Luftzug hinter den Wänden

Wir haben einen Altbau, bei dem wir lediglich in einigen Räumen, die Elektronik erweitert haben.
Im Wohnzimmer haben wir recht dünne Außenwände.
Darauf ist dann der komplette Raum mit Gipsplatten verkleidet, da es kein Quadratischer Raum ist.
Wie wir die Löcher für neue Steckdosen und Schalter gemacht haben und anschließend ein Paar Löcher in die Gipsplatten um dahinter das Kabel verlegen zu können, viel uns auf, dass speziell im unteren Bereich an den Außenwänden sehr viel Platz bis zur eigentlichen Wand ich (sicherlich 6 bis 10 cm).
Uns ist dann auch aufgefallen, dass hinter allen Wänden ein Lüftlein weht, sogar hinter den Innenwänden.

Vielleicht kann mir jemand sagen, woran das evtl. liegen könnte, bzw. welche Angaben Ihr benötigt um evtl. etwas Genaueres sagen zu können?

An den Außenwänden sind Gipsplatten an denen hinten noch eine dünne Schickt Styropor ist.

Das Haus wurde erst vor ca. 5 Jahren von außen neu gestrichen und es sind auch nirgends Löcher oder so zu erkennen, dass da evtl. der Wind rein kommt.

In diesem Raum ist sogar ein sehr großer Kamin, aber dennoch dauert es ca. 3 Stunden, bis der Raum einigermaßen die Wärme hält und das bei gerade einmal 0 Grad Außentemperatur.
Ich denke, da muss unbedingt etwas unternommen werden, nur wissen wir nicht was und wir waren eigentlich froh, dass wir den Raum fertig haben.
Wir wollen wenn möglich natürlich nicht den Raum wieder verunstalten und auf keinen Fall alle Gipsplatten ersetzen, bzw. abmontieren müssen.

Für einen Fachmann fehlt uns leider das Geld, sonst hätten wir diesen schon längst gerufen.

Ich bin wirklich über jeden Tipp dankbar und möchte mich vorab schon recht herzlich für eure Hilfe bedanken!

normale Thermodynamik
hi

bin Elektriker, ist also nur peripher mein Fachgebiet

Das Phänomen des Windzuges aus Hohlwand/Hohldecke kennt wohl jeder Handwerker. Zwei Theorien habe ich dazu:

Auf der Windseite des Hauses staut sich der Luftdruck, und auf der Windschattenseite bildet sich logischerweise Unterdruck. Bei gekippten Fenstern oder offenen Stellen (Wandlüfter…) bildet sich ein Sog, der die Luft „hindurchsaugt“

Da wir aber davon ausgehen, daß deine Aussenwände alle dicht sind und dieses Phänomen hinter den Vorsatzwänden nicht sein kann, noch eine andere Theorie, die dürfte zutreffen:

Im Zimmer herrscht eine andere Temperatur wie in dem isolierten Zwischenraum hinter der Gips/Styroporwand.
-Im Sommer ist es im Zimmer kalt, im Hohlraum warm

  • im Winter umgekehrt im Hohlraum kalt und im Zimmer warm

Warme Luft will nach oben entweichen
und warme Luft dehnt sich aus während sie sich beim abkühlen wieder zusammenzieht

Daraus ergibt sich eine unvermeidliche Thermodynamik zwischen den Temperaturbereichen - ein natürlicher Kreislauf - solange die Löcher in der Gipswand offen sind

Genau für diesen Zweck gibt es seit einigen Jahren sog. „winddichte“ Unterputzdosen für Schalter/Steckdosen

Für Hohlwände sind die mittlerweile sogar so verbreitet, dass es schon fast schwierig ist, andere zu bekommen. Gugel mal bitte nach
„Hohlwanddose winddicht“ und verwende die. Sie sind nicht mehr teuerer als die ursprünglich „Normalen“ Hw.-dosen

Damit sollte die Gipswand wieder dicht sein

Gruss Schorsch

Hallo Volker,
über die Hintergründe wurde ja schon geschrieben. Was bleibt ist das was dagegen gemacht werden kann.
Ich würde mir zu aller erst mal im Baumarkt eine dicke Rolle Steinwolle holen.
Dann nach und nach alle Steckdose bzw. Schalter ausbauen und die Holräume rund um die Unterputzdose mit der Steinwolle ausstopfen.
Damit hast du schon mal die größten Zuglöcher gestopft.
Tja und wenn es weiter zieht, bleibt nur entsprechend große Löcher zum Beispiel mit einem Dosenbohrer zu bohren und weiter Steinwolle durch die Öffnungen in die Holräume zu stopfen und anschließend wieder zu verschließen.

MfG Wolfgang

:smiley:arauf ist dann der komplette Raum mit Gipsplatten verkleidet,

da es kein Quadratischer Raum ist.

…:Uns ist dann auch aufgefallen, dass hinter allen Wänden ein

Lüftlein weht, sogar hinter den Innenwänden.

An den Außenwänden sind Gipsplatten an denen hinten noch eine
dünne Schickt Styropor ist.

Also:
Schimmel benötigt ein feucht, warmes Klima. Das ist dort je nach Jahreszeit…
Was aber Schimmel nicht leiden kann ist: Wind und sei er noch so schwach…
Habe mal gelernt, das solche Wände im Innenbereich wie im Außenbereich immer hinterlüftet sein sollen, also unten und oben einen Luftspalt aufweisen müssen.
Schau dir auch mal die Lattung an. Sie ist oft doppelt und so angebracht, das der Wind von unten nach oben steigen kann. Querlattung i… Deshalb habe ich die Platten immer geklebt. Nach Jahrzehnten habe ich sie (wegen neuer Aussendämmung) entfernt: Es gab kein Schimmel.
Viel Erfolg,
Werner