farbe meiner Wahl gestrichen und als Schutz mit einem speziellen Klarlack überzogen.
Der Aufbau ist sehr platzfordernd, das ist richtig, ich habe zuerst eine Platte auf den Fliesenboden verklebt,auf die die Steine dann passend zurechtgesägt gesetzt wurden. Dort hinein sind dann die Spüle und der Ofen gesetzt worden, was ich aber jemandem überlassen würde, der entsprechend handwerklich ausgebildet ist. Das Endergebnis ist hygienisch sehr befriedigend, da die Oberfläche und die Innenschränke gefliest wurden. Von vorne sieht man die schön vergipste Kontur.
Das Ganze nimmt sehr viel Platz in Anspruch, auf der Fläche hätte ich ohne weiteres eine komplette Anbauküche untergebracht-aber schön ist es.
Ich kann mir auch gut vorstellen, Sitzbänke aus Porenbeton zu bauen, die Gestaltungsmöglichkeiten sind einfach sehr groß. Man darf natürlich keiner sein, der gerne die Zimmer umräumt, dann sind einem Schranken gesetzt.
Grüße Eveline