Alkyd- oder Acrylharzlack?

Guten Abend!

bei uns liegt das Lackieren der Türen an und wir waren eigentlich fest darauf eingestellt Acrylharzlack zu verwenden. Jetzt lese ich unter http://www.schnellrenovieren.de/ dass Alkydharzlack besser ist und das dieser Lack das Vorstreichen erspart. Dort steht: „Alkydharzlack ist hochgradig deckend und es genügt ein gründlicher Anstrich. Vorstreichen ist nicht nötig. Achten Sie also darauf wirklich nur Alkydharzlack zu kaufen und nicht etwa Acrylharzlackl!“

Stimmt das verwirrt

Leider habe ich schon 10 Dosen Acrylharzlack gekauft. Würde die aber umtauschen können.

Viele Grüße!
JeffK.

Hallo,
ich würde dem, was Sie gelesen haben zustimmen.

Alkydharzlack für den Innenbereich läßt sich wesentlich besser applizieren/verstreichen. Er deckt, je nach Pigmentgehalt wesentlich besser, hat einen Besseren Verlauf(glattere Oberfläche).
Dafür Dauert die Trocknung recht lang.
Die Lackschicht darf nicht zu dick sein, weil sonst nur die Oberfläche aushärtet und es darunter klebrig bleibt!

Der (vermutlich wässrige) Acryllack hingegen dürfte nichts für schwache Nerven sein. Man kann in wahrscheinlich nicht so dick auftragen,und er läßt sich schlechter verstreichen, weshalb Sie mehmals streichen müßten.
Dafür wäre er schneller trocken

Also nehmen Sie besser den Alkyharzlack!

Tip:
1.In jedem Fall sollten Sie darauf achten, dass der Raum, in dem Sie arbeteiten gut Gelüftet ist, da, auch in Wasserlacken etwas Lösemittel ist.

2.Probieren Sie die Türen mit einer SCHAUMSTOFF-
rolle oder -maus (nicht die mit den Fransen!)zu beschichten.
Dadurch bekommt man nicht so schnell „Rotznasen“
und kann gleichmäßiger arbeiten.

Viele Grüße und viel Erfolg

Hallo!
Also, Alkydharzlacke sind nicht unbedingt besser und ersetzt auch nicht unbedingt den Voranstrich. Es kommt natürlich auch auf die Beschaffenheit der Türen an. Wenn sie noch relativ weiß sind, kann es sicher sein, das es bei einem Anstrich deckt. Da man aber sicher länger was davon haben möchte, würde ich einen Voranstrich empfehlen. Es hat ja auch was mit der Haftung zu tun. Sie können den Acryllack benutzen, sollten aber ebenfalls den Vorstrich (Haftgrund) mit Acryl ausführen, denn meistens weiss man ja nicht, mit was die Türen vorher beschichtet wurden. Manchmal können konventionelle Lacke (Alkyd), mit Wasserlacken (Acryl)reagieren. Der Wasserlack könnte sich wieder ablösen und in Form von Blasen erkennbar sein. Wenn sowas passiert, kann man den Lack nur noch komplett abschleifen/ abbeizen. Ich hoffe, ich konnte helfen :smile:

Hallo,

erstmal Die Internetseide von Ihnen ist von keinen Fachman geschrieben worden habe mir mal kurz durchgelesen.
Kunstharzlack oder Acryllack, das sind meine bezeihnungen!
Die Deckgraft hängt vom Hersteller und Qualität ab!

Vorteile Kunstharzlack, bessere Haftung, bessere Optik, wird von Fachbetrieben immer genomme.

Vorteile Acryllack, schnele Austrocknung, Gerüche angenehmer, Wasserverdünnbar!

Wenn die Türen schon mal Weiß Vorlackiert sind ist meistens ein Vorlack nicht erforderlich gut anschleifen.

Also wenn Sie es Einfacher haben wollen nehmen Sie denn Acryllack, wenn die Oberfläche schöner Aussehen soll dann den Kunstharzlack (aber Hochglänzent nicht nehmen).

Hoffe konnte Inen weiterhelfen.

Mfg

Hallo JeffK,

ein Alkydharzlack ist nicht zwangsläufig besser deckend. Es kommt natürlich auch auf die Qualität an.
Eine gute Malerqualität der renommierten Firmen z.B. ICI, Sigma, Sikkens usw. verfügt in der Profischiene über eine hohe Deckkraft. Das ist übrigens auch bei
den Acryllacken so. Grundsätzlich kann auch mit einem
Acryllack direkt auf einen Altanstrich gestrichen werden. Die Fläche muß jedoch gereinigt sein (z.B. mit
Anlauger) und ich empfehle auch ein Anschleifen der Altbeschichtung, damit eine bessere Verankerung er-
zielt wird (also nicht abschleifen).
Ein Acryllack enthält nur einen sehr geringen Anteil Lösungsmittel, daher ist die mechanisch Verankerung von Bedeutung - durch das Anschleifen wird der Anstrich besser verankerungsfähig.
Der Alkydharzlack ist i.d.Regel lösungsmittelhaltig und
wird daher bei Verarbeitung einen Lösungsmittelgeruch abgeben. Durch die heutigen aromatenfreien Lacke hält sich die Geruchsbelastung in Grenzen.
Folgende wesentlichen Unterschiede sind zu erwähnen:
Alkydharzlacke haben einen besseren Verlauf, da sie
nach dem Applizieren länger offen bleiben und sich der
Lack damit besser verspannen kann (Pinselstriche ver-
laufen in eine glatte Fläche). Reine Arylharzlacke haben hauptsächlich Wasser als Lösungsmittel; je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit können diese Lacksysteme bei ungünstigen Bedingungen sehr schnell antrocknen und der ungeübte Anwender könnte mit dem
Resultat nicht ganz zufrieden sein. Aber mittlerweile gibt es sehr gute Weiterentwicklungen auf dem Gebiet der wasserbasierenden Lacksysteme. Kombinationen auf PU/Acryl bieten neben einer besser zu belastenden Ober-
fläche (beständiger gegen Handschweiß und Cremes), zusätzlich den Vorteil eines besseren Verlaufs.
Wenn mit wasserverdünnbaren Lacken gestrichen werden soll, sollte auch das Werkzeug entsprechend sein.
Speziell Acrylpinsel, bzw auch Walzen bringen deutlich bessere Ergebnisse als z.B. die klassischen Pinselborsten.
Zum Schluß sei noch erwähnt, dass weisse Alkydharzlacke schneller vergilben können als die Acryl-, bzw. Aryl/PU-Systeme. Bei anderen Farbtönen
kann dieser Gesichtspunkt jedoch vernachlässigt werden.
In Ihrem Fall würde ich vorschlagen eine Testfläche
an einer sagen wir vielleicht etwas untergeordneten
Tür anzulegen. Man kann dann die Deckkraft und das
optische Ergebnis beurteilen. Bitte aber mit dem richtigen Werkzeug auftragen, sonst klappt es bestimmt nicht und bei Wasserlacken zügig arbeiten, nicht in
bereits angezogene Bereiche nochmals einwalzen bzw.
streichen. Die Struktur, bzw. der Pinselstrich bleibt
dann stehen und es gibt eine raue Oberfläche.
Je nach Untergrundfarbton und dem erwünschten Endton
kann bereits ein Anstrich ausreichen. Ich gehe davon aus, dass die Altbeschichtung noch intakt ist. Bei
Schäden müßte vorher mit einem Arcrylspachtel gearbeitet werden.
Grundsätzlich gilt: Rot-, Orange-, Gelbtöne haben eine
geringere Deckkraft. Sollte es sich um diese Endtöne handeln wäre eine Vorbehandlung mit einem Vorlack in einem darauf abgestimmten Farbton empfehlenswert.
Noch ein Hinweis zu einer evtl. Rücknahme. In der Regel wird es so gehandhabt, dass Standardfarbtöne zurückgenommen werden, Mischtöne dagegen leider nicht.
Ich hoffe, Ihnen damit etwas geholfen zu haben.
Ggf. einfach nochmals melden.

Grüße
Walter

Hallo,

das kann man grundsätzlich nicht sagen. Ob der Lack deckend ist oder nicht hängt von der Qualität der Farbe ab. Es gibt gute und schlechte Alkyd. sowie Acrylfarben.
In der Regel trocknen Acrylharzfarben schneller, haben keine Trocknungssikkative drin. Trockungssikkative können sein Salze von cobalt, Mangan und eventuell Blei, all das haben Acrylharzfarben nicht.Außerdem vergilben die Alkydharzfarben und können brüchig werden, das machen Acrylfarben nicht.
auf der anderen Seite benetzten Alkydharzfarben besser.

bzl. Vorstreichen. Es kommt darauf an ob die Tür bereits vorher gestrichen ist und noch nie. Da kann es schon sein das die Acrylfarbe zu stark aufgesaugt wird und „verschwindet“ --> kein Glanz, stumpf. Leider kann man Ihre Frage nicht mit einem klaren ja oder nein beantworten. Ich schlage vor eine Seite der Tür mit Ihrer Farbe zu streichen und auf das Ergebnis schauen, dies würde ich aber auch so mit der Alkydharzfarbe so machen. Es gibt nicht „die“ Farbe die alles kann.
Ein Punkt der auch wichtig istdie Feutigkeit des Holzes, dies darf nicht so trocken und nicht so feucht sein.
Gruss
Bernd

Guten Abend!

bei uns liegt das Lackieren der Türen an und wir waren
eigentlich fest darauf eingestellt Acrylharzlack zu verwenden.
Jetzt lese ich unter http://www.schnellrenovieren.de/ dass
Alkydharzlack besser ist und das dieser Lack das Vorstreichen
erspart. Dort steht: „Alkydharzlack ist hochgradig deckend und
es genügt ein gründlicher Anstrich. Vorstreichen ist nicht
nötig. Achten Sie also darauf wirklich nur Alkydharzlack zu
kaufen und nicht etwa Acrylharzlackl!“

Stimmt das verwirrt

Leider habe ich schon 10 Dosen Acrylharzlack gekauft. Würde
die aber umtauschen können.

Viele Grüße!
JeffK.

Guten Abend!

bei uns liegt das Lackieren der Türen an und wir waren
eigentlich fest darauf eingestellt Acrylharzlack zu verwenden.
Jetzt lese ich unter http://www.schnellrenovieren.de/ dass
Alkydharzlack besser ist und das dieser Lack das Vorstreichen
erspart. Dort steht: „Alkydharzlack ist hochgradig deckend und
es genügt ein gründlicher Anstrich. Vorstreichen ist nicht
nötig. Achten Sie also darauf wirklich nur Alkydharzlack zu
kaufen und nicht etwa Acrylharzlackl!“

Stimmt das verwirrt

Leider habe ich schon 10 Dosen Acrylharzlack gekauft. Würde
die aber umtauschen können.

Viele Grüße!
JeffK.

Hallo JeffK,

kann erst jetzt anworten, das Antwort nicht „mal eben“ zu schreiben ist.

Hier werden zwei völlig unterschiedliche Lacke mit unterschiedlichen Wirkungsweisen und unterschiedlichen Verarbeitungen. Wo anfangen? Das wird jetzt etwas ausführlicher werden müssen.

Nr.1 Acryllacke
Sind auf Wasserbasis aufgbaute Lacke. Umweltfreundlich, Geruchsarm, mit Wasser verdünnbar. Arbeitsgeräte können- solange noch nicht trocken- mit Wasser gereinigt werden.

Nachteil: Nicht Schweißecht. Heißt unsere Körpersalze und Hände packen Türrahmen an, können dazu führen dass es an diesen Stellen matt und dunkler wird.

Leien könnten Schwierigkeiten bei der Verarbaitung haben. Der Lack muss zügig verarbeitet werden. Er „schließt“ schneller.Korrekturen sind nach wenigen Minuten nicht möglich.

Nr.2 Acyhdharzlacke
Oder auch Kunstharzlacke, sind extrem wiederstandsfähig. Trocknen langsamer, bleiben länger „offen“. Dünsten noch lange aus(bis zu 6 Monaten) können nur mit Terpentin verdünnt werden. Arbeitsgeräte könnne auch nur mit Terpentin gesäubert werden.
Für Allergiker können das schlimme Probleme bis z.B. Haarausfall oder Astmaanfälle werden. In Kinderzimmer gehören sie nach heutigem Standpunkt einfach nicht hinein.

Vorstrich
Nr.1 auf Nr. 1 zu streichen. Geht ohne Problem
Nr.2 auf Nr. 2 zu streichen. Geht ohne Problem
Ordentlich schmirgeln, mögliche abgeplatzte Stellen im Lack mit Lackspachteln ausfüllen. Zügig und gleichmäßig arbeiten und das Ergebnis sieht gut aus.

Gründlichst Schmiergeln und mehrere Lackschichten entfernen, mit Vorstrich, schmiergeln und dann erst der Lack, ist ein völlig anderes Ergebnis und sofort zu erkennen.
Gilt für beide Nr.1 und Nr.2

Nr.1 auf Nr.2 ist problematisch
Schmiergeln, schmiergeln, schmiergeln. Acrylvorstrich auftragen, noch mal schmiergel, noch mal Vorstrich, noch mal schmiergeln und dann hält Acryllack auch auf Kunstharz.

Nr. 2 auf Nr. 1 geht ohne Vorstreichen. Aber vorsicht. Das macht heute kaum noch jemand. Auch Umweltschutzgründen.

Vorstrich-Info
Er wirkt wie „Kleber“ zwischen zwei Lackschichten. Verbindet alte und neue Lackschicht. Macht den Endlack stabiler. Heißt deswegen auch Haftgrund.

Ich hoffe die Antwort ist ausreichen und verständlich.
Und wenn gar nichts mehr hilft, rufen Sie ruhig vor Ort einen Malermeister an. Ist gemessen am Aufwand, der Zeit und auch der Kosten, unter Umständen günstiger als selber machen.

Viel Spaß
P.S. Die Info auf schnellrenovieren.de ist falsch, produziert Reklamationen und nimmt den Spaß am selbermachen. Ich werde dieses dort einmal nachfragen.

Hallo,

also um hier mal ein wenig Ordnung rein zubringen.

Meiner Meinung nach haben Acryllacke mehr Vorteile als Lösemittelhaltige Alkydharzlacke.

Da wären:
-kein Vergilben
-Umweltfreundlich
-trocknen sehr schnell
-Geruchsarm
-schweiß und Speichelresistent -> Viele Acryllacke sind für Kinderspielzeuge geeignet !!
-Oberfläche wird HÄRTER als die bei Alkydharzlacken
-mit entsprechenden speziellen wässrigen Grundanstrichmitteln werden auch Holzinhaltsstoffe abgesperrt

Nachteile:
-für ungeübte schwerer zu verarbeiten
-Oberflächenqualität noch etwas schlechter als bei Alkydharzprodukten
-Deckkraft zum Teil etwas schlechter als bei Alkydharz

Zum Alkydharzlack:
Vorteile:
-sehr guter Verlauf der Oberfläche
-auch für ungeübte relativ leicht zu verarbeiten
-gute Deckkraft

Nachteile:
-Geruchs- bzw- Lösemittelbelastung für Mensch und Umwelt
-Oberfläche wird nicht so Hart wie bei Acryllacken
-recht lange Trockenzeiten
-neigen UNTER LICHTABSCHLUSS (sprich im Dunkeln) zum vergilben, liegt an den enthaltenen Ölen Linol und Linolen

Um z.B. bei einem Weißlack die Deckkraft bei beiden Materialien noch etwas zu erhöhen kann man 2-3 Tropfen schwarzes Mixol (Pigmentkonzentrat mit sehr hoher Färbekraft) hinzufügen.

Was den Verlauf beider Materialien betrifft, so wird ein Alkydharzlack relativ dünn aufgetragen, während ein Acryllack mit deutlich höherer Schichtdicke aufgetragen wird, um einen entsprechenden Verlauf zu erzielen.

Und bis Alkydharzfarben brüchig werden, vergehen schon ein paar viele Jahre, bis die enthaltenen Öle und Lösemittel soweit ausgedünstet sind, dass die Beschichtung spröde wird.

Die Holzfeuchte darf bei Maßhaltigen Holzbauteilen (z.B. Fenster oder Türen) 13% +/-2% nicht unter- oder überschreiten. Ich denke mal im Innenbereich wie bei Nice69 wird das nicht der Fall sein.

Man braucht allerdings nicht wie von susanne beschrieben schleifen bis der Arzt kommt, um einen Acryllack auf einem Alkydharzlack zum haften zu bekommen. Es reicht wenn sorgfältig angeschliffen wird.

Auch sind ein Vorstrich und ein Haftgrund nicht gleich dasselbe.
Ein Vorstrich bzw. ein Vorlack hat die Aufgabe den Untergrund möglichst gut abzudecken, Poren zu füllen und gut schleifbar zu sein.
Ein Haftgrund soll wie der Name schon sagt, sich fest mit dem Untergrund verbinden, um eine möglichst hohe Haftung des Beschichtungsaufbaus zu erreichen. Ein Haftgrund füllt meist nicht so gut wie ein Vorlack.

Mittlerweile können auch Alkydharzlacke problemlos auf Acryllacke und umgekehrt appliziert werden ohne Probleme.
Wenn es schnell gehen muss werden nicht selten Vorstriche mit Acryllacken ausgeführt, um am gleichen Tag noch mit Alkydharzlack die Schlussbeschichtung auszuführen. Und das ohne Qualitätseinbußen.

Wenn noch Fragen sein sollten, einfach fragen.

MfG
Boenicke