Badezimmerdecke abhängen

Hallo zusammen,
in unserem Badezimmer wurde, bereits vom Vorbesitzer, die Decke über der Dusche und Bedewanne um 17,2cm abgehangen und mit Spots versehen.

Nun möchte ich auch die restliche Fläche von ca. 2x3m ebenfalls um die 17,2cm abhängen.
Was muss ich dabei beachten, da es sich ja um einen Feuchtraum handelt?
Auf die Feuchtraum-Rigipps-Platten (grün) wurde ich schon aufmerksam gemacht, wie sieht es mit einer Schattenfuge aus? Mit Silikon abdichten?
Sollte ich für die Unterkonstruktion einfach Holzbalken nehmen?

Nun kommt die zweite Hürde, bisher waren im Badezimmer Tapeten, die nun durch Rauhputz ersetzt werden sollen.

Muss ich hierbei noch etwas beachten? Gibt es speziellen Rauhputz für feuchträume? Muss ich mit einer Feuchtraum geeigneten Farbe überstreichen?

Für Tips wäre ich sehr dankbar.
Vielen Dank und Gruß

Wolf331

Hallo!

Ein häusliches Bad ist kein FEUCHTRAUM.
Die geringe Luftfeuchte nach dem Duschen muss sowieso durch Lüften abgeführt werden.

Außer im direkten Spritzbereich um Dusche/Wanne braucht man keine besonderen Maßnahmen treffen.

Insbesondere keine besondere Wandfarbe, auch muss an der Decke keine „grüne“ Gipskartonplatte( imprägniert)  verwendet werden, auch spricht nichts gegen Holzunterkonstruktion oder Schattenfuge.

MfG
duck313

Duck 313 hat schon recht mit seiner Antwort.
Trotzdem würde ich bei einem kleinen Bad, wenn es innenliegend ist, die Decke mit grünen
Platten abhängen. Holzkonstruktion ist kein Problem. Die Wandfarbe ist gleichgültig. Wasserabweisend ist im Bad, ähnlich wie Fliesen, geschmacksfrage. Fugen schliesse ich bei unterschiedlichen Materialien immer mit Silikon.
MfG
rudi098

Vielen Dank schonmal für die Antworten.
Eine paar Fragen habe ich jedoch noch:

  1. Wenn ich Rigipsplatten mit 120cm Breite nehme, reicht es aus diese an den Seiten zu verschrauben oder muss die auch mittig geschehen? Vermutlich hängt sie sonst durch oder?

  2. Reicht es die Unterkonstruktion in eine Richtung zu verlegen (Platten werden rechts und links angeschraubt) oder muss ich mit der Unterkonstruktion quasi Rechtecke bilden um auch die Stirnseiten der Platten verschrauben zu können?
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  3. Holzbalken, Platten drunter Schattenfuge mit Silikon abdichten, Verspachteln, Rauputz streichen. Habe ich etwas vergessen? Dampfsperre oder sowas?

Nochmals vielen Dank für die Hilfe!!!

Ach ja, das Bad ist nicht innenliegend und hat ein großes Fenster.

Auf Feuchtraum achten? Na Klar!
Hallo Duck,

diese Aussage lese ich öfter hier von dir.

„Badezimmer sind KEINE Feuchträume.“

Das ist grundsätzlich korrekt, allerdings nicht so wie du es meinst.

Bei häuslichen Badezimmern handelt es sich um gemäßigte Feuchträume.
Und dort sind durchaus imprägnierte Gipskartonplatten und auch imprägnierter Fugenspachtel zu verwenden, ansonsten entfällt jegliche Art von Gewährleistung, da nicht nach Herstellerangaben verarbeitet.

Beispiel aus vielen:
„Gemäßigten Feuchträume sind Räume, in denen eine dauerhafte relative Tagesluftfeuchte von ≤ 70 % herrscht, wie z. B. häusliche Bäder.“
(Zitat von Knauf)

Daher lieber Fragesteller, bitte auf jeden Fall eine Imprägnierte Gipskartonplatte verwenden und auch imprägnierten Fugenspachtel.

Die Anschlüsse an die Wände sind dann je nach Unterkonstruktion zu wählen.
Bei einer Holzunterkonstruktion muss die Anschlussfuge an die Wände zwingen elastisch ausgeführt werden.
D.H. die Gipskartonplatte mit 5 mm Luft zur Wand montieren und den Hohlraum mit z.B. Acryl verschließen.
Danach mit der weiteren Bearbeitung fortfahren (Streichen Tapete etc.)

Gruß
Marcel

Hallo Wolf,

bitte schau auf jeden Fall noch in meine Antwort auf Ducks Beitrag zum Thema Feuchtraum.

Bei der Unterkonstruktion reicht es auf keinen Fall aus nur an den Seiten zu Verschrauben. Da hängt nicht nur die Platte durch, sondern wird auf kurz oder lang auch runterfallen.

Daher informiere dich bitte mal auf den einschlägigen Handwerkerseiten oder auf den Seiten der Anbieter von Gipskartonplatten (Knauf, Rigips, etc.).
Dort sind klare Angaben gemacht in welchem Bereich eine Unterkonstruktion in welchen Dimensionen gesetzt werden muss.

Ebenso msus z.B. die GK Platte an der Decke alle 17 cm verschraubt werden.
2 Schrauben pro Latte reichen da nicht aus.

Gruß
Marcel

Beispiel aus vielen:
„Gemäßigten Feuchträume sind Räume, in denen eine dauerhafte
relative Tagesluftfeuchte von ≤ 70 % herrscht, wie z. B.
häusliche Bäder.“
(Zitat von Knauf)

schonmal überlegt, warum knauf das den handwerkern so verzählt?

was haben wir eigentlich alle gemacht, als es die grüne noch nicht gab?

Daher lieber Fragesteller, bitte auf jeden Fall eine
Imprägnierte Gipskartonplatte verwenden und auch imprägnierten
Fugenspachtel.

ich bin bei duck: m.e. tuts die graue platte und normales uniflott.

gruß inder

Hallo,

Rigips hat so ein schönes System mit allen benötigten Teilen für schnelles und professionelles Arbeiten (inkl. aller notwendigen Anleitungen und Daten) bei solchen Problemstellungen. Ich habe früher auch eher mit Dachlatten gearbeitet (von denen immer irgendwelche Reste rumstanden). Nachdem ich einmal mit den Rigips-Profilen gearbeitet habe, mache ich es nicht mehr anders. Das ist alles so perfekt durchdacht, da passt eins genau zum anderen, die Geschichte ist stabil und lässt sich problemlos justieren, … und man ist dabei wahnsinnig schnell. Die Mehrkosten hat man schnell an Nerven gespart :wink:

Gruß vom Wiz

Hallo,

von was für Mehrkosten reden wir hier bei einem durchschnittlichen Bad? Für die paar Kröten irgendetwas riskieren?

Speziell wenn ich an den Bereich über der Dusche denke, dann wird es da ordentlich feucht, gerade wenn man eine schöne Duschwand hat, bei der seitlich alles schön dicht ist.

Gruß vom Wiz

Hi,

es geht nicht darum ob es nun hält oder nicht, es geht einzig und allein um die Beantwortung der Frage.

Und wenn der Hersteller die Angaben macht, dann sollte man diese auch einhalten.

Als es noch keine Socken und Schuhe gab sind auch alle Barfuß gegangen.
Würdest du heute Barfuß in eine Bahnhofstoilette gehen?
Vielleicht ein blödes Beispiel, viel mir aber gerade so ein.

Wenn ich aber eine solche Frage beantworte, dann unter den Angaben die die Hersteller machen und nicht so wie ich es denke.

Wieviel mehr wird es für dieses kleine Bad denn kosten?
10 € vielleicht? Dafür würde ich es nicht riskieren. Gerade im Duschbereich wo die Wasserdämpfe aufsteigen und sich direkt auf der Platte ablagern können.

Sorry, aber da bin ich absolut anderer Meinung.

Gruß
Marcel

Als es noch keine Socken und Schuhe gab sind auch alle Barfuß
gegangen.
Würdest du heute Barfuß in eine Bahnhofstoilette gehen?

nein, dann hätte ich pisse an den sohlen.

Wenn ich aber eine solche Frage beantworte, dann unter den
Angaben die die Hersteller machen u

eben, und nicht, weil du es besser weisst

Sorry, aber da bin ich absolut anderer Meinung.

macht nix.

habe in 25 jahren noch nie eine gequollene graue platte in einem bad gesehen. ist aber auch nicht so wichtig, geht ja wirklich nur um ein paar kröten.

gruß inder

hi,

Außer im direkten Spritzbereich um Dusche/Wanne braucht man
keine besonderen Maßnahmen treffen.

Insbesondere keine besondere Wandfarbe, auch muss an der Decke
keine „grüne“ Gipskartonplatte( imprägniert)  verwendet
werden, auch spricht nichts gegen Holzunterkonstruktion oder
Schattenfuge.

sicherlich wird da nicht gleich was passieren, wie das eben immer so ist.
Es gibt auch Bäder ohne jegliche Abdichtung mit Gips dahinter.

Üblich ist aber schon seit vielen Jahren, dass im Bad nur imprägnierte Platten zum Einsatz kommen, auch an der Decke.
Was vorgeschrieben ist, kann ich aber auch nicht definitiv sagen.
Der kleine Preisunterschied rechtfertigt einfach das Risiko nicht.

Der Trend geht momentan eher in die andere Richtung, zu zementgebundenen Platten. Man muss zwar nicht immer mit dem Strom schwimmen, aber es ist hier ratsam nicht auf empfindlicheres Material zurück zu greifen.
GKB vertragen nun mal keine Feuchtigkeit.

grüße
lipi

Mißverständnis?
Hallo

diese Aussage lese ich öfter hier von dir.

„Badezimmer sind KEINE Feuchträume.“

Das meint er in Bezug auf die Vorschriften für die Elektroinstallation. Da gilt das Bad als trockener Raum, deswegen sind auch normale Steckdosen ohne Klappdeckel möglich.

Bei häuslichen Badezimmern handelt es sich um gemäßigte
Feuchträume.
Und dort sind durchaus imprägnierte Gipskartonplatten und auch
imprägnierter Fugenspachtel zu verwenden, ansonsten entfällt
jegliche Art von Gewährleistung, da nicht nach
Herstellerangaben verarbeitet.

Im Elektrobereich gibt es den Begriff gemäßigter Feuchtraum nicht. Für die baulichen Regeln bzw. Anwendungsvorschriften für Gipskartonplatten kann das dagegen schon zutreffen.

Für den Begriff „Feuchtraum“ ist zur Vermeidung von Mißverständnissen immer auch der Bezug wichtig.

Hans