Fragen zum Dachausbau (Dämmen eines Walmdaches)

Hallo,

da ab Anfang März ein Töchterchen unsere Familie verstärken wird, muss ich aus Platzgründen den Dachboden unseres 2006 gebauten Einfamilienhauses im Bungalowstil teilweise (ungefähr die Hälfte) ausbauen. Oben soll dann das Arbeits- und Gästezimmer enstehen.
Momentan ist die lediglich die Holzbalkendecke mit 180mm WLG 040 Steinwolle gedämmt (klassischer Aufbau mit Dampfbremse, Traglattung und Gipskartonplatten von unten)

Aufgrund der Dachform (Walmdach) und Dachstuhlkonstruktion stellen sich jedoch einige Fragen zu den Details einer ordentlich ausgeführten Dämmung.
Ich hoffe, dass mir Experten dazu Tipps geben können.
Konkret habe zu drei „Baustellen“ Fragen.

I. Hier ein Bild der Dachschrägen, davon muss ich zwei quasi identische Seiten dämmen.
Folgende Fragen dazu:1. Die Dachsparren sind 210 mm …Hier brauche ich im Kniestockbereich Ideen. Ich kann…Wie man im umkreisten Bereich sieht wurden die Sparr…

Hallo !

Jetzt ist der Fußboden des Dachgeschosses gedämmt. Gut so.

Für den Ausbau oben würde ich nicht die Schrägen dämmen,sondern die neu zu errichteten Innenwände des Dachraumes,denn ich nehme an,die Wände dort sind im wesentlichen nach innen gezogen und haben die volle Stehhöhe.

Den Abseitenbereich dämmt die vorhanden Bodendämmung.
Die neuen Innenwände werden von hinten gedämmt,Dampfsperrfolie darauf und mit dem OSB-Bodenbelag verkleben.
Dann Lattung und Kartonplattenverkleidung.

Nach oben hin wird dann erst wieder die Zimmerdecke bzw. das sichtbare Walmdach gedämmt,ebenfalls mit Folie abgedichtet.

Bei Dachflächenfenstern oder Gauben muss diese Abdichtung sehr exakt angeschlossen werden,die Folie führt bis an den Fensterrahmen heran und wird dort abgedichtet.

Die erforderliche Dämmstärke nach EnVO wird bei 160 mm mind. liegen müssen,da Du ja Platz hast,kann man die alte Deckendämmungstärke von 220 mm auch dafür verwenden.
Eine 2-lagige Einbringung ist nicht nötig,die Stöße werden dicht gestoßen angelegt und sind damit ausreichend „dicht“,bei ungleichen Sparrenabständen Dämmkeile statt Rollenware verwenden.
Unter den Pfannen befindet sich eine diffusionsoffene Dachfolie,die Dach und Dämmung vor Schlagregen schützt und evtl. Feuchte abdampfen lässt ? Dann könnte die Dämmung bis an diese Folie ran.

Zum Material würde ich wegen des besseren Schall-und sommerlichem Wärmeschutzes zu Steinwolle statt Glaswolle raten.

MfG
duck313

MfG
duck313

Schönen Dank für deinen Beitrag.
Ich wollte allerdings nur eine Innenwand mit Tür errichten, um den beheizten vom unbeheizten Bereich zu trennen. An den drei anderen Seiten wollte ich eigentlich die Schrägen so lassen.
Wenn ich den Kniestock wie geplant aufdoppelte, wird nach Installation der Traglattung und 2x 12,5 mm Gipskarton eine Abseitenhöhe von 1,20-1,30 Metern erreicht werden - die kann man schon vernünftig nutzen. Eventuell wollte ich auf einer Seite noch eine Art flachen Einbauschrank realisieren, wodurch sich da die (sichtbare)Abseitenhöhe auch noch einmal vergrößern würde.

Mit einer Abseitenstehhöhe von 200cm überlege und messe ich noch mal, vermute aber da geht zuviel an „Nutzfläche“ verloren (35 Grad Dachwinkel).

Die „Bodensparren“ sind ja ebenfalls 210mm stark, dort wurden aber seinerzeit nur 180 mm Dämmung verlegt, da ist also noch Luft bis zum verlegten OSB-Boden. Daher wollte ich die neue Dämmung auch quasi außerhalb des OSB-Bodens bis zur vorhanden Dämmung verlegen (also quasi unterhalb der vorhandenen Bodenniveaus).

Noch ein paar Zusatzinfos.
Fenster sind noch nicht drin, 2 Stück sollen aber an der Problemseite (II) installiert werden.
Unter den Dachpfannen wurde natürlich eine diffusionsoffene Dachbahn (Delta Vent irgendwas) verlegt - daher müsste ich die gesamt Sparrentiefe ausnutzen können.

Die Empfehlung Steinwolle statt Glaswolle hatte ich hier früher schon mal gelesen und auch vorgemerkt, gerade der sommerliche Wärmeschutz ist beim Dachgeschoss m.E. nach enorm wichtig. Daher plane ich meine Fenster auch nicht auf der Südseite (wäre vom Ausblick her schöner) - sondern auf der Westseite.

Gruß
Marko

Hi,

Daher plane ich meine Fenster auch nicht auf der
Südseite (wäre vom Ausblick her schöner) - sondern auf der
Westseite.

Für Dachflächenfenster gibt es Sonnenschutzrollos, die (auf der Außenseite angebracht) die Sonne zum größtenteil draußen lassen, den Ausblick aber nicht völlig verhindern (eine Wabenstrucktur).
Velux hat Entsprechendes im Programm und das ist wirklich sehr einfach und schnell installiert. Ich habe kürzlich ein Kombipaket gekauft: Sonnenschutz und Verdunklungsrollo, pro Fenster knapp 100€ (siehe: http://www.veluxshop.de/produkte/verdunkelungsrollos „Hitzeschutzset Nacht“). War in ca. 10 Minuten installiert.

Gruß Stefan

Danke für den Tipp, vielleicht plane ich ja doch noch mal anders - noch sind die Fenster ja nicht drin.
Wobei die Sonne das Ganze doch recht aufheizt. Ohne Außenrolläden hätten wir im Erdgeschoss im Sommer eine hohe Aufheizung.

Gruß
Marko