Wie Küchenarbeitsplatten (massiv) verbinden?

Hallo,

ich würde gern wissen, wie ich zwei Küchenarbeitsplatten aus massiver Buche (Echtholz) verbinden kann? Sie sind beide identisch von der Beschaffenheit und Stärke her. Ich hatte einen schönen Gehrungsschnitt machen lassen (vom Schreinermeister) in einem Winkel, der nicht 45 Grad ist. Den genauen Winkel kenne ich nicht, da ich es zuvor per Schablone abgenommen, und dann übertragen habe. Der Schreinermeister hat mir auch Nut und Feder (Einsteckfedern) reingemacht.

Nun habe ich aber festgestellt, dass wenn die Platten an den Hauswänden anliegen (was sie sollen), dass dann der Gehrungsschnitt nicht exakt zusammenpasst (Winkel war falsch). Es bleibt ein Spalt von (vorne ca. max. 6mm nach hinten verlaufend ca. max. 3mm). Die Einsteckfedern verbinden trotzdem schonmal einigermaßen! Und den Spalt wollte ich nun, anstatt sauber zu verleimen, verklebend mit irgendeinem Harz oder so auffüllen, welches gut verklebt und extrem aushärtet. Es soll eine robuste, und mäßig belastbare Oberfläche entstehen. Gibt es da so ein Harz oder etwas ähnliches?

Oder soll ich die Arbeitsplatten auf viele Gumminoppen-Füsse (3mm) auflegen, und dann den Spalt zwischen den Platten von unten her mit Loch-Stahlblech (2mm) flächig, starr und fest verschrauben? Anschließend den Spalt mit CLOU-Holzpaste (eine Art Kitt) in Buchen-Optik auffüllen, schleifen, und gut ist? Es soll ja schließlich auch eine Oberfläche für Lebensmittel sein…

Oder hat jemand noch eine ganz andere Idee?

Danke und Gruß,
Yedi386

Hallo !

Schade um die schönen Platten !

Alles was man da in den Spalt „reinschmieren“ könnte gibt doch optisch ein miserables Bild,das verschandelt alles.
Da wäre ja noch ein Abdeckprofil aus Kunsstoff besser oder eines aus Metall( T-Schiene ).

Ich würde die Platten zusammenschieben und wie geplant verleimen.
Dann an die Wand schieben und dort mit Wandleisten die Fugen abdecken.

Oder das kürzere Plattenstück neu anfertigen lassen mit dem richtigen Anschlußwinkel(wenn das noch gehen sollte),sollte der Tischler aber vor Ort ausmessen und sägen vielleicht auch.

MfG
duck313

Hallo,

maximal 6 mm Lücke an der Wand sollten unter einem normalen Wandanschlussprofil verschwinden. Notfalls eine passende Leiste an die Wand, und darauf dann das Anschlussprofil. Einen direkten Übergang Platte/Wand ohne Profil o.ä. würde ich immer vermeiden wollen, so glatt sind Wände nie, dass dass gut aussieht.

Alternativ wäre folgendes Verfahren möglich: Platten sauber zueinander ausrichten, und dieses Konstrukt so passgenau wie möglich an die kritische Wand bringen. Dann ein kleines Leistenstück o.ä. (ca. 6mm tief) oberhalb der Platte an die Wand legen, und davor einen Bleistift auf die Platte aufsetzen. Jetzt mit Leistenstück und Bleistift die Wand abfahren, und dabei das Profil der Wand auf die Platte übertragen. Dieses dann mit der Stich- oder bei geradem Wandverlauf mit der Kreissäge umsetzen. Dann hast Du ein Plattenkonstukt, dass sauber an beiden Wänden anliegt, und nur an dem einen Ende entwas zu kurz ist. Das kann man dann auch sauber passend zur Wand begradigen (s.o.) und da dann senkrecht ein kleines Plattenstück o.ä. einsetzen. Dann sieht das Ende aus, wie gewollt.

Gruß vom Wiz

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Hallo,

um eine fachgerechte Verbindung zu erreichen, würdest du Spezialwerkzeug benötigen mit dem du in der Unterseite Löcher fräst in die die entsprechenden Schrauben eingesetzt werden. Allerdings ginge auch eine Lochplatte an der Unterseite, ist eine mögliche aber unelegante Lösung. Wie aber Wiz schon schrieb, könntest du den Spalt durch Ausgleich an der Wand schließen. Geht das nicht, so würde ich den Spalt mit einem transparenten bzw. honigfarbenen Zweikomponentenkleber auffüllen (wie z.B. UHU-Plus) und danach abschleifen und die gesamte Platte dann lackieren. Ich habe das einmal bei einem leicht fehlerhaften Parkett gemacht und war danach erstaunt, wie sehr der Klebstoff die Löcher abdeckte und unsichtbar machte. Holzkitt oder ähnliches würde ich nicht nehmen.

Gruss

Iru

Danke
Hallo und vielen Dank für Eure Antworten!

Ich kanns mir grad zwar noch nicht so recht vorstellen, aber wenn ich an der Wand entlang passend absägen würde, so dass der Winkel wieder passt (Spalt zwischen den Platten sich schließt) und ebenso, dass auch die Platten sauber an den Hauswänden anliegen, dann wäre aber doch nicht mehr an der vorderen Plattenkante (also dort wo man steht und kocht) eine gerade Linie gegeben, die parallel zur Hauswand verläuft. Oder?

Gruß,
Yedi386

Hi,

Hauswänden anliegen (was sie sollen), dass dann der
Gehrungsschnitt nicht exakt zusammenpasst (Winkel war falsch).

Das mit dem „an den Hauswänden anliegen“ sollte man bei Massivholz ohnehin nicht machen: Holz arbeitet. Wenn Du eine solche Platte z.B. press zwischen zwei Wände einlegst kann es sein, dass sie sich später wölbt.

Also: einen ordentlichen Abstand zur Wand einkalkulieren, die Platten nachschneiden (lassen) und den Spalt zwischen den Platten unbedingt schließen.

Wenn Du nicht selber firm in Holzbearbeitung bist und auch die richtigen Werkzeuge (und damit meine ich nicht die 25 EUR China-Stichsäge) nicht im Hause hast, dann würde ich empfehlen, Deinen Schreiner einfach vor Ort kommen und ihn die Geschichte machen zu lassen.

Gruß
Stefan

Hallo,

die sich aus dem falschen Winkel ergebende Differenz wirst Du natürlich an der Vorderkante nicht los. Aber da Du nicht von Problemen geschrieben hast, dass die Geschichte dort besonders auffällig wäre (was sie bei den maximal 6mm auch nicht über eine größere Länge sein sollte), bin ich darauf nicht weiter eingegangen. Wenn die Platte - wie normalerweise - so tief ist, dass sie ordentlich vorne über Türen und Schubladen hinaus reicht, dann würde ich mir da keine so großen Gedanken machen, wenn Du hinten tatsächlich nur maximal die 6mm wegnimmst.

Was das dargestellte Verfahren angeht, so ist es etwas schwierig ohne Bilder zu beschreiben. Es ist aber ein Standardverfahren aller Tischler, … z.B. um in solchen Situationen Platten an schiefe oder buckelige Wände anzupassen. Der Trick ist einfach, dass Du die maximale Lückenbreite beim Anlegen der gerade geschnittenen Platte an die Wand auf voller Breite für jeden Punkt der Wand einheitlich abträgst. D.h. die durch Abstandhalter und Stift markierte Linie folgt dann 1:1 dem Wandverlauf, und geht bei Buckeln in der Wand tiefer in die Platte rein, und an flachen Wandstellen kaum. Sägst Du dann entlang dieser Linie, passt die Platte exakt an die Wand.

Aber ehrlich gesagt: Ich würde eher zu der Variante mit dem Wandabschlussprofil raten, wenn es mit der Vorderkante trotz des falschen Winkels noch in einem unauffälligen Rahmen passt.

Gruß vom Wiz

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