Dämmung Dachboden nachgefragt

Neulich fragte mich ein Kumpel was ich so an Heizenergie verballer. Mein Haus ist von 2002, seins älter aber ähnliche Größe. Ich habe in den letzten Jahren ~4600kwh/a (ca. 130qm) und er hatte jetzt ~16000kwh/a (trotz nicht eingerechnetem 6kw Holzofen im Wohnraum!).

Hab mir heute mal den Dachboden angesehen… nur Folie zu den Pfannen (kariert, also mit Schnureinlage… kenn ich noch von Neubauten aus meiner Lehrzeit)… keine Dämmung!
Zu den darunterliegenden Räumen hatte er lose (teilweise) Glaswolle liegen, im begehbaren Bereich mit Bodenspanplatten.

Mein Gedanke dazu ist:
Boden: Mit Isolierstoff (Glaswolle o. Schüttdämmung) füllen (Sparren ca. 100mm). Mit Folie luftdicht abdecken und im „begehbaren“ Bereich Platten drauf (OSB, Rauspund)

Schräge zu den Pfannen: Sparren (120mm tief) mit z.B. Isover Klemmfilz ausfüllen, verlatten damit die Wolle drin bleibt und dann luftdicht mit Folie versiegeln.

Mit Luftdicht dachte ich an z.B. die blaue Bauplane und dem Klebematerial von z.B. Sika.

Vorschläge, Lesematerial, Tipps usw. sind sehr Willkommen. Ach ja, wie sind deutsche Familienväter mit EINEM normalen Gehalt für jeweils 4-5 Leute. Also ganz arme Säcke!

Meine Baukentnisse beziehen sich auf 3.5 Lehrjahre Elektriker und einmal selber Haus bauen. Bin aber lernfähig :wink:

Hallo !

Das ist also ein Kaltdachboden,nur zu Abstellzwecken,nicht f. Wohnzwecke ausgebaut. Dann braucht das Dach auch nicht gedämmt sein.
Die „Gitterfolie“ ist die Unterspannbahn,sie dient als 2. Hülle unter den Pfannen und schützt vor Schlagregen und Flugschnee.

Der Fußboden ist gedämmt,wie gut muss man kontrollieren. Ggf. dämmt man dort nach und füllt den gesamten Balkenhohlraum aus.

KEINE Folie drüber !
Wenn schon,dann müsste die unterseitig liegen,zur warmen Zimmerseite hin.
Baut man oben NICHT aus,dann braucht man das nicht,evtl. Feuchte aus dem beheizten Teil,die sich in der Dämmung niederschlägt,kann nach oben ins belüftete Dach abdampfen.
Das muss auch bei einem kompletten Bodenbelag bedacht werden,Stichwort „diffusionsoffen“,also eher Dielen als OSB-Platten.

Über das Dach entweicht nur ein Teil der Energie,die großen Verluste stecken meist woanders,an erster Stelle die Heiztechnik.

Nochmal zur „Gitterfolie“,wenn man doch mal das Dach ausbauen will,dann muss geprüft werden,ob diese Folie diffusionsoffen ist,also Feuchte von innen nach außen durchlassen kann(umgekehrt sperrt sie Wasser aus),sonst kann man nicht voll ausdämmen bis zur Folie ! und muss sowieso eine andere Konstruktion wählen,die besonders luftdicht zum Raum hin abgeklebt wird.

MfG
duck313

Ok, klingt logisch und habe ich verstanden.

Der nicht sehr hohe Dachboden ist nur Lagerfläche.

Dann bleibt für uns zu klären ob von den darunter liegenden Wohnräumen unter dem Ripgibts/Holzdecke eine Dampfsperre ist. Dann nach oben hin dämmen, ggf. auflatten damit da auch was reinpasst. Dann muß diese Klappluke aber geändert werden… die ist ungedämmt.
Der Boden zum begehen soll dann dampfoffen ausgeführt werden.

An der Heiztechnik sind wir dran!

Was würdest du an Dämmmaterial zwischen den Bodenbalken empfehlen? Klemmfilz (Glaswolle) oder eine Art Schüttdämmung?

Hallo !

Wenn Dachboden kalt bleibt und belüftet,dann muss die Dampfsperre zimmerseitig nicht unbedingt sein. Manchmal sorgte eine Alukaschierung der Dämmwolle für diese Funktion(mehr recht als schlecht),wenn Alu zimmerseitig liegt.

Ich würde die alte Dämmung drinlassen und nur mit neu übergelegter Dämmung von der Rolle auffüttern auf max. mögliche Höhe.
Das ist preiswert und geht schnell.

Wie stark sind denn die Deckenbalken ?
Man sollte schon eine Dämmstärke von mind. 16 cm Dämmung anstreben.

Falls Balkenstärke geringer,dann mit Aufdoppelung durch Latten erhöhen
Eine Einschubtreppe kann doch so bleiben wie bisher,es wäre unsichtbar,was man oben auffüttert,
Die Klappe selbst kann dachseitig man mit Styropor bekleben,wenn es die eingelegte Leiter erlaubt. Die umlaufende Klappendichtung auch prüfen,ob die dicht anschließt,denn wenns zieht,dann verschwindet auch viel Wärme aus dem beheizten Teil ins Dach.

MfG
duck313

Die Deckenbalken haben ca. 100mm. Wir haben schon dran gedacht die „aufzulatten“.

Danke erstmal! Jetzt muß man das mal angehen…

Hallo !

100 mm erscheint mir sehr wenig zu sein,auch wenn es wegen der Höhe nicht ausbaufähig ist. Hast Du dich da vermessen ?

MfG
duck313

War jetzt mit dem Auge geschätzt können auch 120 oder 140mm gewesen sein.