Wachsabdruck von Lagerung in Fließen unentfernbar

Ich bräuchte eure Hilft da ich in dieser Sache nicht mehr weiterkomme.

Und zwar haben wir im Zuge einer Renovierung neue Fließen (Holzoptik) der Firma Settecento Ceramiche (Italien)bestellen lassen.
Zum Schutz bei der Lieferung haben diese eine wachsartige Substanz auf der Rückseite.

Der Fließenleger ist davon ausgegangen, dass diese nach verlegen einfach zu entfernen ist. Zwar sind die weißen gitterartigen Einfärbungen an den Fließen weggegangen, aber das Muster hat sich in die Fließen gedrückt.

Wir haben schon verschiedene Mittel u.a. Zementschleierentferner, saures Reinigungskonzentrat und Scheuermilch probiert. Sobald der Boden getrocknet ist kommen die Abdrücke in den Fließen wieder zum Vorschein. Die Firma die uns beliefert hat ist mit Ihrem Latein am Ende und die Fa.Settecento aus Italien Antwortet auf Emails leider nicht.
Hat irgentjemand eine ähnliche Erfahrung gemacht?Dann wäre ich über eine Antwort sehr froh!! Bilder kann ich gerne Zukommen lassen.

Viele Grüße
Thomas

Moin
schon mal mit Bremsenreiniger (Sprühdose, Autofachhandel) probiert?

hi,

das wird kein Wachs sein. Wachs wird meist in Streifen aufgetragen um die Lasur zu schützen.
Die Gitterstruktur deutet mehr auf das Trennmittel auf der Rückseite hin. Bei zu feuchter Lagerung kann sich dieses, Gerüchten zufolge, auf die anliegende Oberfläche übertragen.

Da das Trennmittel nur bei der Herstellung als solches wirkt, in Verbindung mit Wasser allerdings nicht mehr trennt… nicht gut.

Sollte der Boden verfugt sein: Saure Reiniger keinesfalls großflächig verwenden.
Fugenmörtel benötigt etwa 14 Tage um halbwegs chemisch Beständig zu sein. Ist es keine säurebeständige Fuge ist sie auch danach noch sehr anfällig.

Bilder kannst du auf einer passenden Seite hochladen und hier verlinken. zB: fotos-hochladen.net

grüße
lipi

Hallo Igor,

nein das habe ich noch nicht probiert. Einen Versuch an einer kleinen Stelle ist es natürlich Wert. Danke erstmal.

Hallo Lipi,

du hast Recht. Es ist das Trennmittel von der Rückseite der Fließen das sich abgedruckt hat. Mir ist nur das Wort nicht eingefallen.

Da die Fließen eine Zeit lang gelagert wurden bevor diese verlegt worden sind, ist es durchaus möglich dass diese einer gewissen Feuchte ausgesetzt waren. Im freien wurden die Fließen jedoch nicht gelagert.

Verfugt ist der Boden schon.Das mit den Bilder probiere ich mal direkt.

Vielen Dank erstmal,
Grüße Thomas

So sieht das ganze aus:

http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/flieen2641o3…
http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/flieen1641…

hi,

so in etwa hatte ich mir das vorgestellt.

eine Lösung hab ich dafür leider nicht, kommt zu selten vor.
Würde aber vermuten, das es in einer möblierten Wohnung nicht mehr so sehr auffällt. Bodentiefe Fenster wären natürlich schlecht.

Reiniger würde ich nur auf einer einzelnen Platte testen. Vorzugsweise eine nicht verlegte aus der Reserve. Man kann nicht genug betonen, wie anfällig eine zementäre Fuge gegen Säuren ist.

Wenn es unbedingt weg muss, was ich nicht so sehen würde, hätte ich 2 Tipps:
Versuch einen Fleckschutz für Feinsteinzeug. Eventuell trägt er genug auf, damit sich das Licht wieder gleichmäßig spiegelt (ebenso wie alles erst auf einer einzelnen Fliese testen).
Oder gib eine Fliese in professionelle Hände. Man könnte bei Lithofin anfragen, ob sie Reinigungsversuche unternehmen oder das Problem gar kennen. Kostenfrei wird es sicherlich nicht werden, aber die haben eben doch speziellere Mittelchen und auch mehr Erfahrung.
Finalit empfiehlt - natürlich den eigenen - Zementschleierentferner für diese Rückstände. Eventuell die Einwirkzeit verlängern (auch wenns auf dem fertigen Belag dann kaum noch anzuwenden wäre).

Solltest du die Fliesen tatsächlich sauber bekommen, wäre eine Rückmeldung klasse.

grüße
lipi

Hallo Lipi,

vielen Dank für die umfassende Antwort.

nach 3 Wochen Wartezeit kam nun eine Email von Settecento.

Diese sagen, der Fließenleger hätte die Fließen nicht verlegen sollen.
Dieses Problem wäre aus einer chemischen Reaktion entstanden wenn eine Restfeuchte im Karton bei der Verpackung wäre. Dies käme aber nur sehr selten vor.

Wir sollten nun mit „Deterdek Fila“ die weißen Rückstände entfernen und sollten einen Bohrmaschinen Aufsatz wie er in der Autolackiererei verwendet wird zur Oberflächenreinigung nutzen.
Die Entfernung soll so klappen und die Oberfläche keinen Schaden annehmen.

Wir denken dass diesen Versuch definitiv ein Profi vornehmen wird (auf Kosten der verkaufenden Firma)

Ich werde über das Ergebnis hier dann berichten.

Viele Grüße
Thomas

Hat es geklappt?