Laminat durch zwei Zimmer und um Ofen

Hallo liebe Experten,

wir werden demnächst Laminat durch zwei Zimmer verlegen:

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| Ofen X |
| | - - - | Holzpanele an
| | - - - | der Decke
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Maße zusammen: ca 6,50m breit, 5,50 m lang

Die Lücken sind die Türen. Da im rechten Zimmer an der Decke Holzpanelen sind, wollen wir das Laminat in der selben Richtung verlegen (von links nach rechts).

Jetzt habe ich drei Fragen:

  1. Das X ist ein Gaseinzelofen zwischen den Zimmern. Dieser hat einen Steinsockel, um den man ja keine Sockelleiste machen kann. Was macht man statt dessen hin? Mit Acryl ausfugen? Leer lassen? :frowning:
  2. Kann ich das Laminat durchgehend durch die zwei Zimmer verlegen? Die Gesamtbreite hat ja weniger als 8 m. Oder MUSS da eine Dehnfuge dazwischen?
  3. Und wie wird mit der Stelle umgegangen, an der das Laminat zwischen dem Türrahmen liegt? Hier kann ich ja auch keine Sockelleiste hinmachen, um eine Fuge zum Türrahmen abzudecken. Keine Fuge? Acryl? Silikon?

Vielen Dank für eure Hilfe!
Dirk

(PRE-Tag eingefügt) MOD

Hallo,

Auf welche Länge man das Laminat verlegen kann, sollte auf der Verpackungs stehen, ansonsten Finger weg von diesem Laminat.

Am Steinsockel und am Türstock kann man farblich passendes Acryl nehmen, gibts in vielen "Holz"Farben im Baumarkt.

Türe: wenn ein Trittbrett zwischen dem Türstock ist, hast du eh´verloren, ansonsten einfach durchlegen.
Ansonsten gibt es im Baumarkt die verschiedensten Profile für den Übergang bei den Türen, da sollte man sich beraten lassen, da es dann auch auf den Belag ankommt, der im nächsten Raum liegt.

Viel Spass

Grüße
miamei

Danke für die Antwort!

Auf welche Länge man das Laminat verlegen kann, sollte auf der
Verpackungs stehen, ansonsten Finger weg von diesem Laminat.

Ja, da steht drauf wenn das Zimmer über 8m hat und bei zwischen Zimmern eine Dehnfuge einplanen. Jetzt frage ich mich eben, ob die Dehnfuge zwischen zwei Zimmern notwendig ist, wenn selbst beide Zimmer zusammen die 8m nicht überschreiten.

Am Steinsockel und am Türstock kann man farblich passendes
Acryl nehmen, gibts in vielen "Holz"Farben im Baumarkt.

Danke, ich hatte nur befürchtet, dass das nicht gut geht, weil dann da keine Dehnfuge ist.

Dirk

hallo, ist schon heikel was du da vorhast, wenn irgendwo spannungen auftreten, reisst das laminat am durchgang auf (scherkräfte), ich würde es nicht machen, würde genau unter das türblatt eine übergangsschiene aus metall setzen. da bist du auf der sicheren seite.
für das 2. problem: es gibt korkstreifen, die man einfach auf den boden klebt, sieht besser aus als ne breite acryl-fuge, und die erfüllen ihren zweck da sie flexibel sind, gibts im fachhandel meisst 1m lang, 1cm breit o.ä.
viel erfolg michael

Hallo Dirk!

  1. Und wie wird mit der Stelle umgegangen, an der das Laminat zwischen dem Türrahmen liegt? Hier kann ich ja auch keine Sockelleiste hinmachen, um eine Fuge zum Türrahmen abzudecken. Keine Fuge? Acryl? Silikon?

Du meinst damit den Übergang Laminatboden/Türzarge?
Die elegante Lösung wäre, die Zarge mit einer Schattenfugensäge zu kürzen und dann das Lamint unter die Zarge zu schieben.

Schau mal hier:
http://die-heimwerkerseite.de/Bodenbelage/Laminat/Za…

Ist keine große Sache.

lg, mabuse

Hi,

Du meinst damit den Übergang Laminatboden/Türzarge?
Die elegante Lösung wäre, die Zarge mit einer
Schattenfugensäge zu kürzen und dann das Lamint unter die
Zarge zu schieben.

Klar, darauf hätte ich auch selbst kommen können…

Danke,
Dirk

Hallo Dirk.
Ich habe diese Diskussion im Hintergrund mitverfolgen können.
Verlegetechnisch richtig ist (und zwar völlig unabhängig vom Hersteller eines Laminatfußbodens), dass zwischen zwei angrenzenden Räumen ein laminatfußboden mit einer Bewegungsfuge versehen werden muss.
Auf dem Unterboden verklebte Korkstreifen sind bei einer schwimmenden verlegung völlig ungeeignet, genauso wie Flüssigkork. Hier muss ein Übergangsprofil eingesetzt werden.
Wäre es so, dass ein Wanddurchbruch zwischen den Räumen herrscht, dann kommt es auf die Breite des Durchgangs an, ob ebenfalls eine Bewegungsfugen geplant werden muss, oder nicht.
Deiner Zeichnung konnte ich entsprechende Details nicht entnehmen.
Wäre es aber so, dann sollte der Wanddurchbruch mindestens 75% der Wandlänge ausmachen, wenn auf eine Fuge verzichtet werden soll.
Bei dem Ofen würde ich es wie folgt machen:
Ringsum des Aufstandssockels eine 8mm bis 10mm breite Fuge im Laminatfußboden belassen,
Sockelleisten exakt zuschneiden und rückseitig am Kaminsims nur punktuell ankleben, Gehrungsschnittflanken vor dem endgültigen Fügen mit etwas Leim bestreichen.
-.-…-.-
Mfg Klaus

1 Like

Hallo und danke für die fundierte Antwort!

Da der Steinsockel um den Ofen nur ca 2 cm hoch ist, also viel Flacher als die Sockelleiste, weiß ich nicht ob dein Vorschlag so geeignet ist.
Vielleicht kürze ich die Sockelleiste aber auch längs.

Könnte ich die Fuge einfach mit Naturstein-Silikon füllen? Das wär dann ja auch etwas flexibel?

Grüße,
Dirk

hallo
so, jetzt gebe ich auch nochmal meinen senf dazu…
das was klaus sagt ist richtig, ich habe angenommen, dass da wahrscheinlich ein steinsockel mit unregelmäßigen kanten liegt, also eine steinplatte, die kurvig verläuft, bei diesem extremfall finde ich kork-streifen die beßte lösung, wir hatten diesen fall schon ein-zwei mal, ist laut vob usw. aber nicht erlaubt!!!
ich vergaß zu erwähnen, dass du die korkstreifen nur punktuell mit einem flexiblem kleber (silikon) am boden befestigst,
so dass wenn spannungen auftauchen dass korkmaterial nach oben gedrückt werden kann. (sorry, schande über mich, hätte ich besser ausführen müssen)
wir hatten da schon viele diskussionen mit architekten, was wir in so einem fall machen können, es soll ja auch gut aussehen! das acryl ist auf jeden fall, sowohl optisch als auch technisch die schlechtere variante, da es weniger nachgibt… (und damit eine saubere und schöne fuge hinzubekommen, wäre eine kunst)
es stimmt, die korkstreifen sind normalerweise für vollflächig verklebte böden… ein architekt hat mir mal vorgeschlagen, feinen sand einzufüllen und mit fixativ zu befestigen, da der boden aber ständig in bewegung ist, wird beim nächsten staubsaugen der sand weg sein…
wenn die sachlage so ist, mit diesem steinsockel, wäre es auch schön von klaus dafür eine lösung (die legal ist) zu bekommen.
zum rest wurde ja alles gesagt.
für das absägen der türzargen, eignet sich am beßten der fein multi-master von fein, oder eine japan-säge, aber auf jeden fall würde ich ne übergangsschiene setzen zwischen den räumen…
ich wünsche auf jeden fall einen schönen sonntag
viele grüsse michael

Die Antwort auf die Verwendung elastischer Dichtstoffe und Randabdichtung bei der Verlegung von Laminatfußböden ist ein klares NEIN!
Als Sockelleiste kann man alternativ auch dekorative Dreiviertelstäbe oder anderweitige Leisten mit nur wenigen Zentimetern/Millimetern Aufbauhöhe nehmen.
Nur eine Dichtstoffe.
-.-.-.-.-.-
Gruß: Klaus

Hallo „birdstraw“,
die Industrie hat auch für diese Problembereiche Lösungen parat.
Das Einfachste wäre, auf den Estrich ein Abschlussprofil zu verkleben, dien Laminat-Fußbodenelemente hart an den Winkel anzulegen und gegenüberliegend die Randfuge an der Wand breiter, entsprechend des zu erwartenden Längenausgleichs der Fläche, auszubilden. Das funktioniert!
Der Bereich zwischen Naturmauer (des Kamins) und dem Abschlussprofil kann dann mit Flüssigkork oder sogar einem farbgleich auf die Fläche abgestimmten Dichtstoff verfüllt/abgedichtet werden.
Die Sandlösung ist exotisch - und nicht empfehlenswert.
-.-.-.-.-
Gruß: Klaus Rauer
Sachverständigenbüro für Fußbodenkonstruktionen

hallo, einen schönen 1. advent,
interessantes thema…
meine letzte frage: die fuge dann aber über die gesamte wandlänge gegenüber breiter lassen und nicht nur im bereich direkt gegenüber des ofens, oder?
bei 3 meter raumbreite, reichen da 8 mm?
viele grüsse und danke für die schulung, manchmal muss man eben improvisieren, das mit dem kork funktioniert jetzt, gott sei dank, schon seit 10 jahren und es sieht halt optisch besser aus als ne acryl-fuge an ner sand-stein mauer!!! wir waren damals auch vor ein rätsel gestellt…
viele grüsse und danke
michael

8mm einseitige Fuge auf 3m Raumbreite reicht aus!
An Längsseite und an Kopfseite ausbilden!
-.-.-.-.-
Gruß: Klaus

hallo dirk , du siehst ein thema das schwierig ist… ich musste zum glück noch nie einen fussboden wieder rausreissen, es gibt eben oftmals herausforderungen in meinem beruf, ich hoffe euch konnte geholfen werden!
schönen ersten advent michael

Hallo.
Habe eine Frage: Was ist „vob“? Du schreibst dass es laut „vob“ nicht erlaubt ist.

MfG Luna_Lovegood