Hallo Daniel,
- Welcher lack wäre ideal?
Ich würde dir zu einem Autolack raten. Dieser ist wasserbasierend und enorm strapazierfähig. Hierzu erkunde dich bei einem Fachhändler (Autolackiererei).
Wenn du lieber einen herkömmlichen (Maler)Lack verwenden möchtest, empfehle ich dir einen lösemittelhaltigen Lack. Dieser ist leichter zu verarbeiten, da er eine längere Offenzeit hat. (Was sich beim Spritzen allerdings nicht wirklich als Argument vorweisen lässt.)
Wie sepp schon erwähnte gibt es ein Zusatzmittel, welches den Lack härter Macht. Trocknungsbeschleuniger nennt man diesen. Zum einen trocknet der Lack schneller und bildet eine festere Oberfläche. Erhältlich in allen gut ausgestatteten Baumärkten und im Fachhandel.
- Welche Pistole?
Ich rate dir zu einer HVLP Pistole (High Volume Low Pressure). Das bedeutet, dass die Pistole bei einem sehr geringen Ausgangsdruck von 0,7 bar, relativ viel Material durch die Düse pumpt und verteilt. Es entsteht nur ein geringer Sprühnebel (Atemmaske trotzdem umbedingt tragen!).
Hier gibt es verschiedenste Modelle und Hersteller die solche Pistolen verkaufen. Da nimmste am besten das, was dir optisch oder preislich am besten zusagt. Gegebenenfalls kann dir der Autolackierer (wie oben angesprochen) ja auch eine Empfehlung geben.
Die Beschreibung bzw. der Hinweis, dass eine Spritzpistole ideal für Wasserlacke ist kannst du in der Regel (meiner Meinung nach) vernachlässigen. Jede Pistole kommt mit jedem Material klar, solang es passend eingestellt ist. Ist es zu dick oder zu dünn eingestellt, gibt es Tropfen an der Düse, die dir dein Werk versauen.
Lieber mehrmals an einem Übungsobjekt ausprobieren bis die ideale Konsistenz gefunden ist. Unter Umständen sogar mit Messbechern arbeiten.
Was mir nun nachträglich noch einfällt. Wenn du etwas kostensparend arbeiten möchtest, nimm dir einen normalen lösungsmittelhaltigen weissen Lack zum spritzen und setze anschließend einen 2-Komponenten-Auto-Klarlack drüber. Dieser hat eine unheimlich robuste Oberfläche und lässt sich leicht reinigen. Damit kannst du gleichzeitig den Glanzgrad bestimmen. So muss der Weißlack nicht schon Hochglänzend sein.
Ansonsten kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließem. Stecke lieber 2 Stunden mehr in die Vorarbeiten als nachher ein „ausreichendes“ Ergebnis zu erhalten. Spachtel die Spanplatten, ich würde sogar sagen, Vollflächig(!), schleife so oft du es für nötig hälst und spachtel lieber nochmal drüber. Einen Füller zu spritzen kann auch nicht schaden, dieser nimmt dir schon erheblich viele minimale Unebenheiten die du nicht mehr spachteln musst.
Viel Erfolg und Spaß bei deinem Vorhaben.
Gruß Chris