Theke hochglanzweiss lackieren

Hallo zusammen,

Hab da n kleines Problem.
Abgesehen von einigen Lackierarbeiten mit Pinsel bin ich nun leider kein Lackierexperte und bräuchte deshalb ein paar Tips von nem Profi.

Ich möchte eine Theke hochglazweiss lackieren.
Die Theke besteht aus Spanplatten und Birke-Furnierplatten die leicht gebogen sind.

Ich habe einen Kompressor und würde gern mit einer Pistole lackieren, die ich mir aber erst noch kaufen muss.
Da ich des öfteren Holz lackiere, macht es denk ich Sinn auch mal Eine anzuschaffen.

Hier meine Fragen:

  1. Welcher Lack wäre ideal (Wasserlack oder Lösungsmittellack o.ä.) ?
  2. Welche Lackierpistole würdet ihr mir empfehlen, die ein gutes Lackierergebniss abliefert und den Lack auch verkraftet ?
    (bei vielen Lackpistolen steht in der Beschr. „ideal für Wasserlacke“)

Würd mich freuen wenn mir da jemand weiterhelfen könnte.

Gruß Daniel

Hallo!
Spritzpistole kann man wohl soweit sie für Lackierarbeiten geeignet alle nutzen, der Zusatz Wasserlack (Acryllack) ist wohl weil dieser Lack etwas Dickflüssig von der Konsistenz ist, ich würde aber Material auf Kunstharzbasis (Lösungsmittelhaltig) nehmen, wenn das eine Spiegelglatte Fläche werden soll ist aber einiges an Vorarbeiten zu leisten wie z.B. Spachteln der Oberfläche auch könnte man die Fläche mal mit einem Füller spritzen,wenn mit Kunstharzlack es gibt (gab) dafür mal einen Zusatz was den Lack noch etwas Härter nach dem Trocknen macht und so auch etwas widerstandsfähiger.

Sepp.

hallo da giebt einen lack von spies hecker http://www.spieshecker.de/portal/
einen lkw lack denn habe ich auch schon probiert ist echt klasse die haben alles was du brauchst ichn würde du seta ( http://www.esska.de/esska_de_s/sata-farbspritzpistol… )

gruss heinz

Hallo Daniel,

  1. Welcher lack wäre ideal?

Ich würde dir zu einem Autolack raten. Dieser ist wasserbasierend und enorm strapazierfähig. Hierzu erkunde dich bei einem Fachhändler (Autolackiererei).

Wenn du lieber einen herkömmlichen (Maler)Lack verwenden möchtest, empfehle ich dir einen lösemittelhaltigen Lack. Dieser ist leichter zu verarbeiten, da er eine längere Offenzeit hat. (Was sich beim Spritzen allerdings nicht wirklich als Argument vorweisen lässt.)
Wie sepp schon erwähnte gibt es ein Zusatzmittel, welches den Lack härter Macht. Trocknungsbeschleuniger nennt man diesen. Zum einen trocknet der Lack schneller und bildet eine festere Oberfläche. Erhältlich in allen gut ausgestatteten Baumärkten und im Fachhandel.

  1. Welche Pistole?
    Ich rate dir zu einer HVLP Pistole (High Volume Low Pressure). Das bedeutet, dass die Pistole bei einem sehr geringen Ausgangsdruck von 0,7 bar, relativ viel Material durch die Düse pumpt und verteilt. Es entsteht nur ein geringer Sprühnebel (Atemmaske trotzdem umbedingt tragen!).
    Hier gibt es verschiedenste Modelle und Hersteller die solche Pistolen verkaufen. Da nimmste am besten das, was dir optisch oder preislich am besten zusagt. Gegebenenfalls kann dir der Autolackierer (wie oben angesprochen) ja auch eine Empfehlung geben.

Die Beschreibung bzw. der Hinweis, dass eine Spritzpistole ideal für Wasserlacke ist kannst du in der Regel (meiner Meinung nach) vernachlässigen. Jede Pistole kommt mit jedem Material klar, solang es passend eingestellt ist. Ist es zu dick oder zu dünn eingestellt, gibt es Tropfen an der Düse, die dir dein Werk versauen.
Lieber mehrmals an einem Übungsobjekt ausprobieren bis die ideale Konsistenz gefunden ist. Unter Umständen sogar mit Messbechern arbeiten.

Was mir nun nachträglich noch einfällt. Wenn du etwas kostensparend arbeiten möchtest, nimm dir einen normalen lösungsmittelhaltigen weissen Lack zum spritzen und setze anschließend einen 2-Komponenten-Auto-Klarlack drüber. Dieser hat eine unheimlich robuste Oberfläche und lässt sich leicht reinigen. Damit kannst du gleichzeitig den Glanzgrad bestimmen. So muss der Weißlack nicht schon Hochglänzend sein.

Ansonsten kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließem. Stecke lieber 2 Stunden mehr in die Vorarbeiten als nachher ein „ausreichendes“ Ergebnis zu erhalten. Spachtel die Spanplatten, ich würde sogar sagen, Vollflächig(!), schleife so oft du es für nötig hälst und spachtel lieber nochmal drüber. Einen Füller zu spritzen kann auch nicht schaden, dieser nimmt dir schon erheblich viele minimale Unebenheiten die du nicht mehr spachteln musst.

Viel Erfolg und Spaß bei deinem Vorhaben.

Gruß Chris

Also in erster Linie kann jede Lackierpistole verwendet werden. Wichtig ist die Viskosität des Lackes (ob dick oder dünn) und die Düsengröße der Lackierpistole! Zuallererst sollte allerdings geklärt werden, ob das Holz noch vorgearbeitet werden muss?! Wenn das Holz offen, also noch nicht vorbearbeitet wurde (Lasiert oder schon mal lackiert) wird das Holz sich beim Lackieren mit Flüssigkeit vollsaugen. Daher sollte in diesem Falle eine Grundierung oder besser noch ein Füller vorlackiert werden, der dann unter umständen nochmal angeschliffen werden muss. (Sollte vielleicht in jedem Fall gemacht werden) Ich empfehle dir am besten, zur nächsten Lackiererei in deiner nähe zu fahren und dir dort Material mitgeben zu lassen. Kostet vielleicht etwas mehr als im Baumarkt, aber da kannst du dir sicher sein das sich alle Materialen auch miteinander vertragen. Denn jeder Hersteller hat unterschiedliche zusammensetzungen und wenn da was aufeinandertrifft was sich nicht gut verträgt, sieht die Platte nachher auf gut deutsch gesagt scheiße aus! :wink: Und dann darfst du nochmal anfangen. Als Lack kannst du Kunstharzlack und Acryllack. Wobei ich persönlich lieber den Acryllack verwerden würde, da der Kunstharzlack nicht nur von der Verarbeitung her schwieriger ist, sondern auch ziemlich stinkt! Wasserlack kann man im Prinzip auch nehmen, dazu muss allerdings wirklich gut vorgearbeitet werden. Und der Füller ist dann ein muss, da sonst das Holz den Lack schneller aufsaugt, als du spritzen kannst. Als Lackierpistole benutzen wir im Geschäft selbst nur SATA und DevilBiss Pistolen. Allerdings wenn du nicht so oft lackierst und nicht so geübt darin bist, würde ich dir die SATA empfehlen, da diese von allen Lackierpistolen auf dem Markt zu den einfachsten in der Handhabung gehört. Zum Lackieren selbst nimmst du am besten eine 1,3 Düse. Wenn du vorher einen Dickschichtfüller aufträgst, nimmst du am besten dort eine 1,5 oder 1,6 Düse! Sollte das Material beim spitzen zu dick sein, kannst du es einfach mit der geeigneten Verünnung nachverdünnen. Alles in allem ist das nicht so schwierig, wenn man einfach alles sauber verarbeitet! :smile: Ich wünsche dir viel erfolg und hoffe das alles gelingt. Bei weiteren Fragen sind wir gerne wieder für dich da! :smile:

lg Martina

Hallo Daniel,

ich möchte dir nicht den Mut nehmen, jedoch ist das Hochglanzlackieren eine absolute Königsdiziplin.

Daher würde ich dir folgendes Empfehlen:

Versuche nicht direkt einen Hochglanzlack zu lackieren. Das Ergebnis wird sicherl´nicht zufriedenstellend sein.

Zunächst solltest du die Theke mit einem Füllgrund lackieren. Dieser schließt dir noch offene Poren und auch kleine Kratzer. Danch kannst du noch offene stellen auch mit einem Füllspachteln schließen. Das ganze schleifst du dann einmal glatt und lackierst die Theke mit dem gewünschten Farbton.

Als Finish trägst du dann erst einen Hochglanzlack auf.
Z.B. http://www.hesse-lignal.de/servlets/Servlet?&JServSe…

Den Lack kannst du relativ satt auftragen und danach 48 Stunden aushärten lassen. Nun kannst du mit entsprechenden Schleif und Schwabbel Mitteln den Lack auf den Hochglanzzustand bringen.

Schleifen mit 1000 er Körnung danach 2000 danach 4000.
Wenn du dies geschafft hast kannst du die Oberfläche noch Schwabbeln und hast ein perfektes Ergebnis.

In einem Hochglanzlack sieht man jede Verunreinigung. Daher achte auf jeden Fall darauf, dass du zu 100% Staubfrei bist.
Ohne eine geeignete Absaugung wirst du auch überall Sprühnebel haben, der sich auf der Oberfläche absetzt. Daher wäre die Variante mit einem Polierfähigen Lack deutlich einfacher, da du hier so oder so nachschleifen wirst.

Viel Erfolg und lass uns das Ergebnis sehen!

Gruß
Marcel

Hallo Daniel,
grundsätzlich wurde alles schon von meinen Vorgängern beschrieben. Ich würde auch zu einem Zweischichtlack, 2 K tendieren, da mann Staubkörner und Farbnebel besser auspolieren kann und der Lack nach der Trocknung sehr hart und robust ist. Die Voorarbeiten wurden ja schon ausführlich beschrieben. Schleifen, eventuell spachteln, füllern, nachschleifen, Basislack (weiß) , Klarlack und danach polieren. Am besten mit 3 M-Polierpasten. Bei der Pistole würde ich auch eine HVLP nehmen. Wichtig ist natürlich der Luftdruck, Spritzabstand und Viskosität. Ich würde versuchen, alle Schichten, Füller, Basislack, Klarlack schön auf Verlauf zu spritzen. Wichtig ist, alle Schichten genug ablüften zu lassen und danach richtig trocknen, bevor geschliffen bsw. nachlackiert wird. Bei der Luft solltest Du darauf achten, das sie wasser und fettfrei ist. Viel Glück dabei, Jens

Ist das sinnvoll?
Hallo,

Ich möchte eine Theke hochglanzweiss lackieren.

eine Theke ist normal ein Möbelstück, an dem sich Leute versammeln und daran herum lümmeln.
Das Teil wird unten mit den Schuhen und Sohlen malträtiert und weiter oben mit schmudeligen Händen, Gepächstücken, Bekleidung und sonstigen Gegenständen beschmuddelt.
Dass da eine weiße Fläche lange ansehnlich bleibt, halte ich für einen frommen Wunsch.

Sollte es sich nur um ein dekoratives Stück in der eigene Wohnung handeln, ist es eine andere Sache.
Gruß Uwi